Wenn Sie ein Fan des englischen Fussballs zwischen Mitte der 1980er und Ende der 90er Jahre sind, wird der Name Ian Wright eine Mischung aus Erinnerungen und Emotionen hervorrufen. Die Fans von Crystal Palace und Arsenal denken dabei immer an den ehemaligen Stürmer, der jedes Tor mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht feierte.
Auf der Website von Arsenal heißt es kurz und bündig: "Manche Fussballer sind große Torjäger. Andere sind Schütze großer Tore. Ian Wright war beides."
Als Showman auf dem Spielfeld und mit seiner ansteckenden Persönlichkeit ist er nach seiner Karriere zu einem regelmäßigen Gesicht im Fernsehen geworden. Während seine Liebe zum Fussball und vor allem zum Frauenfussball - Wright ist sowohl ein großer Unterstützer von Arsenal Women als auch ein hoch angesehener Experte - ungebrochen ist, gab es in den letzten Jahren Zeiten, in denen eine düstere Persönlichkeit zum Vorschein kam.
So zum Beispiel im Jahr 2021, als ein Teenager in Irland vor Gericht erschien, nachdem er Wright rassistische Kommentare in den sozialen Medien geschickt hatte. In einer Reihe von Videos, die weithin geteilt wurden, beklagte der ehemalige Frontmann das Fehlen von Maßnahmen gegen ein solches Verhalten und das Gefühl der Ohnmacht, das es auslöste.
Vor dem Anpfiff der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ kündigte die FIFA an, dass das Turnier erneut das Bewusstsein für die #NoDiscrimination-Kampagne schärfen und auf diese aufmerksam machen wird, die sich zum Ziel gesetzt hat, alle Formen von Diskriminierung, einschließlich Rassismus, in der Gesellschaft direkt zu bekämpfen.
Wright, der während des Turniers ein tägliches Videotagebuch für die FIFA erstellt, sprach in Sydney / Gadigal leidenschaftlich und eindringlich und unterstrich, dass eine solche Kampagne etwas bewirken kann.
"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Botschaft ankommt, dass Diskriminierung nicht toleriert wird", sagte er. "Jetzt ist es an der Zeit, diese Dinge anzusprechen. Ich bin ein großer Befürworter davon, dass man seine Plattform nutzt, um über das Unrecht und alles, was mit Diskriminierung zu tun hat, zu sprechen. Die FIFA mit ihrer Plattform sollte dabei eine Vorreiterrolle einnehmen."
Einen Monat vor dem ersten Anstoß in Australien und Aotearoa-Neuseeland veröffentlichte die FIFA schockierende Statistiken, die das Ausmaß des Online-Missbrauchs gegen Teilnehmer der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ aufzeigen. Diese basieren auf den Erkenntnissen des Social-Media-Schutzdienstes, der auch allen teilnehmenden Mannschaften und Spielern der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft zur Verfügung gestellt wurde.
"Ich möchte alle Spielerinnen auffordern, das Social-Media-Moderationstool zu nutzen, weil es dazu da ist, sie (die Diskriminierung) aufzudecken. Ich könnte jetzt meine sozialen Medien zeigen, und man würde dort Dinge sehen. Ihr müsst es anprangern, egal wie klein es ist. Nutzen Sie es", forderte Wright.
Wrights Leidenschaft für die Bekämpfung von Ungleichheit geht weit über die Bekämpfung von Diskriminierung hinaus. Er ist zwar begeistert von dem, was er während des Turniers bisher gesehen hat, aber er hat auch ein wachsames Auge darauf, dass es für die nächste Generation von Spielern angemessene Chancen gibt.
"Als ich ein Kind war, konnte ich als Junge jederzeit zum Fussball gehen. Wir wollen, dass das jetzt auch für Mädchen gilt. Wenn man sich die Weltmeisterschaft anschaut, sieht man großartige Dinge, aber man darf nicht vergessen, dass an der Basis noch viel getan werden muss. Wir wollen nicht, dass die Mädchen inspiriert werden und dann aufwachen und nicht spielen können.
"Wo immer ich eine Ungleichheit im Spiel sehe, kann ich sie mit der Plattform, die ich habe, einfach ansprechen. Alles, was die Mädchen und Frauen tun wollen, ist einfach nur spielen. Sie brauchen nur die Unterstützung, um so spielen zu können.
"Man braucht keine männlichen Verbündeten, aber wenn sie kommen und das Spiel aufrichtig unterstützen, wird das dazu beitragen, das Bewusstsein für das Spiel zu schärfen und mehr Augen auf das Spiel zu lenken.