Samstag 20 Mai 2023, 14:00

Mitgliedsverbände Amerikas bereiten sich auf den neuen Zyklus des FIFA-Forward-Programms 3.0 vor

  • Seminare in Ecuador und Panama

  • Teilnehmer: 23 Mitgliedsverbände des Kontinents sowie Vertreter von CONMEBOL und Concacaf

  • Seminare richteten sich an Generalsekretäre, Verantwortliche für das Forward-Programm und Finanzmanager der einzelnen Verbände

Die FIFA führte im Mai in Amerika im Rahmen des Forward-Programms 3.0 Workshops für die spanischsprachigen Mitgliedsverbände Süd-, Mittel- und Nordamerikas sowie der Karibik durch. Die Veranstaltungen fanden in Ecuador (am11. und 12. Mai) und Panama (am 15. und 16. Mai) statt.

In beiden Fällen begann der erste Seminartag mit einer Willkommensbotschaft von FIFA-Präsident Gianni Infantino, gefolgt von Präsentationen von Mitgliedern der FIFA-Subdivision der Mitgliedsverbände Amerikas. Darüber hinaus nahmen auch Vertreter der FIFA-Frauenfussballdivision und der Division für technische Entwicklung teil, um nähere Informationen zu den laufenden Programmen für das Wachstum des Fussballs in den einzelnen teilnehmenden Ländern zu geben.

Am Ende des ersten Tages hatten die Teilnehmer in Kleingruppen Gelegenheit, ihre Standpunkte zu den gemeinsamen Herausforderungen auszutauschen, vor denen sie im Rahmen des FIFA-Forward-Programms stehen, und Lösungsansätze für ein besseres Funktionieren zu finden. Dabei war es sehr hilfreich, die Vorschläge der Verbände zur Erhöhung der Unterstützungsleistungen der FIFA in Schlüsselbereichen des Programms zu hören. Am zweiten Veranstaltungstag gab es dann bilaterale Treffen.

"Es war eine ideale Gelegenheit, uns mit den Verbänden bezüglich des Starts von Forward 3.0 auszutauschen. Wir hatten Gelegenheit, mit den Generalsekretären, den Verantwortlichen für das FIFA-Forward-Programm sowie mit Führungskräften aus dem Finanzbereich zusammenzukommen und wichtige Aspekte des neuen Reglements zu erörtern, Fragen bezüglich der unterschiedlichen Unterstützungsformen des Programms zu klären und über die Entwicklungsprioritäten der einzelnen Territorien zu sprechen", so Jair Bertoni, Direktor der FIFA-Subdivision der Mitgliedsverbände Amerikas.

Die Seminare waren wichtig, um den aktuellen Status der Forward-Umsetzung bei den einzelnen Verbänden abzufragen. So konnten wir gemeinsam die Investitionen in Projekte in der Planungs- und Umsetzungsphase und die Leistungen für 2023-26 durchgehen. Besonders wichtig sind dabei die Ziele, die mit Fussballförderprojekten erreicht werden sollen. Zu guter Letzt haben wir noch auf vorläufiger Basis geprüft, ob die elf Bedingungen für den Anspruch auf Betriebskostenbeiträge für 2024 erfüllt sind. Alles in allem waren die Treffen also wirklich produktiv, mit konkreten Ergebnissen als Basis für eine effiziente Abwicklung von Forward 3.0", so Bertoni weiter. 

Fussball-Entwicklung

FIFA Forward 3.0

Mio

Bis zu 5 Millionen USD

Für jeden Mitgliedsverband zur Deckung seiner Betriebskosten im Zusammenhang mit Fussballaktivitäten.

Mio

Bis zu 3 Millionen USD

Jeder Mitgliedsverband soll gut geplante, spezifische Fussballprojekte durchführen, die zur Erreichung der langfristigen Fussballentwicklungsziele beitragen.

Mio

Bis zu 1,2 Millionen USD

Für Mitgliedsverbände, die als besonders hilfsbedürftig eingestuft werden, zur Deckung der Reise- und Unterbringungskosten für ihre Nationalmannschaften sowie der Kosten für die Fussballausrüstung.

Vision der südamerikanischen Verbände

Das Seminar fand in Guayaquil statt, wo sich auch der Sitz des ecuadorianischen Fussballverbands befindet.

Luis Giménez, Entwicklungsdirektor des venezolanischen Fussballverbands, bezeichnete die Auftakttreffen als sehr nützlich, und zwar nicht nur wegen der bereitgestellten Informationen, sondern auch wegen der zunehmenden Mitwirkungsmöglichkeiten bei den Workshops selbst, wo der Vergleich von Erfolgsgeschichten sehr interessant war."

Mit Blick auf den neuen Projektzyklus 3.0 selbst hob Giménez außer der 30-prozentigen Mittelerhöhung im Vergleich zum letzten Zyklus noch ein weiteres Detail hervor. "Es gibt Änderungen am Reglement, die auf unseren früheren Konsultationen beruhen, und es ist bemerkenswert, dass diese Änderungen berücksichtigt wurden. Es ist wichtig zu spüren, dass man dir zuhört und sich nach deinen Bedürfnissen richtet. Das motiviert sehr. Es ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass die FIFA den Fussball wirklich fördern will."

Joyce Campaña, Leiterin der Abteilung für Finanzkontrolle und Budget des chilenischen Fussballverbands, versichert, das Forward-Programm habe sich zu einer verlässlichen Stütze der Mitgliedsverbände entwickelt. "In diesem Zyklus ist nicht nur die Mittelerhöhung hervorzuheben, sondern auch die Flexibilität des Programms, in dem die Entwicklung der Verbände und das integrale Wachstum des Fussballs in den Vordergrund gestellt wird."

Mit Blick auf die Pläne und Herausforderungen in Verbindung mit dem Zyklus 3.0 hebt Campaña zwei Aspekte hervor. "Da wäre einerseits die Konsolidierung unseres nationalen Plans 'Gen Chile', der kürzlich vom ANFP lanciert wurde und die Förderung von Mädchen und Jungen während der gesamten Ausbildung vorsieht. Andererseits, und das ist in dieser Phase sehr wichtig, geht es um die Verbesserung der Infrastruktur, einem der größten Schwachpunkte im Vergleich zu unseren Mitstreitern in der Region."

Vision der spanischsprachigen Verbände Mittel- und Nordamerikas sowie der Karibik

Beim Seminar zu Forward 3.0 kamen 13 Verbände der besagten Region in Panama-Stadt zusammen.

Laut Arturo Heinsen, Generalsekretär des Fussballverbands der Dominikanischen Republik (FEDOFUTBOL), bot sich hier eine "einzigartige Gelegenheit zum Informationsaustausch mit den anderen Verbänden der Region. Der FEDOFUTBOL hat enorm vom Forward-Programm profitiert und geht mit Begeisterung in den neuen Zyklus 3.0, um unterschiedliche Ziele zu erreichen."

Tom King, stellvertretender Generalsekretär des US-amerikanischen Fussballverbands, erklärte, er sei nach dem Seminar umfassend über die Neuerungen des Programms, die verfügbare Unterstützung und die eigenen Verpflichtungen im Rahmen des Zyklus 3.0 informiert. Wir sind jetzt besser über die zusätzlichen Möglichkeiten im Bilde, die sich für die Zusammenarbeit in den Bereichen der Frauenfussball- und Talentförderung ergeben. Die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden ermöglicht uns die effizientere Abwicklung dieser Programme sowie wirksamere Investitionen in die Zukunft dieser Sportart."

Miguel Zúñiga, Generalsekretär des lokalen Fussballverbands, bezeichnete die Erfahrung als "bereichernd, weil Zweifel bezüglich des neuen Reglements ausgeräumt werden konnten und wir uns aus erster Hand über die positiven Erfahrungen anderer Verbände informieren konnten. Darüber hinaus konnten wir in individuellen Arbeitssitzungen mit verschiedenen Funktionsbereichen der FIFA weiteres Feedback zum Programm erhalten."

Seiner Meinung nach zielt der Zyklus 3.0 darauf ab, "die administrativen und sportlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Verbänden zu verringern, um ein professionelleres, wettbewerbs- und entwicklungsfähigeres Umfeld für die Sportbranche in den einzelnen Ländern zu schaffen".

Für Zúñiga besteht die größte Herausforderung des Zyklus' im "Bau eines ersten Hochleistungszentrums für Nationalteams, einem spannenden Projekt, das dazu beitragen wird, die sportliche Entwicklung des Landes fortzusetzen und uns noch stärker als Aushängeschild der Region zu positionieren".

Im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres wird die FIFA-Subdivision der Mitgliedsverbände Amerikas weitere Informationsveranstaltungen zu den wichtigsten Requisiten von Forward 3.0 durchführen, damit die Fussballförderung weiterhin wie gewünscht über wirksame und transparente Investitionen vorangetrieben werden kann.

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Die Grundprinzipien

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