Revanche und Last-Minute-Tore

TAGESRÜCKBLICK - Paraguay und Iran haben sich einen offenen Schlagabtausch geliefert, Russland hat gegen Spanien endlich das letzte Wort behalten. Am 1. Oktober in Cali werden zwei Final-Neulinge das Endspiel bestreiten. FIFA.com präsentiert die Zusammenfassung der entscheidenden Momente der ersten zwei Viertelfinalpartien bei der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Kolumbien 2016.

Das Publikum in Bucaramanga erlebte in der Partie zwischen Paraguayern und Iran eine emotionale Berg- und Talfahrt. In den ersten zehn Minuten, als sich die Teams vorsichtig belauerten, herrschte große Langeweile. Anschließend sorgten die Paraguayer mit zwei sehenswerten Treffern für Aufsehen, doch die Iraner konnten jedes Mal kontern. Der Nachmittag endete in heller Aufregung, als zunächst ein Treffer in der Schlussphase die Verlängerung zur Folge hatte und anschließend ein weiteres Last-Minute-Tor die Entscheidung brachte.

Russland hat endlich die Wende geschafft. Dabei schien sich das spanische Team nach einem schlechten Start wieder gefangen zu haben. Sollte sich die Geschichte erneut wiederholen? Dies kam für die Russen dieses Mal nicht in Frage. Seit Beginn des Turniers läuft es bei ihnen rund. Nun war für dieses kompakt spielende, ausgeglichene Team um einen Eder Lima auf dem Höhepunkt seines Schaffens die Stunde gekommen. Die Spanier konnten den Kopf bis zur Halbzeit über Wasser halten, gerieten aber dann vorentscheidend ins Hintertreffen. Am Ende versuchten sie gar mit fliegendem Torwart das Spiel zu drehen, so dass Gustavo zur Entscheidung ins leere Tor traf. Nachdem Spanien in den letzten fünf Finals vertreten war, und zwei davon gewann, ist nun im Viertelfinale Schluss. Die übrigen bisherigen fünf Titel in der Geschichte der FIFA Futsal-WM gewann Brasilien, das ebenfalls bereits ausgeschieden ist. Somit wird in Kolumbien 2016 wird ein neuer König gekrönt werden.

Die ErgebnisseParaguay - Iran 3:4 n.V. Russland - Spanien 6:2

Die besonderen Momente Geduld und Ausdauer Der Ball wollte einfach nicht rein für Ahmad Esmaeilpour. Der Iraner hatte es aus allen Positionen und Winkeln versucht, aber stets waren noch eine Hand von Gabriel Gimenez oder ein südamerikanischer Fuß im Weg. Aber seine Beharrlichkeit wurde belohnt, als er zunächst einen spektakulären Volleytreffer zum Ausgleich in den Winkel setzte, um im besten Moment mit einem zweiten Tor die Entscheidung herbeizuführen.

Im Interesse des Kollektivs Manchmal gewinnt man ein Turnier dank einer guten Bank und nicht immer so, wie man sich das vorgestellt hatte. Schweren Herzens musste der verletzte Aicardo auf einen Einsatz im Klassiker gegen Russland verzichten, aber er ließ es sich nicht nehmen, bei seinen Teamkameraden zu bleiben. Aufmunterung, Ratschläge und sogar persönlicher Service beim Reichen der Handtücher, um seine Freunde auf der Bank zu unterstützen - der Star der Spanier gab wirklich alles, um seinen Beitrag zu leisten, auch wenn es letztlich umsonst war.

  • Wenn es nicht läuft, läuft es nicht *In den Duellen zwischen Spanien und Russland kam es in den letzten Jahren schon immer auf die Details an. Den Unterschied machten dieses Mal die individuellen Fehler der Spanier, die normalerweise gerade in den entscheidenden Momenten die Ruhe selbst sind. Ortiz verschuldete zunächst mit einem nachlässigen Zuspiel den ersten Gegentreffer. Fernandao wiederum hielt beim vierten Tor der Russen seinen Fuß dorthin, wo er nichts zu suchen hatte. Die Defensive der Spanier geriet zunehmend ins Schwimmen. Dies nutzten die Russen aus.

    Die Zahl des Tages 23 – So viele Sekunden zeigte die Anzeigetafel noch an, als Esmaeilpour zur Entscheidung traf. Der Iraner hat ein weiteres Sechsmeterschießen zwischen zwei Teams verhindert, die beide auf diese Weise ihr Ticket ins Viertelfinale geholt hatten. Es war darüber hinaus das 2.400 Tor in der Geschichte der FIFA Futsal-WM.

    Das Zitat"Ich möchte der Mannschaft für ihre Mühen danken. Meine Spieler haben versucht, erneut das Sechsmeterschießen zu erreichen, aber es kam anders als geplant. Ich bin sehr stolz auf sie und denke, dass sie mehr verdient hätten."- Carlos Chilavert (Trainer, Paraguay)

    So geht es weiterSonntag, 25. September

    Viertelfinale Argentinien -* *Ägypten (15:30 Uhr) Aserbaidschan - Portugal (18:00 Uhr)

    (Alle Angaben in Ortszeit)