Sonntag 04 Juni 2023, 14:00

Stadien in Australien und Aotearoa Neuseeland erhalten Zertifizierung für ökologisches Bauen

  • Erste FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft, die vollständig aus Stadien besteht, die für ökologisches Bauen zertifiziert sind

  • Zu den Ergebnissen gehören ein geringerer Energie- und Wasserverbrauch sowie mehr Effizienz beim Recycling

  • Wird wahrscheinlich als Katalysator für Veränderungen in anderen Sportstätten der beiden Länder wirken

Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ ist bereits in vielfacher Hinsicht ein "Turnier der Premieren". Eine Ausweitung des Teilnehmerfelds auf 32 Teams und die erste Frauen-WM, die in zwei Ländern stattfindet, sind zwei Paradebeispiele dafür. 

Doch auch abseits des Spielfelds gibt es eine wichtige Errungenschaft zu verzeichnen, die sich in die Premieren einreiht: Australien & Neuseeland wird nämlich die erste Auflage der Frauen-WM sein, bei der alle Stadien eine Zertifizierung für ökologisches Bauen erhalten haben. Alle zehn Spielorte der beiden Nationen haben die begehrte Zertifizierung bekommen, wobei vor diesem Turnier nur zwei australische Sportstätten über den "Green Star" des Green Building Council oder den LEED-Standard verfügten.   

Dies ist ein weiteres Beispiel für ein nachhaltiges Vermächtnis der Frauen-WM für Australien und Aotearoa Neuseeland, das vermutlich nicht nur die entsprechenden Spielorte betreffen, sondern auch auf andere Sportstätten in den beiden Ländern abfärben wird.  

In der Praxis wird die Zertifizierung einen Beitrag zur betrieblichen Nachhaltigkeit leisten, indem der Energie- und Wasserverbrauch der Spielorte gesenkt und die Effizienz in anderen Bereichen wie dem Recycling gesteigert wird. 

Perth Rectangular Stadium

 

Die FIFA misst der Nachhaltigkeit ihrer Weltmeisterschaften für A-Teams seit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ große Bedeutung bei und hat das Bewusstsein dafür geschärft. Der Prozess beginnt bereits in der Bewerbungsphase und beinhaltet umfassende Nachhaltigkeitsanforderungen für die Turnierausrichter. 

"Stadien sind ein entscheidendes Kriterium für die Ausrichtung von FIFA-Turnieren, und die Förderung einer nachhaltigeren Fussballinfrastruktur steht seit der Einführung der Zertifizierungsanforderungen im Jahr 2012 im Zentrum unserer Aufmerksamkeit", so Federico Addiechi, Leiter der FIFA-Abteilung für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. "Wir freuen uns, dass alle Stadien der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023 dieses Ziel erreicht haben und den Weg für noch mehr nachhaltige Sportinfrastruktur in Australien und Aotearoa Neuseeland ebnen."  

Abseits des Spielfelds haben harte Arbeit und gemeinsames Engagement neue Maßstäbe gesetzt, die auch langfristig einen positiven Einfluss auf große Sportstätten und zahlreiche künftige Sportwettbewerbe in "Down Under" haben werden.  

"Dies ist ein großer Sprung nach vorn, der einen unglaublichen und anhaltenden Dominoeffekt auf die Organisation künftiger Sportgroßveranstaltungen haben wird", sagt Dr. Sheila Nguyen, Nachhaltigkeitsleiterin der WM in Australien und Aotearoa Neuseeland. Die Arbeit im Nachhaltigkeitsbereich ist oftmals Flickwerk, aber unser Nachhaltigkeitsteam hat nach Möglichkeiten gesucht, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern systemische Probleme anzugehen. Durch das Infrastrukturprojekt für ökologisches Bauen konnten wir die Infrastrukturlandschaft so verbessern und modernisieren, dass die nachhaltige Leistung im Vordergrund steht." 

Dave Beeche, Geschäftsführer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ fügt hinzu: "Diese WM ist in vielerlei Hinsicht ein 'Turnier der Premieren', und wir haben versucht, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Verbesserungen für unsere Gemeinden zu erzielen."  

"Die Zusammenarbeit mit unseren Spielorten bei der Erlangung der Zertifizierung für ökologisches Bauen ist eine Errungenschaft, die sich auch künftig positiv auf den nachhaltigen Betrieb unserer Stadien in Australien und Aotearoa Neuseeland auswirken wird." 

Liste der Spielorte

 Andrew Eagles, Geschäftsführer des Green Building Council Neuseeland, dazu: "Aotearoa Neuseeland ist berühmt für seine Liebe zum Sport sowie für seine schöne Umwelt. Die Organisation der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft ist eine große Chance, und die neuseeländischen Stadien haben den nächsten Schritt getan, um ihren Teil zum Umweltschutz beizutragen und gleichzeitig Tausenden von Zuschauern ein wundervolles Erlebnis zu bieten."  

Davina Rooney, Geschäftsführerin des Green Building Council Australien, erklärt: "Für Sportstars und Zuschauer sind Stadien der Ort, an dem Erinnerungen und Vermächtnisse geschaffen werden. Stadien können auch ihr eigenes Vermächtnis schaffen, und dank der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft und Green Star Performance gelingt diesen Elitestadien in ganz Australien genau das. Dies ist der Beginn ihrer Nachhaltigkeitsgeschichten."  

Für alle Trainingsanlagen hat es ebenfalls Nachhaltigkeitsschulungen der FIFA gegeben, damit das Wissen weiterverbreitet und an der Basis unserer Fussballgemeinschaften verankert wird.