Sonntag 30 Oktober 2022, 18:00

Spanien nach spätem Siegtreffer Weltmeister

  • Spanien ist Doppelweltmeister

  • Europäerinnen schlagen Kolumbien im Finale in Indien

  • Entscheidungstreffer geht auf das Konto von zwei Einwechselspielerinnen

Der Titelgewinner der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2022™ heißt Spanien. Am Sonntag, 30. Oktober setzte sich die Auswahl im Endspiel mit 1:0 gegen Kolumbien durch und verteidigte den Titel. Die Spanierinnen hatten bereits die Auflage von 2018 in Uruguay für sich entschieden.

Das Finale war die Wiederauflage eines Duells der Gruppenphase, das mit dem gleichen Ergebnis endete, nämlich einem 1:0-Sieg für Spanien.

Das Siegtor der Spanierinnen fiel in der 82. Minute. Laia Martret kam nach einer Hereingabe von rechts zum Abschluss. Der Ball prallte auf seinem Weg ins Tor noch von der kolumbianischen Verteidigerin Ana Guzmán ab.

Trotz der Niederlage erreichten die Südamerikanerinnen das beste Ergebnis in der Geschichte des kolumbianischen Fussballs. Zuvor hatte noch nie eine kolumbianische Auswahl das Finale einer FIFA-WM erreicht. Außerdem kam Kolumbien zum ersten Mal über die Gruppenphase seiner U-17-Frauen-WM hinaus.

Einwechselspielerinnen entscheidend

Die spanische Mittelfeldspielerin Cristina Librán jagte den Kolumbianerinnen im Spielverlauf dreimal einen gehörigen Schrecken ein. In der 21. Spielminute zwang sie Luisa Agudelo im kolumbianischen Tor mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade. In der 39. Minute ging ein weiterer Distanzschuss links am Tor vorbei.

In der 47. Minute zappelte der Ball dann schließlich im Netz. Jone Amezaga kam auf der rechten Flanke an den Ball, stieß fast bis zur Grundlinie vor und passte dann zurück. Die Mittelfeldspielerin hatte jedoch nach dem von Agudelo abgefälschten Ball einen Ballkontakt mit der Hand, und der Treffer wurde daher nach VAR-Analyse aberkannt.

Auch die Abwehrspielerin Maria Artero sorgte bei Standardsituationen für Gefahr. In der 35. Minute nach einem von Vicky López ausgeführten Freistoß und zehn Minuten später nach einem von der Nummer neun ausgeführten Eckball brachte sie die gegnerische Abwehr per Kopf in Bedrängnis.

Kolumbien hatte in der 28. Minute eine gute Chance. Natalia Hernández versuchte den Ball nach einem Eckstoß aus der Distanz über Torhüterin Sofia Fuente zu lupfen und wäre fast zum Torerfolg gekommen. 

Im zweiten Durchgang war Karla Viancha nah an einem Treffer für die Südamerikanerinnen dran. Die Mittelfeldspielerin erlief sich einen langen Ball aus der Abwehr und gewann den Zweikampf mit Fuente, traf jedoch nur das Außennetz.

Doch entschieden wurde die Partie am Ende von zwei Spielerinnen, die erst auf der Zielgeraden eingewechselt wurde, nämlich Paula Partido und Laia Martret. Nach einer schönen Kombination legte Partido mit einer Hereingabe für Martret auf, die zum Abschluss kam. Der Ball wurde noch von der kolumbianischen Verteidigerin Ana Guzmán abgefälscht und landete im Netz.

"Ich kann es nicht glauben. Das ist ein unglaubliches Gefühl. Ich bin sehr glücklich, dass ich dem Team auf meine Weise helfen konnte." Sandra Villafane (Mittelfeldspielerin, Spanien und beste Spielerin der Partie)