Montag 12 Juni 2023, 14:00

FIFA-Generalsekretärin lobt nach Besuch in Melanesien die Leidenschaft für den Fussball

FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura hat ihre Reise nach Vanuatu und Neukaledonien im Vorfeld der FIFA Frauen-WM Australien & Neuseeland 2023™ beendet.

Nach der ersten Station in Vanuatu reiste sie am Sonntag zu einem zweitägigen Besuch nach Neukaledonien weiter.

Das französischsprachige Land hat eine reiche Fussballtradition, auch wenn es erst 2004 FIFA-Mitglied wurde. In einigen Monaten nimmt Neukaledonien zum zweiten Mal an einer FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ teil. Mit Christian Karembeu stammt sogar ein Ex-Weltmeister aus dem Land.

Hauptzweck des Besuchs war es, den aktuellen Stand im Fussballverband von Neukaledonien (FCF) und die lokale Entwicklung des Frauenfussballs einzuschätzen und zu bewerten, wie die FIFA weiterhin Unterstützung leisten kann.

Das Programm begann am Sonntagmorgen mit Grassroots-Aktivitäten: Die Generalsekretärin konnte die Stars von morgen bewundern, als Teams mit jungen Spielerinnen (U-9 und U-11) ihr Können im Edouard-Pentecost-Stadion zeigten.

Im Hauptkomplex des Fusballverbands gab es ein kulturell geprägtes Willkommen für die FIFA-Funktionärin, bevor das Technische Team des FCF die Strategie des Verbands für 2023 bis 2026 vorstellte, die sich auf Good Governance und Verwaltung, eine höhere Professionalität der Fussballaktivitäten auf allen Ebenen und die Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Klub- und Nationalteams einschließlich Beach Soccer und Futsal konzentriert.

Die Anlage wurde 2021 unter Verwendung von FIFA Forward-Mitteln fertiggestellt und es gibt schon jetzt Planungen für eine Erweiterung um zwei zusätzliche Spielfelder sowie großzügige Unterbringungsmöglichkeiten

FIFA Secretary General Fatma Samoura and Gilles Tavergeux, New Caledonia FA President

Für den Frauenfussball in Neukaledonien ging eine ereignisreiche Woche zu Ende, in der AS Academy Féminine in Papua-Neuguinea die erste Austragung der OFC Champions League der Frauen gewann. Im letzten Spiel benötigte das Team nur noch einen Punkt für den Titelgewinn. Nach einem Rückstand gegen den FC Koloale in Port Moresby drehte AS Academy Féminine dann mächtig auf und siegte letztlich mit 4:1.

Schon am ersten Spieltag hatte das Team mit einem Siegtor in der 100. Minute gegen den favorisierten einheimischen Klub Hekari United für eine Überraschung gesorgt. Nach dem 2:1-Auftaktsieg sowie einem 4:1 gegen Labasa Women und einem 5:0 gegen FC Kiwi benötigte das Team aus Neukaledonien im letzten Spiel nur noch ein Unentschieden.

Doch das Team gewann auch das vierte Spiel und reiste somit am Sonntag als erster Sieger der OFC Champions League der Frauen zurück nach Noumea.

"Dass ein Klub aus Neukaledonien die OFC Champions League gewonnen hat, ist ein sehr ermutigendes Zeichen. Ich danke dem Verband für die Nachwuchsförderung, insbesondere im Frauenfussball", sagte die FIFA-Generalsekretärin.

"Der Verband arbeitet entschlossen an strategischen und langfristigen Plänen zur Förderung junger Fussballstars und der jungen Generation insgesamt. Dabei werden den jungen Leuten Lebenskompetenzen wie Teamgeist und gesunde Lebensführung vermittelt, die weit über den Fussballplatz hinausreichen.

Wir als FIFA unterstützen mit unseren Mitarbeitern, Fachleuten und Finanzierungs- und Entwicklungsprogrammen den Verband bei der Fortsetzung der bereits begonnenen Arbeit. Die FIFA engagiert sich weltweit mit insgesamt acht maßgeschneiderten Programmen für den Frauenfussball. Auch die Erweiterung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ auf 32 Teams, die deutliche Erhöhung der Preisgelder sowie die Prüfung von Plänen für eine FIFA Klub-Weltmeisterschaft für Frauen tragen dazu bei."

Den Abschluss des Programms am Sonntag bildete der Besuch des Tjibaou-Kulturzentrums am Stadtrand von Noumea, wo die Delegation etwas über die traditionelle lokale Kanak-Kultur erfuhr. Die Anlage umfasst ein Kunstzentrum, ein Museum, Veranstaltungsräume, eine Bibliothek und einen Landschaftspark. Das nach dem politischen Führer der Kanak, Jean-Marie Tjibaou (1936-1989), benannte Zentrum wurde gebaut, um die Geschichte und Kultur des Kanak-Volkes und die kulturelle Vielfalt im pazifischen Raum zu würdigen.

Vor ihrer Abreise nahm sich die FIFA-Generalsekretärin noch etwas Zeit, um über die enorme Leidenschaft für den Fussball nachzudenken, die sie bei beiden Stationen ihres Besuchs erleben konnte. Sie wird kurz vor Beginn der FIFA Frauen-WM Australien & Neuseeland 2023™ am 20. Juli wieder in die Region zurückkehren.