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Sonntag 22 September 2024, 05:00

FIFA-Schiedsrichter Andrés Rojas meldet sich als Ehrenamtlicher

  • Der internationale Schiedsrichter Andrés Rojas überrascht mit seiner Entscheidung, sich bei der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2024 in Bogotá als Ehrenamtlicher zu melden

  • Der Kolumbianer nutzte die Gelegenheit aus einer neuen Perspektive außerhalb des Schiedsrichterwesens seinen Beitrag zur Veranstaltung zu leisten

  • „Ich würde mich zweifellos erneut melden, um als Ehrenamtlicher bei einem FIFA-Event dabei sein zu können“

Was hat er dort gemacht? Warum meldete er sich freiwillig? Was war seine Intention? Dies waren einige der Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Anwesenheit von Andrés Rojas als Ehrenamtlicher bei den Trainingseinheiten der Schiedsrichter für die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Kolumbien 2024 stellten. Schliesslich ist der 40-jährige Kolumbianer ein internationaler Schiedsrichter mit FIFA-Abzeichen.

„Es war ohne jeden Zweifel eine Überraschung. Die Schiedsrichterkolleginnen aus Kolumbien waren erstaunt mich dort als Ehrenamtlichen zu sehen. Auch einige internationale Ausbilder, die mit meinem Land zusammenarbeiten, waren überrascht, insbesondere die Kollegen der CONMEBOL. Aber es kam auch Freude auf, dass wir den Wettbewerb nun aus einer völlig anderen Perspektive erleben dürfen.“

Referee Andres Rojas of Colombia poses

Als er hörte, dass für das Turnier, welches in seiner Heimatstadt ausgetragen wird, Ehrenamtliche gesucht werden, überlegte er nicht lange und meldete sich. Es war eine einzigartige Gelegenheit, an einem historischen Ereignis für den Frauenfussball in seinem Land teilzunehmen, und zwar aus einer ganz neuen Perspektive.

„Ich bin in Bogotá (Kolumbien) geboren und aufgewachsen. Mich hat es schon immer erfüllt, das zu geben, was für mich am wertvollsten ist, nämlich Zeit. Deshalb war es für mich sehr schön und auch sehr wichtig, hier bei diesem Turnier der FIFA dabei zu sein.“

Ausserdem erzählte er keinem seiner Kollegen von seiner Entscheidung, sich als Ehrenamtlicher zu melden. Er hat von sich aus die Initiative ergriffen und den gesamten Prozess form- und fristgerecht abgeschlossen. „Ich habe niemandem davon erzählt, weil ich es für eine gute Gelegenheit hielt. Soweit ich weiss, haben sich insgesamt 3.000 Menschen um diese Stellen beworben. Wie man so schön sagt, habe ich es ,freiwillig‘ gemacht“, kommentierte er mit einem Lächeln.

Referee Andres Rojas of Colombia poses

Nach fast vier Wettbewerbswochen hat er eine Menge gelernt und viele Erfahrungen gesammelt.

„Die Veranstaltung aus einer neuen Perspektive erleben zu dürfen, war zweifellos sehr schön mich. Wie alle Berufe befindet sich auch dieser in einem stetigen Wachstum. Ich konnte mich mit den Schiedsrichterinnen austauschen und sie während der Spiele beobachten. Aber auch die Analysen nach den Spielen und das neue System rund um den Video-Schiedsrichterassistenten erleben zu dürfen, war für mich sehr wertvoll. Es ist wie in allen Bereichen; es werden täglich Fortschritte gemacht und man muss immer auf dem neusten Stand bleiben“, sagte er mit Begeisterung.

Für einen Schiedsrichter seines Niveaus ist es fundamental, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und durch diese Gelegenheit konnte er dies auf eine komplett neue Art und Weise erleben.

Referee Andres Rojas of Colombia poses

Zudem lobte er die aussergewöhnliche Resonanz des kolumbianischen Publikums. Das Land habe seine Leidenschaft für den Fussball unter Beweis gestellt, und das Ereignis sei ein Wendepunkt in der Sportgeschichte des Landes gewesen. Die Begeisterung und die Unterstützung der Fussballfans war so gross, dass ein neuer Besucherrekord aufgestellt werden konnte.

„Die Unterstützung gegenüber der Nationalmannschaft war und ist zweifellos enorm. Im Pascual-Guerrero-Stadion in Cali wurde ein neuer Rekord aufgestellt, mit mehr als 37.000 Zuschauern, die ihre Nationalmannschaft unterstützten und die Stadt hat sich nach aussen hin geöffnet. Auch das Wetter war spektakulär. Normalerweise ist Bogotá etwas regnerisch und man spürt die Höhenmeter etwas, aber ich glaube wir hatten die bestmöglichen Bedingungen und ideale Temperaturen, um ein Turnier auszutragen.“

Für Andrés war es eine intensive Erfahrung, voller Herausforderungen und Lernprozesse, aber auch körperlich anstrengend. Er hat seine professionelle Tätigkeit als Schiedsrichter für diesen Anlass jedoch nicht ausgesetzt, und deshalb musste er seine ehrenamtlichen Aufgaben mit seiner Schiedsrichterkarriere koordinieren.

„Ich konnte mit einigen Spielerinnen, die ich auf den Flughäfen getroffen habe, Erfahrungen austauschen, weil ich auch während des Turniers mehrere Spiele leiten musste. Die Spielerinnen waren sehr zufrieden. Sie haben unserer gastronomische Kultur kennengelernt und Städte wir Cali, Medellín und Bogotá besuchen dürfen. Sie waren sehr glücklich und ich glaube sie verlassen unser Land mit einem Lächeln auf den Lippen“, fügte er stolz hinzu.

Auf die Frage, ob er sich wieder auf die Erfahrung einlassen würde, antwortete überzeugt: „Würde ich es noch einmal machen? Auf jeden Fall. Wettbewerbe, ob von der FIFA oder anderen Veranstaltern, die sich für den Sport engagieren, sind meine Leidenschaft. Ich bin ein Sportprofi und ich würde mich ohne zu zögern erneut für eine ehrenamtliche Erfahrung bei der FIFA melden.“ Für ihn ist die Teilnahme an einer Veranstaltung dieser Grössenordnung eine Möglichkeit, weiterhin zur Entwicklung des Fussballs und des Sports – seiner großer Leidenschaft – beizutragen.

Referee Andres Rojas of Colombia poses