The Best – FIFA-Weltfussballerin Bonmatí: Rosige Zukunft für den Frauenfussball nach grundlegender Imagekorrektur
Vinícius Júnior nach Auszeichnung als The Best – FIFA-Weltfussballer: Vorbildfunktion für „viele Kinder, die glauben, dass alles möglich ist“
Die Vergabe der „The Best FIFA Football Awards™ 2024“ erfolgte in Doha (Katar) in Anwesenheit zahlreicher wichtiger Fussballpersönlichkeiten, darunter auch FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Aitana Bonmatí, die die Auszeichnung als „The Best – FIFA-Weltfussballerin“ erhielt, betonte, dass sich das Image des Frauenfussballs grundlegend geändert habe. Der frisch gebackene „The Best – FIFA-Weltfussballer“ Vinícius Júnior blickte derweil im Anschluss an die Verleihung der „The Best FIFA Football Awards™“ 2024 in Doha (Katar) auf seinen bemerkenswerten Weg an die Spitze des Weltfussballs zurück.
Vinícius Júnior ist nach Cristiano Ronaldo und Luka Modrić der dritte Spieler von Real Madrid, der die prestigeträchtige Auszeichnung erhält. Für den 24-jährigen Stürmer ist es der krönende Abschluss eines bemerkenswerten Jahres. Der Torschütze im Finale der UEFA Champions League, das Real Madrid im Juni den 15. Titelgewinn in diesem Wettbewerb brachte, sicherte sich auch die Siegermedaillen der spanischen Liga, des spanischen Superpokals sowie des UEFA-Superpokals. In der Saison 2023/24 erzielte er insgesamt 24 Tore in 39 Punktspielen für den spanischen Klub.
In der neuen Saison konnte er nahtlos an seine Topleistung anknüpfen und hat den Ball in 20 Spielen bereits 13 Mal im Netz zappeln lassen. Damit hat der Spieler, der aus bescheidenen Verhältnissen in Rio de Janeiro stammt, seinen Status als Superstar des modernen Fussballs untermauert.
„Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, denn es schien unmöglich zu sein, so weit zu kommen. Als Kind habe ich barfuss auf den Strassen von São Gonçalo [in Rio de Janeiro] gespielt, inmitten von Armut und Kriminalität. Deshalb bedeutet es mir sehr viel, jetzt hier zu stehen“, so der brasilianische Nationalspieler nachdem er die Auszeichnung von FIFA-Präsident Gianni Infantino entgegengenommen hatte. „Ich bin für viele Kinder ein Vorbild, die glauben, dass alles möglich ist und dass sie auch so weit kommen können.“
Sein jetziger Erfolg dürfte auch für ihn nur ein sehr ferner Traum gewesen sein, als er im Alter von gerade einmal sechs Jahren in eine Fussballakademie eintrat, die CR Flamengo, einem der Spitzenklubs aus Rio de Janeiro, angegliedert ist. Vier Jahre später gehörte er offiziell zu Flamengos Jugendsystem. Als Madrid ihn im Juli 2018 unter Vertrag nahm, hatte er gerade erst wenige Minuten für die erste Mannschaft gespielt, aber beim europäischen Topklub war man sicher, den richtigen Mann gefunden zu haben. Sechs Jahre nach seiner Ankunft in der spanischen Hauptstadt sind immer noch beide Seiten überzeugt von ihrer Wahl.
„Ich möchte noch lange für Real Madrid spielen. Das ist der beste Klub der Welt“, so Vinícius Júnior. „Aber ich muss mich auch bei Flamengo bedanken, dem Klub, der mich aufs Spielfeld gebracht und die Welt [auf mich aufmerksam gemacht hat]. Ausserdem möchte ich allen Spielern des brasilianischen Nationalteams und meinem Land, danken, die mich immer unterstützt und angefeuert haben. Das gibt mir Kraft, in schwierigen Situationen immer weiter zu kämpfen.“
Bonmatí hat die Auszeichnung zum zweiten Mal in Folge erhalten. Damit krönt sie die Erfolge, die sie auf Vereins- und Nationalteamebene 2024 verbuchen konnte – ein Jahr, in dem sie mit dem FC Barcelona in Spanien das Triple und ausserdem die UEFA Women's Champions League gewonnen hat und mit Spanien die UEFA Nations League.
Zuvor hatte die Mittelfeldspielerin ohne Starallüren mit dem spanischen Nationalteam 2023 bereits die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Australien und Neuseeland gewonnen. Hier begann ihr kometenhafter Aufstieg, und der Frauenfussball wurde überall salonfähig.
„Als Kind hätte ich niemals gedacht, dass ich eine solche Auszeichnung gewinnen könnte, weil ich damals im Fussball keinerlei Frauen als Vorbilder hatte“, so Bonmatí. „Heute sehe ich für junge Mädchen eine rosige Zukunft im Fussball. Ich bin wirklich froh, dass ich einen Teil dazu beitragen und ihnen helfen konnte, Herausforderungen zu bewältigen. Als Kind hätte ich diese Zukunft unmöglich voraussehen können. Ich hätte nie gedacht, dass ich zwei The Best-Auszeichnungen bekommen würde, weil ich dachte, es sei unmöglich, Fussballprofi zu werden.“
Obwohl sie bereits eine beeindruckende Medaillensammlung hat, um die sie alle bis auf einen kleinen elitären Kreis beneiden, ist ihr Erfolgshunger weiterhin ungestillt. 2025 wird sie sich vor allem auf einen Titel konzentrieren, den sie noch nicht erringen konnte. Ausserdem könnte sie als erste Frau dreimal in Folge „The Best – FIFA-Weltfussballerin“ werden.
„Ich bin eine ehrgeizige Spielerin und gehöre Teams an, in denen alle Spielerinnen ehrgeizig sind. Es ist also undenkbar, keine Titel anzustreben“, erklärte Bonmatí, die genau wie Alexia Putellas, ihre Teamkameradin bei Barça und im spanischen Nationalteam, zweimal in Folge Weltfussballerin geworden ist.
„Was das Nationalteam betrifft, findet nächstes Jahr die UEFA EURO statt. Wir haben die [FIFA]-WM gewonnen und auch die [UEFA] Nations League, aber die UEFA EURO fehlt uns noch. Warum sollte das nicht auch klappen? Sie findet in der Schweiz statt. Wir sind erfolgshungrig und hoffnungsvoll. Der Titel fehlt uns noch und wir werden alles daran setzen, ihn zu bekommen.“