Samstag 10 August 2024, 14:00

Fussballentwicklung und FIFA-Forward stehen an einem ereignisreichen Tag in Paris im Fokus

  • FIFA-Präsident empfängt eine Vielzahl an Besuchern im Hauptsitz der FIFA in der französischen Hauptstadt vor dem historischen Spiel der Frauen um Gold bei den Olympischen Spielen 2024

  • Auf der Tagesordnung bei den Gesprächen mit dem Präsidenten des Fussballverbands von Benin, Mathurin De Chacus, und dem Präsidenten des indonesischen Fussballverbands, Erick Thohir, stehen verbesserte Möglichkeiten

  • Die nächsten Schritte nach der Einreichung der Bewerbung für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030™ sind eines der Themen bei den Gesprächen mit dem Präsidenten des portugiesischen Fussballverbands, Fernando Gomes

An einem erneut ereignisreichen Tag im FIFA-Hauptsitz in Paris, Frankreich, traf sich FIFA-Präsident Gianni Infantino mit einigen Präsidenten der FIFA-Mitgliedsverbände sowie den Sportverwaltungen.

Vor dem ersten Goldmedaillenspiel der Frauen in der Geschichte der Olympischen Spiele, das auf das Finale der Männer folgt, begrüsst der FIFA-Präsident die erste weibliche Vizepräsidentin eines Fussballverbands, Vorsitzende Debbie Hewitt, im Hauptsitz in der französischen Hauptstadt.

„Wir sprachen über den globalen Zustand des Sports sowie darüber, wie unsere Zusammenarbeit aussehen könnte, um zu gewährleisten, das der Fussball auch weiterhin sowohl für die Menschen in England als auch auf der ganzen Welt Chancen bietet“, erklärte Infantino.

Die Nachwuchsförderung war ein zentrales Thema bei Infantinos Treffen mit dem Präsidenten des Fussballverbands von Benin und FIFA-Ratsmitglied Mathurin De Chacus. Das westafrikanische Land hat die FIFA-Forward-Fördergelder erfolgreich nutzen können, um es mehr Kindern zu ermöglichen, Fussball zu spielen, insbesondere durch die Veranstaltung eines einwöchigen, nationalen Schulturniers für zwölf Jungen- und Mädchen-U16- Mannschaft im Juli 2021. Mithilfe des FIFA-Talentförderprogramms können nun auch die talentiertesten unter ihnen den Weg ins Profigeschäft einschlagen.

„Ich war sehr erfreut über den positiven Einfluss von FIFA-Forward sowie darüber, dass Jugendspieler des Landes im Rahmen des Talentförderprogramms von einem FIFA-akkreditierten Trainer vor Ort profitieren werden“, sagte Infantino. Damit bezog er sich auf die nächsten Schritte der Planung, bis 2027 weltweit insgesamt 75 FIFA-akkreditierte Akademien zu etablieren.

Als er sich mit dem Präsidenten des Fussballverbands von Indonesien (PSSI), Erick Thohir, traf, bemerkte Infantino die „unglaubliche Popularität“ dieses wunderschönen Sports im Land. Diese Entwicklung konnte er persönlich bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ im letzten Jahr beobachten. Der FIFA-Präsident fügte hinzu: „Wir setzten unsere Gespräche fort, wie wir den Menschen in diesem schönen Land mehr Chancen im Fussball bieten können.“

FIFA-Forward – das wichtigste Entwicklungsprogramm der FIFA, das allen insgesamt 211 FIFA-Mitgliedsverbänden innerhalb des Vier-Jahres-Zyklus bis 2027 bis zu 8 Millionen US Dollar zur Verfügung stellt – förderte zudem den Bau des portugiesischen Fussballverbands – der Cidade do Futebol (der Stadt des Fussballs). Der Präsident des FPFs, Fernando Gomes, war eine treibende Kraft hinter dem Projekt und konnte beeindruckende Ergebnisse erzielen, insbesondere durch die Frauenfussballmannschaft, die im vergangen Jahr ihr Debüt bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ gab.

FIFA President Gianni Infantino and FIFA Council Member and Portugal Football Federation President Fernando Gomes

Nachdem er Gomes im FIFA-Hauptsitz begrüsst hatte, räumte Infantino ein, der FPF-Vorsitzende könne bald eine neue, wichtige Rolle spielen, da Portugal darauf hofft, gemeinsam mit Marokko und Spanien Gastgeber der hundertjährigen Ausgabe der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030™ zu werden, nachdem das Land letzte Woche seine Bewerbung eingereicht hatte. Diese wird nun durch FIFA eingehend geprüft und wenn die entsprechenden Austragungsbedingungen erfüllt sind, muss die Bewerbung vom ausserordentlichen FIFA-Kongresses im Dezember 2024 genehmigt werden.

„Ich bin zuversichtlich, dass seine Kompetenz zusammen mit dem Talent und der Energie des FPF dazu beitragen wird, dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030 ein 100-jähriges Jubiläum wird, die unser schöner Sport verdient, denn der Fussball wird die Welt auf drei Kontinente vereinen“, gab der FIFA-Präsident an.

Er nahm dabei auf die Spiele in Afrika und Europa aber auch in Südamerika Bezug, denn Argentinien, Paraguay sowie der Gastgeber und Gewinner der Turniers im Jahr 1930 Uruguay werden jeweils ein Spiel austragen.

Khunying Patama Leeswadtrakul, der Präsident des thailändischen Badmintonverbands unter Schirmherrschaft Seiner Majestät des Königs und – wie Infantino – Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, war ausserdem einer der Gäste an einem produktiven Tag im Büro in Paris.

„Wir diskutierten über die Rolle, die der Sport in der Gesellschaft, in der Bildung und bei der Förderung von Inklusivität spielen kann“, führte der FIFA-Präsident aus. „Ich war umso erfreuter, als ich von ihrer Liebe zum Fussball hörte und erzählte ihr, wie sehr ich es genoss, Zeit im wunderschönen Thailand während des 74. FIFA-Kongresses Anfang des Jahres zu verbringen.“