Mittwoch 11 Mai 2016, 11:06

Newcomer, Bundesliga-Rekord und dramatische Spieltage

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Jahre war es her, dass Rosario Central in der Copa Libertadores in drei Spielen in Folge ohne Gegentor geblieben war. Nun schaffte das Team eine Wiederholung dieser Serie. Torhüter Alejandro Lanari hatte zum Auftakt des Wettbewerbs 1987 drei Mal eine weiße Weste behalten, danach allerdings in jedem Spiel mindestens einen Gegentreffer zugelassen, so dass Rosario Central nach der Gruppenphase ausschied. Ganz anders verläuft der Wettbewerb dieses Mal: Nachdem Rosario in den ersten fünf Partien stets mindestens ein Gegentor kassiert hatte, musste Schlussmann Sebastian Sosa danach kein einziges Mal mehr hinter sich greifen. Nach dem Sieg in Gruppe 2 zog Rosario Central durch einen Achtelfinalerfolg gegen Grêmio Porto Alegre ins Viertelfinale ein. Das brasilianische Team ist damit zum vierten Mal in Folge im Achtelfinale der südamerikanischen Königsklasse gescheitert. Marco Ruben erzielte drei der vier Tore Rosarios gegen Grêmio und stellte damit den Klubrekord von Rafael Maceratesi und Juan Antonio Pizzi ein, die bisher mit sieben Toren die erfolgreichsten Torjäger in einer Copa-Libertadores-Saison waren.

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Siege in Folge gegen De Graafschap mit insgesamt 52 erzielten Toren und sechs Gegentreffern – diese Serie von Ajax Amsterdam ging ausgerechnet am vergangenen Sonntag zu Ende, was Ajax den über weite Strecken schon fast sicher geglaubten Gewinn des Meistertitels kostete. Der Spitzenklub aus Amsterdam hatte zuvor 17 Spiele in Folge ohne Niederlage absolviert. Mit einem Sieg am letzten Spieltag wäre der fünfte Titelgewinn in den letzten sechs Jahren sicher gewesen. Für den Gegner stand die Teilnahme an den Abstiegs-Playoffs bereits vorher fest. Ajax ging zwar in Führung, doch dann traf Bryan Smeets zum 1:1-Endstand für De Graafschap. Es war das erste Gegentor, das Ajax auswärts seit 415 Spielminuten kassierte. PSV Eindhoven nutzte die Gunst der Stunde, zog noch an Ajax vorbei und sicherte sich den Titel. Mit einem Doppelpack trug Luuk de Jong zum 3:1-Sieg Eindhovens bei PEC Zwolle bei. De Jong wurde damit zum ersten Spieler des Klubs seit Mateja Kezman in der Saison 2002/03, der es auf mehr als 25 Tore brachte. Der in der Schweiz geborene niederländische Nationalstürmer landete damit allerdings einen Treffer hinter Torschützenkönig Vincent Janssen von AZ Alkmaar, der zudem als jüngster Spieler seit Ronaldo in der Saison 1994/95 mindestens 25 Treffer schaffte.

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Tore erzielte der FC Barcelona gegen Espanyol und feierte damit den höchsten Ligasieg über den Rivalen, seit Ronald Koeman, Pep Guardiola, Michael Laudrup und Hristo Stoichkov im November 1992 ebenfalls einen 5:0-Erfolg gegen den Lokalrivalen einfuhren. Lionel Messi eröffnete das Schützenfest mit seinem siebenten direkt verwandelten Freistoß der Saison 2015/16 – kein anderer Spieler in den fünf großen europäischen Ligen hat wettbewerbsübergreifend gleich oft getroffen. Luis Suarez trug sich zwei Mal in die Torschützenliste ein und brachte es damit in seinen letzten vier Einsätzen auf nicht weniger als elf Tore. Zudem spielte er auch noch einer Vorlage, die Neymar nur noch über die Linie drücken musste. Der 29-jährige Uruguayer bringt es in der Liga bislang auf 53 Scorerpunkte (Tore und Vorlagen) – mehr als alle anderen Spieler in Deutschland, England, Frankreich, Italien und Spanien. Dahinter folgen Zlatan Ibrahimović (35 Tore, 13 Vorlagen), Cristiano Ronaldo (33 Tore, elf Vorlagen), Messi (26 Tore, 16 Vorlagen) und Gonzalo Higuaín (33 Tore, zwei Vorlagen).

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Meistertitel in Folge hat der FC Bayern München als erstes Team der Bundesligageschichte eingefahren. Die Bayern hatten bereits drei Mal drei Meistertitel in Folge bejubelt, nämlich 1972, 1973 und 1974, dann erneut 1985, 1986 und 1987 sowie 1999, 2000 und 2001. Drei Titel in Serie holte auch Borussia Mönchengladbach, nämlich 1975, 1976 und 1977. Robert Lewandowski zog am Samstag dank eines Doppelschlags mit Klaas-Jan Huntelaar als torgefährlichstem Ausländer in einer Bundesligasaison gleich. Moritz Hartmann gelang zwar noch der Anschlusstreffer für Ingolstadt mit dem ersten verwandelten Elfmeter in einem Ligaspiel gegen die Bayern seit 774 Tagen, doch dies reichte nicht, um den Gewinn der Meisterschaft durch Pep Guardiolas Team noch aufzuschieben.

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Spiele in Folge hat Jordan Morris von den Seattle Sounders stets getroffen, was vor ihm in der Geschichte der MLS erst zwei anderen Neulingen in der Liga gelungen war. Der 21-Jährige, der auf Drängen von U.S.-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann auf seine letzte Saison als Senior an der Stanford University verzichtete und statt dessen Profi wurde, war bei seinen ersten fünf Einsätzen in der Liga ohne Torerfolg geblieben. Doch mit seinem jüngsten Treffer, einem tückischen Flachschuss beim 2:0-Sieg gegen die San José Earthquakes, zog er mit Damani Ralph (Chicago Fire, 2003) und Patrick Mullins (New England Revolution, 2014) gleich. In fünf Spielen in Folge hat noch nie ein Spieler in seiner Debüt-Saison in der MLS getroffen. Cyle Larin hält den Torschützenrekord unter den Debütanten: Er traf in der vergangenen Saison nicht weniger als 17 mal für Orlando City.

In Kürze 200 Tore hat Cristiano Ronaldo jetzt im Bernabéu-Stadion für Real Madrid erzielt. Er erreichte diese Marke mit einem Doppelschlag in der Partie gegen Valencia CF.

100 Tore hat Wu Lei in der chinesischen Super League seit Sonntag auf dem Konto – eine beeindruckende Bilanz für einen Mittelfeldspieler in einer von zahlreichen ausländischen Stars geprägten Liga. Der letzte Treffer des 24-Jährigen bescherte Shanghai SIPG den fünften Sieg in Folge, mit dem das Team auf den dritten Tabellenplatz vorrückte.

33 Spiele in Folge hatte Werder Bremen in der Bundesliga stets mindestens ein Gegentor kassiert. Am Samstag nun holte das Team ein torloses Unentschieden beim 1. FC Köln. Der bisherige Rekord hatte bei 28 Spielen gestanden.