Gegentreffer sind für den italienischen FIFA Weltmeister Gianluigi Buffon so langsam eine Seltenheit - zumindestens in der heimischen Serie A. Seit 930 Minuten ist der 38-Jährige nun schon ohne Gegentor und knackte am Sonntag, 20. März 2016, im Stadtderby beim FC Turin (4:1) damit die Bestmarke von Sebastiano Rossi (AC Mailand) aus der Saison 1993/94. Den Vereinsrekord von Dino Zoff (903) hatte der Rekordtorhüter der italienischen Nationalmannschaft schon in der Vorwoche überboten.

Das bislang letzte und einzige Tor in diesem Jahr in der Liga hatte der aktuelle Tabellenführer und amtierende Double-Champion Anfang Januar beim 2:1-Erfolg über Sampdoria Genua kassiert. "Absolute Legende", schrieb der italienische Rekordmeister auf Twitter.

Gianluigi Buffon stand 2014 in Brasilien zum fünften Mal in Folge bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ zwischen den Pfosten. 2013 belegte er mit der Squadra Azzurra beim FIFA Konföderationen-Pokal den dritten Platz. Ein Jahr zuvor hatte er bei seiner dritten Teilnahme in Folge an der UEFA EURO den kontinentalen Titel bereits dicht vor Augen gehabt, scheiterte aber im Finale an Spanien.

Spätestens seit dem Titelgewinn bei der FIFA WM Deutschland 2006™ ist Buffon im italienischen Fussball eine lebende Legende. In seiner Vereinskarriere triumphierte er zunächst mit dem AC Parma je ein Mal im UEFA-Pokal, im nationalen Pokalwettbewerb und im italienischen Supercup. Seit seinem Wechsel zu Juventus Turin gewann er mit dem Klub aus dem Piemont sechs Meistertitel und vier Mal den italienischen Supercup. Hinzu kommt ein Gewinn der Serie B in der Saison 2006/07. Buffon wurde bislang neun Mal zum besten Torhüter der Serie A gewählt.

Er gilt gemeinhin auf seiner Position als einer der Besten aller Zeiten. Trotzdem befindet sich in seiner großen Trophäensammlung nicht eine einzige Auszeichnung zum Weltfussballer des Jahres oder zum besten Spieler des europäischen Fussballs.

Tatsächlich ist es bisher nur einem einzigen Torhüter gelungen, als bester Spieler Europas von France Football mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet zu werden: dem Sowjetrussen Lev Yashin im Jahr 1963. Buffon selbst war 2006 ganz nah dran, als er hinter seinem Landsmann Fabio Cannavaro den zweiten Platz belegte.