Sonntag 07 März 2021, 08:00

Inspirierende Persönlichkeiten ebnen den Weg

  • Anlässlich des Internationalen Frauentags 2021 schauen wir auf einige unserer Interviews

  • FIFA.com durfte die Stimmen zahlreicher Frauen im Fussball einfangen

  • Lesen Sie die Aussagen inspirierender Persönlichkeiten

Anlässlich des Internationalen Frauentages 2021 möchte FIFA.com die Chance nutzen und betonen, dass sich die FIFA für die Bekämpfung von Geschlechterdiskriminierung einsetzt. Mit der FIFA-Strategie für den Frauenfussball zeichnet die FIFA den Weg vor, wie sie mit allen Interessengruppen zusammenarbeiten will und mit konkreten Schritten den Frauenfussball auf das nächste Level bringen möchte, um den Fussball zu einem Sport für alle zu machen.

Die FIFA beobachtet mit Wohlwollen, dass der Frauenfussball und die Frauen in diesem Sport in den letzten Jahren auf dem Vormarsch sind. Mädchen und Frauen soll weiterhin der Rücken gestärkt werden, um den Frauenfussball weiter aufstreben zu lassen und sein weiteres bisher noch unerschlossenes Potenzial zu voller Entfaltung zu bringen. Dabei hilft es, wenn wir auf Frauen blicken, die für den Frauenfussball und den Sport Großes geleistet haben oder es noch tun und diesen eine Stimme geben, um andere zu inspirieren und als Vorbild zu dienen. Deshalb schauen wir auf einige unserer Interviews mit starken Persönlichkeiten aus der Welt des Frauenfussball.

"Jeder geht seinen eigenen Weg. Ich habe als Kind damit angefangen, es war ein Sommerjob. Dadurch bin ich zum Fussball gekommen und dem Sport schließlich verbunden geblieben. Ich bin wirklich gern aktiv. Auch als Schiedsrichterin hast du einen gewissen Wettkampf, und für mich war es super, darum zu kämpfen, bei etwas die Beste zu sein, was dich sportlich fordert. Das hat mich motiviert, damit weiterzumachen."

"Vielleicht schaffe ich es beim Fussball manchmal leichter - als in der Musik - wirklich komplett abzuschalten und einfach im Moment fokussiert zu sein. Nur auf das Spiel, den Ball, die Mannschaft, den Gegner, uns und die körperliche Aktivität. Es gelingt mir manchmal auch, in einem Konzert an nichts anderes mehr zu denken und zu 100 Prozent in der Musik zu sein. Aber ich sitze halt in der Regel auf meinem Platz und kann mich kaum oder nur sehr beschränkt bewegen. Diese frische Luft, dieses komplette Auspowern gibt mir extrem viel. Auf der einen Seite ist es dem Konzerterlebnis sehr ähnlich, auf der anderen Seite ein kompletter Gegenpol - wo ich mal so richtig loslassen und etwas abbauen kann."

Sam Mewis: "The Tower of Power" und Amerikas Fussballerin des Jahres

"Wir bekamen Ringe zum Gewinn der Meisterschaft und als der Ansager mich aufrief, sagte er wie aus dem Nichts: 'The Tower of Power... Sam Mewis!' Wir haben uns alle angesehen und gelacht. Das war sehr lustig und es ist ein sehr guter Spitzname, der hängen geblieben ist. Und er gefällt mir. Mittlerweile habe ich ihn definitiv angenommen!"

"Ich werde als Vorbild von jemandem gesehen, der sich im Fussball engagieren und eine Männermannschaft trainieren möchte. Aber es kommt wirklich darauf an, wie weit man gehen will. In Peckham Town zu arbeiten ist Freiwilligenarbeit. Man investiert viel Zeit - und manchmal auch Geld - in das Wachstum. Wenn sich mir andere Möglichkeit eröffnen würden, wäre das fantastisch. Aber es muss für mich und meine Familie passen. Man muss ja irgendwo anfangen. Man kann natürlich an der Basis beginnen und den ganzen Weg bis zu einer Profimannschaft gehen. Für mich ist es vorerst Grassroots. Peckham Town liegt mir sehr am Herzen. Die Zusammenarbeit mit dem Team und die Fortschritte in den letzten Jahren, insbesondere der Gewinn der London FA Trophy im letzten Jahr, waren eine erstaunliche Leistung, nicht nur für mich. Es ist eine Leitlinie dafür, wohin du gehen kannst und wie Frauen auch im Spiel Fortschritte machen können."

Unter anderem hatten wir in unserem neuen Podcast FIFA-PlayOn bereits das grobe Vergnügen Carli Lloyd, Asisat Oshoala oder Deyna Castellanos als Gäste begrüßen zu dürfen. Den Link zum Podcast finden Sie hier unten. Hören Sie gerne mal rein.

Mariana de Almeida gehörte zu den ersten Schiedsrichterinnen, die jemals für eine FIFA Klub-WM nominiert wurden

"Auf persönlicher Ebene ist das für mich eine Anerkennung meiner beruflichen Laufbahn und ein Beleg für das Vertrauen in meine Arbeit. Gleichzeitig werden immer mehr Schiedsrichterinnen für Männerturniere nominiert. Als ich angefangen habe, war das überhaupt nicht der Fall. Ich hoffe, dass dies weiteren Mädchen und Frauen als Motivation dient, Schiedsrichterinnen zu werden."

"Ich verspüre keinen Druck, abgesehen von dem Druck, den ich mir selbst mit meinen Zielen mache. Ich hatte das Glück, in Spanien bei vielen Dingen eine Vorreiterrolle zu übernehmen, und das setze ich nun im Ausland fort. Letztendlich geht es darum, einen Weg für andere Kolleginnen zu bahnen. Ich versuche, dem mexikanischen Fussball zu helfen und will dafür sorgen, dass auch andere ausländische Trainerinnen durch diese Tür treten können, die ich aufgestoßen habe."

"Ich komme aus der Frauenbewegung der 80er-Jahre und bin davon auch geprägt. Ich bin erst mit 30 zum Fussball gekommen und für mich war klar, wenn ich dableibe, dann muss ich etwas machen. Der Sexismus war so augenfällig, auch in den frühen 90er-Jahren, dass es klar war, so geht es nicht. Es gab keinen konkreten Anlass, außer die hohe Aufmerksamkeit darauf."

"Ich war ein großer Fan von Roberto Carlos, Ronaldo Fenômeno und Ronaldinho Gaucho. Ich war Stürmerin – das Toreschießen hat mir Spaß gemacht. Es war mein großer Traum, Fussballerin zu werden. Als das nicht geklappt hat, wollte ich irgendwie im Sportbereich arbeiten, aber auf diesen Positionen siehst du nur Männer. Trotzdem habe ich daran geglaubt, dass es klappen kann. Ich bin dran geblieben und mir wurde klar: 'Ja, ich kann es schaffen.' Ich bin wirklich froh, dass es mir gelungen ist, denn der Sport ist mit so viel Leidenschaft verbunden und wenn du einmal in diesem Bereich arbeitest, willst du nichts anderes mehr machen."

Millie Bright: Schnörkellos und selbstbewusst in die Weltspitze

"Ich spiele Fussball eigentlich erst, seit ich neun Jahre alt war und es ist noch gar nicht so lange her, dass ich Teilzeitfussballerin war und weit, weit weg von meinem heutigen Niveau. Ich denke immer gern zurück an meine Herkunft und an den Einsatz, den es gekostet hat, um es bis hierher zu schaffen. Ich denke, die Erfahrungen die ich früher gemacht habe, tragen viel dazu bei, dass ich die Spielerin geworden bin, die ich heute bin. Vieles hat sich zum Besseren gewandelt. Als ich anfing, war es keineswegs klar, ob ich tatsächlich eine Karriere im Fussball machen konnte. Heute hingegen wissen die Mädchen, dass alles möglich ist, wenn sie Talent haben und hart genug arbeiten. Jede neue Generation hat die Aufgabe, den Frauenfussball weiter zu bringen und es für die nachfolgende Generation leichter zu machen. Ich denke, dass uns das im Moment ganz gut gelingt."

"Ich träume davon, ein Vorbild in meinem Land zu sein. Es würde mich unheimlich freuen, es so gut wie möglich zu vertreten. Danach strebe ich. Jedes Mal, wenn ich bei der Auswahl bin, lerne ich sehr viel. Maribel ist ein sehr offener Mensch, der viele Ratschläge erteilt und immer wieder auf mich zugeht."

Dieser Artikel ist Teil unserer Serie zum Thema Frauenfussball und Frauen im Fussball anlässlich des Internationalen Frauentags 2021. Um mehr über die Frauenfussballstrategie und die Entwicklungsprogramme der FIFA zu erfahren und weitere Artikel wie diesen zu lesen, klicken Sie hier.