Reglement für vollen Betriebszyklus 2023–2026 vom FIFA-Rat verabschiedet und vom FIFA-Kongress in Ruanda begrüsst
Dauerhaftes Vermächtnis für Talentförderung durch Maximierung der Möglichkeiten der beteiligten Verbände
Unterstützung, damit jeder beteiligte Verband sein Potenzial voll ausschöpfen und jedem Talent eine Chance geben kann
Das FIFA-Talentförderprogramm (TDS) unter der Leitung von Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, ist nun voll angelaufen und hilft den Verbänden dabei, ihr Potenzial auszuschöpfen, indem sie jedem talentierten Spieler die Chance bieten, entdeckt und gefördert zu werden.
Das TDS soll insbesondere die Standards im Nationalteamfussball rund um die Welt sowohl bei den Männern als auch den Frauen steigern und so getreu dem Ziel der FIFA die langfristige globale Talentförderung unterstützen.
"Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Nationalteams weltweit. Mit einem koordinierten, ganzheitlichen und wissenschaftlichen Ansatz wollen wir auf der ganzen Welt Talentförderkonzepte entwickeln, um jedem Talent eine Chance zu geben. Wir wollen in den Ländern präsent sein, unsere Trainer vor Ort schicken, in jedem Land eine Akademie oder ein Leistungszentrum gründen und so über vier Jahre Talente fördern. 2023 ist deshalb für uns ein sehr wichtiges Jahr", betonte Wenger.
Im Dezember 2022 bewilligte der FIFA-Rat USD 200 Millionen für den Betriebszyklus 2023–2026 dieser wegweisenden Initiative. Bei seiner jüngsten Sitzung am 14. März in Kigali (Ruanda) verabschiedete er zudem das Reglement, das die Grundsätze und Vergabe der Finanzmittel, das Bewilligungsverfahren sowie die Rechte und Pflichten der Verbände regelt. Anschliessend wurde das TDS beim FIFA-Kongress detailliert präsentiert und stiess bei den anwesenden Delegierten auf viel Wohlwollen.
Massgeschneiderte Unterstützung
Das TDS bietet den Verbänden von 2023 bis 2026 sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle Unterstützung über massgeschneiderte Beratungsdienste im Bereich Talentförderung und Hochleistungssport. Ab April 2023 können sich alle FIFA-Mitgliedsverbände um eine jährliche Teilnahme bewerben.
Jeder Verband, dessen Teilnahme bewilligt wird, erhält jedes Jahr einen Beitrag von USD 50 000 zur Deckung seiner damit verbundenen Betriebskosten. Ausserdem können die Verbände unter einem oder mehreren der jährlichen FIFA-Talentprogramme Gelder für spezifische Projekte im Zusammenhang mit ihrem langfristigen strategischen Entwicklungsplan beantragen.
Akademien im Fokus
Das TDS konzentriert sich vor allem auf Investitionen in Akademien, damit bis 2026 jeder Verband mindestens eine Akademie oder ein Leistungszentrum hat, sowie Nationalteams, Talentsichtung, Elitetrainer und strukturierte Wettbewerbe. "Jeder Verband ist anders. Wir werden deshalb mit jedem individuelle messbare Ziele festlegen. Wir wollen mehr gute Beispiele wie Marokko und Japan, die zeigen, dass sich langfristige Planung auszahlt. Jedes Land muss dafür sorgen, dass die Besten mit den Besten trainieren, und für sie die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen", sagte Wenger.
Das FIFA-Talenttrainerprogramm ist ein weiteres wichtiges Element des TDS. Die Verbände können ein Gesuch für einen FIFA-Talenttrainer stellen, der das Training von ausgewählten jungen Spielern und lokalen Trainern plant und leitet. Bis zum Ende des Betriebszyklus 2023–2026 sollen alle Verbände mindestens eine Akademie oder ein Leistungszentrum für Spieler von 12 bis 15/16 Jahren haben. Das Programm ist als Pilot bereits in sieben Ländern angelaufen (Kirgisische Republik, Costa Rica, Venezuela, Benin, Südafrika, Fidschi und Finnland). Zudem stehen seit Januar 2023 die ersten sieben FIFA-Talenttrainer im Einsatz.
Fast 200 FIFA-Mitgliedsverbände haben sich für das TDS angemeldet, während fast 170 davon bereits einen langfristigen Plan verabschiedet haben.
Weitere wichtige Angebote der FIFA sind das Ausbildungszentrum, das als Onlinebildungsplattform erstklassige technische Inhalte liefert, sowie die Plattform für technische Entwicklung, über die sich die FIFA-Mitgliedsverbände für FIFA-Programme bewerben und anmelden können.