Freitag 06 Januar 2017, 12:37

Siegesserien und ein unermüdlicher Engländer

Im Statistik-Rückblick berichtet FIFA.com in dieser Woche vom Ende einer langen Siegesserie, von zwei scheinbar unbezwingbaren Klubs, von einem sehr kostspieligen Brasilianer, einem herausragenden Kolumbianer und einem unermüdlichen Engländer.

23

Jahre nach Carlos Valderrama ist mit Miguel Borja nun wieder ein in Kolumbien aktiver Spieler zu Südamerikas Fussballer des Jahres gewählt worden. Der 23-jährige Stürmer brachte es in 21 Einsätzen für Cortulua auf 19 Tore. Damit brach er den bisherigen Saisonrekord von Jackson Martinez. Nach seinem Wechsel zu Atlético Nacional gewann er seinem neuen Team die Copa Libertadores und verwandelte zudem den Elfmeter, der dem Team bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft den dritten Platz sicherte. Borja schloss das Jahr 2016 mit 39 Toren in 51 Partien ab und ließ den Brasilianer Gabriel Jesus um nur neun Stimmen hinter sich. Dies war das knappste Ergebnis, seit Juan Sebastian Veron 2008 mit nur drei Stimmen Vorsprung vor Juan Roman Riquelme gelandet war. Teofilo Gutierrez hatte vor zwei Jahren als zweiter Kolumbianer die Auszeichnung gewonnen, war damals aber für River Plate in Argentinien aktiv. Borjas Triumph sorgte nun dafür, dass die Auszeichnung nach acht Jahren erstmals nicht an einen in Argentinien oder Brasilien aktiven Spieler ging.

20

Siege in 20 Heimspielen in der Serie A – diesen Rekord hat Juventus Turin 2016 aufgestellt. Das einzige andere Team, das je ein volles Kalenderjahr mit einer makellosen Erfolgsbilanz abschloss, war Genoa im Jahre 1929. Damals waren es allerdings nur fünf Heimspiele gewesen. Juve selbst hatte es 1946 bereits einmal geschafft, allerdings bei nur sieben Partien. Torino hatte bislang allein den Rekord der meisten Heimsiege in einem Kalenderjahr gehalten. Mit einem 1:1 gegen Triestina verpasste das Team einen weiteren Sieg auch im 21. Heimspiel.

15

Siege in Folge hat Celtic Glasgow mittlerweile in der schottischen Premier League eingefahren. Jüngster Erfolg war am Samstag der Sieg gegen den Erzrivalen Glasgow Rangers. Die Rangers gingen früh in Führung, doch Moussa Dembélé – mit seinem fünften Treffer im dritten Old-Firm-Derby – und Scott Sinclair sicherten dem Team von Brendan Rodgers einen 2:1-Sieg. Damit haben die Bhoys erstmals seit einer Serie von sieben Siegen im Jahr 2004 zumindest wieder drei Ligaspiele in Folge gegen die Gers gewonnen. Celtic hat seit Saisonbeginn 58 von 60 möglichen Punkten geholt und liegt nicht weniger als 19 Punkte vor den zweitplatzierten Rangers.

13

Premier-League-Siege in Folge hatte der FC Chelsea eingefahren, bis die Serie am Mittwoch riss. Ein Sieg mehr, und das Team hätte den Ligarekord eingestellt, den der FC Arsenal 2002 mit Patrick Vieira, Freddie Ljungberg, Robert Pires, Dennis Bergkamp und Thierry Henry aufgestellt hatte. Das Duell zwischen Chelsea und Tottenham Hotspur war die erste Paarung, die zum 50. Mal seit Einführung der Premier League ausgetragen wurde. Dele Alli erzielte beide Treffer zum 2:0-Sieg für die Spurs. Damit hat er bereits zum dritten Mal in Folge einen Doppelpack geschnürt. Zudem ist der 20-Jährige nun der fünftjüngste Spieler (und der jüngste Mittelfeldspieler), der die Marke von 20 Premier-League-Toren erreichte. Noch jünger waren nur Michael Owen, Wayne Rooney, Robbie Fowler und Alan Smith. Mit dem Sieg bauten die Spurs ihre ungeschlagene Heimserie in Londoner Stadtderbys an der White Hart Lane unter Mauricio Pochettino auf elf Partien aus.

5

Mal wurde der asiatische Transferrekord in den vergangenen zwölf Monaten gebrochen, indem Oscar für 70,4 Millionen Euro von Chelsea zu Shanghai SIPG wechselte. Schon im Januar 2016 hatte es innerhalb von zehn Tagen drei neue Rekorde gegeben. Zunächst wechselte Ramires für 33 Millionen Euro von Chelsea zu Jiangsu Suning, dann ging Jackson Martinez für 42 Millionen Euro von Atlético Madrid zu Guangzhou Evergrande und schließlich verließ Alex Teixeira für 50 Millionen Euro Shakhtar Donetsk in Richtung Jiangsu. Im Juni folgte für 55,8 Millionen Euro der Wechsel von Hulk von Zenit Sankt Petersburg zu Shanghai SIPG. Mit der Verpflichtung Oscars zahlte Shanghai SIPG zudem auch eine neue Rekordsumme für einen Brasilianer. Bislang waren die 65 Millionen Euro, die Real Madrid 2009 für Kaká an den AC Mailand überwiesen hatte, der Rekord gewesen. Oscar ist nun der insgesamt zehnte Fussballer, der für mehr als 70 Millionen Euro transferiert wurde.

In Kürze 14 Kilometer legt Dan Gosling von Bournemouth am Dienstag in der Partie gegen den FC Arsenal zurück – mehr als alle anderen Spieler in den bisherigen Partien der Premier-League-Saison 2016/17.

11 seiner letzten 15 Treffer für Real Madrid erzielte James Rodriguez von außerhalb des Strafraums.