Wie sehr sich der Frauenfussball in den letzten Jahren positiv weiterentwickelt hat, zeigte sich deutlich bei der diesjährigen FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland™ in Australien und Neuseeland. Gleich acht Debütanten befanden sich unter den 32 teilnehmenden Nationen, zahlreiche Rekorde wurden gebrochen und hochklassige Spiele sorgten für Begeisterung. Der Frauenfussball boomt!

Das spiegelt sich auch darin nieder, dass 88 Prozent der FIFA-Mitgliedsverbände über eine Frauenfussball-Strategie verfügen. In Kürze wird mit dem kosovarischen Fussballverband (Federata e Futbollit e Kosovës (FFK)) ein weiteres Mitglied hinzukommen.

"Nach monatelanger Zusammenarbeit mit dem FFK an einer neuen Frauenfussball-Strategie fand in Pristina ein Workshop mit den wichtigsten Interessengruppen statt, um die bisherigen Ergebnisse zu präsentieren und vor der Fertigstellung der Strategie weitere Anregungen zu erhalten", erklärt Sue Ronan, Technische Beraterin für den Frauenfussball bei der FIFA.

"Anwesend waren Verwaltungsangestellte, Spielerinnen und Trainerinnen von Klubs und Nationalmannschaften, Vertreter der lokalen Behörden und Olympischen Komitees sowie Mitarbeiter aus allen Abteilungen des Verbandes. Es war ein großartiger Tag mit Diskussionen und Brainstorming, an dem schließlich die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele für die Entwicklung und das Wachstum des Frauenfussballs im Kosovo definiert und priorisiert wurden."

Der FFK arbeitet seit Oktober 2022 gemeinsam mit FIFA an der Entwicklung der von Ronan erwähnten Strategie, die im kommenden Monat mit einem großen Event eingeführt werden soll.

"Unsere Zusammenarbeit mit der FIFA hat entscheidend dazu beigetragen, die erste Frauenfussballstrategie überhaupt zu entwickeln", so Sanije Krasniqi, Leiterin der Trainerausbildung beim FFK und Cheftrainerin der U-17-Mannschaft des Kosovo.

"Der jüngste Workshop war ein wichtiger Meilenstein, der nicht nur unsere Kollegen, sondern auch unsere geschätzten Interessengruppen zusammenbrachte. An diesem Treffen nahmen sowohl unsere bewährten Partner aus der Vergangenheit als auch diejenigen teil, mit denen wir zusammenarbeiten werden, um die Frauenfussballlandschaft für alle talentierten Frauen und Mädchen im Kosovo weiter zu bereichern."

Während des Workshops stellte der Verband seine Strategievision vor und wies jedem Teilnehmer aufgrund seines beruflichen Hintergrunds und seiner Fachkenntnisse einer bestimmten Säule zu. Dieser Ansatz ermöglichte umfassende Diskussionen und die Einbringung von neuen Erkenntnissen und Vorschlägen.

"Unsere Strategie zielt darauf ab, den Fussball zum beliebtesten und zugänglichsten Sport für alle zu machen. Dies wollen wir erreichen, indem wir die Teilnahme, die technische Entwicklung und den internationalen Wettbewerb fördern", erklärt Valbona Gashi, Leiterin der Abteilung Frauenfussball beim FFK.

"Um die Beteiligung zu erhöhen, müssen wir soziale Barrieren abbauen und die Wahrnehmung verändern. Unser Ziel ist es, die Fussballausbildung in Schulen, Vereinen und Weiterbildungseinrichtungen in Zusammenarbeit mit Sportorganisationen und -institutionen zu verbessern. Wir wissen die Unterstützung der FIFA zu schätzen und danken Ihnen allen für Ihre Beiträge, insbesondere unseren Mentorinnen Sue und Arbenita. Gemeinsam können wir diese Vision in die Tat umsetzen."

Gashis Aussagen befinden sich im Einklang mit einem der wichtigsten strategischen Ziele der FIFA, in dem alle FIFA-Mitgliedsverbände eine eigene umfassende Frauenfussballstrategie haben. Die FIFA will den Frauenfussball verbreiten, mehr Mädchen früher einbinden, mehr Frauen länger im Sport halten und noch besser fördern sowie den Fussball noch stärker für soziale Anliegen einsetzen.