Sonntag 10 Dezember 2023, 19:00

Internationaler Tag der Menschenrechte: FIFA bekräftigt Engagement für Menschenrechte und Kampf gegen Diskriminierung

  • FIFA in der Sportwelt führend bei Einbindung der Menschenrechte in ihre Aktivitäten und Beziehungen

  • Kampagne „No Discrimination“ bei vier Turnieren im vergangenen Jahr propagiert

  • Social Media Protection Service schützt Spieler und Offizielle vor Beleidigungen und Hasskommentaren

An diesem Sonntag, 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, jährt sich die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum 75. Mal. In diesem internationalen Dokument sind die Rechte und Freiheiten aller Menschen festgeschrieben. Seit 2016 hat die FIFA ein strategisches Programm aufgebaut, um die Achtung der Menschenrechte in allen ihren Tätigkeiten und Beziehungen auf Grundlage der AEMR zu verankern. Dies macht die FIFA in der Sportwelt zu einem führenden Akteur in Bezug auf die Achtung und Förderung von Menschenrechtsstandards.

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Im vergangenen Jahr hat die FIFA ihre Arbeit auf diesem Gebiet weiter ausgebaut und einen besonderen Schwerpunkt auf den Kampf gegen Diskriminierung in all ihren Formen gelegt. Ein Beispiel dafür ist die Einführung des Dienstes zum Schutz in den Sozialen Medien (Social Media Protection Service, SMPS), der gemeinsam mit der weltweiten Spielervertretung FIFPRO zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ lanciert wurde. Der Dienst wird allen Teams, Spielern und Offiziellen angeboten und schützt die Teilnehmer vor Online-Hasskommentaren, indem beleidigende Kommentare für sie selbst und ihre Follower ausgeblendet werden. Während des Turniers wurden rund 20 Millionen Postings analysiert und 287.000 davon ausgeblendet. Der SMPS wurde nunmehr bei acht FIFA-Turnieren angeboten, auch bei der FIFA Frauen-WM 2023™, bei der fast 117.000 Kommentare ausgeblendet wurden.

Bei der FIFA Fussball-WM 2022™ wurde ausserdem mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation WHO die Kampagne „No Discrimination“ lanciert. Damit soll das Bewusstsein über die verheerenden Auswirkungen diskriminierenden Verhaltens geschärft und die Entschlossenheit der FIFA bekräftigt werden, dieses Übel im Fussball auzumerzen. „No Discrimination“ wurde seitdem bei vier FIFA-Turnieren propagiert, auch bei der FIFA Frauen-WM 2023™, wo sie auch vom Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte unterstützt wurde. Die Kampagne wird von einigen der grössten Befürworter der Integration im Fussball unterstützt, beispielsweise von der venezolanischen Nationalspielerin Deyna Castellanos (Manchester City), dem ehemaligen deutschen Mittelfeldspieler Sami Kedhira (Real Madrid, Juventus Turin) und dem ehemaligen englischen Nationalspieler Ian Wright (FC Arsenal).

Die FIFA Frauen-WM 2023 war ein weiterer Meilenstein für Menschenrechte und den Kampf gegen Diskriminierung bei grossen Turnieren. In Übereinstimmung mit den Bestrebungen der FIFA, die Schutzstandards im Fussball weiter zu verbessern, gab es für alle 32 Teams einen ausgewiesenen Safeguarding and Welfare-Beauftragten. Zudem wurden im Rahmen einer neuen Risikobewertung zum Schutz der Teilnehmer die potenziellen Gefährdungen für alle Teilnehmer bewertet. Schiedsrichter und Offizielle wurden zu den FIFA Schutzstandards und zum Meldesystem geschult, ebenso wie freiwillige Helfer. Abseits des Turniers veranstalte die FIFA einen Safeguarding-Gipfel in Zürich. Mittlerweile haben mehr als 6000 Menschen das Diplom „FIFA Guardians Safeguarding Essentials“ erhalten.

Es war zudem auch die erste FIFA Frauen-WM, bei der die Rechte der indigenen Völker propagiert wurden. Bei den Spielen wehten Fahnen der First Nations und Māori. Elemente der First Nations- und Māori-Kulturen waren auch bei den Begrüssungen der Teams und an den Spieltagen ausgeprägt sichtbar, auch bei Zeremonien und in den Armbinden der Spielführerinnen. Ein rein weiblich besetztes Kulturgremium aus Führerinnen von First Nations- und Māori-Kommunen steuerte Leitlinien zu allen relevanten Aspekten des Turniers bei.

Um sicherzustellen, dass kein beleidigendes Material in die Stadien gelangte, wurden 3870 Banner, Flaggen und andere Gegenstände überprüft, entweder durch Anträge der Zuschauer im Vorfeld der Spiele oder durch das Sicherheitspersonal vor Ort, das dabei von einem Gutachter für Menschenrechts-und Antidiskriminierungsfragen beraten wurde. Schiedsrichter und Offizielle wurden in der Befolgung des Drei-Punkte-Prozederes der FIFA gegen Diskriminierung geschult. Dieses Prozedere erlaubt Schiedsrichtern,

  • 1) das Spiel zu unterbrechen

  • 2) das Spiel auszusetzen und

  • 3) das Spiel abzubrechen, wenn es im Publikum zu diskriminierendem Verhalten kommt.

Glücklicherweise musste dies nicht umgesetzt werden.

Die Organisation der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026 wird eine der grössten Herausforderungen aller Zeiten. Schliesslich nehmen erstmals 48 Teams teil und es wird an insgesamt 16 Spielorten in Mexiko, den USA und Kanada gespielt. Um sicherzustellen, dass die Menschenrechte gewahrt werden, arbeitet die FIFA mit allen Spielorten bei der Entwicklung von Aktionsplänen für jede einzelne Stadt zusammen. Kürzlich wurde Matt Mullen zum Leiter Menschenrechte ernannt und wird das Menschenrechtsprogramm zur FIFA Fussball-WM 2026 leiten.

Die Menschenrechte stellen zudem auch einen wichtigen Aspekt im Rahmen der Bewerbungsverfahren für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 und die FIFA Fussball-Weltmeisterschaften der Männer 2030 und 2034 dar.

Human Rights & Anti-discrimination