Mittwoch 27 April 2016, 10:16

Torflaute, Trophäen und ein Suárez hoch vier

Im Statistik-Rückblick von FIFA.com geht es dieses Mal um eine historische Woche für Luis Suárez, Titelträger in Italien und Hongkong und den englischen Fast-Sensationsmeister.

21

Jahre lang mussten die Fans des Hongkonger Klubs Eastern auf den Gewinn der Meisterschaft warten, bis es am Freitag endlich so weit war. Mit einem Sieg gegen den 41-fachen Meister South China holte sich das Team am vorletzten Spieltag den Titel. Was diesen Titel allerdings noch bemerkenswerter macht, ist die Tatsache, dass er unter einer Trainerin geholt wurde. Von den 15 Spielen unter der erst 27-jährigen Chan Yuen-Ting verlor das Team nur eines. Damit ist sie nun die erste Trainerin im Weltfussball, die mit einem Männerteam eine nationale Meisterschaft gewonnen hat.

14

Heimspiele in Folge ohne Niederlage bedeuten für Leicester City die beste Serie seit 1933 und brachten das ambitionierte Team bis auf drei Punkte an den Titelgewinn in der englischen Premier League heran. Von ihren letzten 21 Heimspielen haben die Füchse nur ein einziges verloren. Mit ihrem bislang höchsten Saisonsieg, einem 4:0 gegen Swansea am Sonntag kamen sie dem großen Ziel nun erneut einen wichtigen Schritt näher. Am Montag verbesserten sich die Aussichten von Claudio Ranieris Team sogar noch weiter, da Verfolger Tottenham Hotspur beim 1:1 gegen West Bromwich Albion wichtige Punkte liegen ließ. Craig Dawson wurde dabei zum ersten Spieler von West Brom, der in einem Premier-League-Spiel sowohl ins gegnerische als auch ins eigene Netz traf. Zudem konnte Leicester in dieser überaus erfolgreichen Woche auch noch den Triumph von Riyad Mahrez feiern, der als erster Afrikaner zu Englands Fussballer des Jahres (PFA) gewählt wurde.

5

Serie-A-Meistertitel in Folge hat Juventus Turin jetzt gewonnen, was der Alten Dame bislang nur ein einziges Mal gelungen war, nämlich von 1931 bis 1935. Der 32-fache Rekordmeister ist damit jetzt der einzige Klub in Italien, der mehr als ein Mal fünf Meistertitel in Folge bejubeln konnte. Juve verteidigte den Titel in der laufenden Saison trotz einem mehr als schwachen Start. Tatsächlich ist der Klub der erste, der die Serie A nach vier Niederlagen in den ersten zehn Saisonspielen gewonnen hat. Nach den ersten drei Spielen hatte Juve sogar erst einen einzigen Punkt auf dem Konto gehabt. Ende Oktober hatte Turin noch elf Punkte Rückstand auf den damaligen Tabellenführer, doch nun thront die Alte Dame mit zwölf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. In den 25 Spielen dazwischen feierten die Norditaliener 24 Siege.

4

Tore in zwei Spielen in Folge waren noch nie einem Spieler in der spanischen Liga gelungen, bis Luis Suárez am Samstag zum zweiten Mal einen Viererpack schnürte. Der Stürmer vom FC Barcelona traf in den beiden Partien gegen Deportivo La Coruña und Sporting Gijon insgesamt acht Mal, wobei alle seine Torschüsse ins Ziel fanden. Zum 8:0-Kantersieg gegen Deportivo La Coruña trug Suárez zudem noch drei Torvorlagen bei und ist damit nun der erste Barça-Spieler, der in einer Erstligapartie vier Tore und drei Vorlagen schaffte. Mit 53 Toren in wettbewerbsübergreifend 49 Spielen ist die Saison 2015/16 schon jetzt die erfolgreichste des uruguayischen Torjägers. Bei Ajax Amsterdam hatte er es in der Spielzeit 2009/10 auf 49 Tore gebracht. Zudem ist er jetzt nach Lionel Messi der einzige Spieler in Barças Geschichte, der in einer Saison die magische Marke von 50 Toren durchbrochen hat.

0

Tore in vier Spielen am Sonntag und nur fünf in allen zehn Partien am Wochenende -  so lautete die ernüchternde Bilanz in der argentinischen Liga, in der es in den Derbys am Samstag und Sonntag mehr Rote Karten (7) als Tore gab. Auch in der jüngsten Auflage des Superclásico zwischen Boca Juniors und River Plate fielen keine Tore. Insgesamt blieben an diesem Spieltag 19 der 30 Teams in der Primera Division ohne Torerfolg.

In Kürze 47 Sekunden waren am Samstag in Wolfsburg gerade erst gespielt, als Alfred Finnbogason das schnellste Bundesligator in der Geschichte des FC Augsburg erzielte.

22 ausländische Spieler standen bei der Partie zwischen Inter Mailand und Udinese Calcio am Samstag in der Startaufstellung. Damit wurde erstmals in der Geschichte der Serie A eine Partie ohne einen einzigen Italiener auf dem Feld angepfiffen.

32 Jahre lang hatte Al Ahli die Meisterschaft in Saudiarabien nicht mehr gewonnen, bis das Team am Sonntag endlich wieder jubeln konnte. Mit einem Sieg gegen den Rekordmeister Al Hilal holte Al Ahli den dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte.

19Mal hat nach dem FC Arsenal nun auch Manchester United das Finale um den FA Cup erreicht. Am Sonntag setzten sich die Red Devils im packenden Halbfinale im Wembley-Stadion mit 2:1 gegen den FC Everton durch.

6Mal hat Paris Saint-Germain jetzt den französischen Ligapokal gewonnen. Im Finale gegen OSC Lille erzielte Ángel Di María den einzigen Treffer. PSG war schon zuvor das erfolgreichste Team in diesem Wettbewerb und hat nun doppelt so viele Erfolge wie die beiden Verfolger  Girondins Bordeaux und Olympique Marseille vorzuweisen, die den Ligapokal je drei Mal gewannen.