Sonntag 06 August 2023, 04:00

FIFA-Präsident besucht FIFA-Forward-Entwicklungsprojekte in Vanuatu

  • Fussballspiel mit Gianni Infantino sowie FIFA- und Vanuatu-Legenden im Freshwater-Stadion

  • Bau eines Heimstadions für die Nationalteams Vanuatus dank FIFA-Forward-Geldern

  • Fussballförderung als Schwerpunkt bei Gesprächen mit lokalen Politikern

Bei seinem Besuch in Vanuatu führte Gianni Infantino unter anderem mit Ministerpräsident Ishmael Kalsakau und Lambert Maltock, FIFA-Vizepräsident sowie Präsident der ozeanischen Fussballkonföderation (OFC) und des Fussballverbands von Vanuatu (VFF), Gespräche über die Fussballförderung im Land. Der FIFA-Präsident unterstrich die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen der FIFA, der OFC, dem VFF und der Regierung Vanuatus, um die Fussballinfrastruktur sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Hauptstadt Port Vila auszubauen.

„Wir werden gemeinsam investieren und arbeiten. Wie ich mit dem Herrn Minister besprochen habe, benötigen wir Bauland, um allen Mädchen und Jungen in Vanuatu die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren“, sagte Gianni Infantino nach einer Sitzung mit Jotham Napat, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Aussenminister Vanuatus.

„Die derzeit stattfindende FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien ist eine WM für ganz Ozeanien und den ganzen Pazifikraum. Deshalb haben wir den offiziellen Spielball dieser WM mitgebracht, die allen Frauen, aber auch allen Männern, Mädchen und Jungen aufzeigen soll, welche Möglichkeiten der Fussball bietet.“

Die Teouma-Akademie, in der lokale Spitzenfussballer mit dem Ziel ausgebildet werden, zukünftigen Spielern als Vorbilder zu dienen, wurde im Beisein von Gianni Infantino offiziell in Brian Kaltak Academy umbenannt – zu Ehren des Verteidigers, der mit den Central Coast Mariners die australische A-League gewann und als erster Spieler aus Vanuatu eine Profikarriere einschlug.

Gianni Infantino leitete zudem Feierlichkeiten auf einem nach Johnny Tinsley Lulu, dem ehemaligen OFC-Vizepräsidenten aus Vanuatu, benannten Spielfeld. Das Land, das in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste Rang 165 bei den Männern und Rang 122 bei den Frauen belegt, möchte auf der globalen Bühne mitspielen und hat sich dazu für die Teilnahme am FIFA-Talentförderprogramm beworben. Unter der Leitung von Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, soll das Programm Trainer-Know-how in die Region bringen.

Später weihte der FIFA-Präsident das „King Pelé Football Field“ ein, womit Vanuatu als erster pazifischer Inselstaat Infantinos Bitte nachkam, ein Spielfeld nach der am 29. Dezember 2022 verstorbenen Brasilien-Legende zu benennen.

Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages bestritten Legenden des Nationalteams Vanuatus, das 1998 beim Melanesien-Pokal Rang zwei belegt und 2004 beim OFC-Nationen-Pokal Neuseeland 4:2 besiegt hatte, ein Freundschaftsspiel mit dem FIFA-Präsidenten und FIFA-Legenden im Freshwater-Stadion. Das Heimstadion der Nationalteams Vanuatus wurde dank FIFA-Forward-Geldern in Höhe von USD 4,15 Millionen gebaut und dient dem VFF als Basis, um den Fussball im Land zu verbessern.

„Dank solchen Programmen können wir uns stärker auf die Förderung von Fussballspielern konzentrieren“, sagte Lambert Maltock, der in zwei Jahren eine OFC-Profiliga lancieren will.„Wir können Spieler weiterentwickeln und zu lizenzierten Trainern ausbilden sowie das Niveau des Programms verbessern. Wenn wir den Fussball von der Kinder- bis zur Elitestufe fördern, können wir Grosses erreichen. Wir müssen nicht nur die Infrastruktur bereitstellen, sondern das Spielniveau insgesamt verbessern.“

„Es gibt einen klar definierten Förderungsmechanismus, um bis 2025 Spielern aus Ozeanen eine Umgebung zu bieten, die ihnen eine Profikarriere ermöglicht. Dank einem intensiven Programm wollen wir einen Talentpool für Profiklubs aufbauen. Dazu und für eine bessere Nachwuchsförderung müssen wir zwingend stärker und konkurrenzfähiger werden.“