FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura hat eine Reise in die Südpazifikregion begonnen und ihren ersten Stopp in Vanuatu eingelegt. Die FIFA-Delegation, der auch Johanna Wood, FIFA-Ratsmitglied und Präsidentin des Fussballverbands von Neuseeland sowie Sarai Bareman, die leitende FIFA-Beauftragte für Frauenfussball, angehören, trafen mit lokalen Persönlichkeiten und Spielerinnen zusammen, um den Frauenfussball in Vanuatu voranzubringen.Im Zentrum der Gespräche stehen die Themen Frauenfussball, Frauen in

Führungspositionen und Stärkung der Jugend. Die Reise soll eine nachhaltige Wirkung erzielen, indem die nächste Generation von Führungspersönlichkeitein im Fussball inspiriert, die Geschlechtergleichstellung vorangebracht und Vanuatu als Zentrum für die Entwicklung des Fussballs gefördert wird.

Der Besuch begann mit einer Besichtigung der neu erbauten Anlagen des Fussballverbands von Vanuatu (VFF), wo die FIFA-Delegation auf traditionelle Weise begrüßt wurde und mit dem U-16-Frauen-Nationalteam zusammentraf.

Im Anschluss an Gespräche mit dem FIFA-Vizepräsidenten und VFF-Präsidenten Lambert Maltock über Initiativen zur Förderung des Frauenfussballs im Land besuchte die FIFA-Generalsekretärin den Minister für Sport und Jugendentwicklung zu einem Gespräch über finanzielle Fragen und die Verbesserung der Fussball-Infrastruktur.

Samoura bekräftigte die Unterstützung durch das FIFA-Entwicklungsprogramm Forward, betonte allerdings auch, dass für die Entwicklung des Fussballs auf allen Ebenen auch eine stärkere Beteiligung der Regierung und des privaten Sektors nötig sei.

Ein Höhepunkt des Besuchs war eine Brainstorming-Veranstaltung am Nachmittag, bei der die FIFA-Generalsekretärin ihre Erfahrungen mit einflussreichen Personen im Fussball Vanuatus teilen konnte. Dies bot der FIFA-Delegation eine perfekte Bühne, um künftige und aktuelle weibliche Führungskräfte im Fussball Vanuatus zu inspirieren, indem sie die Herausforderungen, die sie zu bewältigen hatten, die erreichten Meilensteine und die transformative Kraft des Fussballs ansprach.

Die Veranstaltung wurde von der früheren Nationalspielerin und jetzigen Parlamentsabgeordneten Julie King organisiert, die von ihrem persönlichen Weg im Fussball berichtete, und wie ihr dies geholfen habe, sich durch eine stark strukturierte Gesellschaft nach oben zu arbeiten, um Mitglied des Parlaments zu werden.

Am letzten Tag besuchte die FIFA-Delegation das neu errichtete Freshwater-Stadion und startete die Freshwater-Jugendliga. Wenige Tage zuvor hatten 6.500 Zuschauer das Stadion bis zum letzten Platz gefüllt, um auf Großbildleinwänden Barian Kaltak zu sehen, den ersten Fussballprofi des Landes, der mit seinem Team die Meisterschaft in der A-Liga gewann.

Es handelt sich um das erste Stadion im Land, das auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich ist. Dank intelligenter und nachhaltiger Nutzung natürlicher Ressourcen wandelt das Stadion Sonnenlicht in elektrische Energie um, und aufgrund des subtropischen Klimas Vanuatus wurde auch ein Bewässerungssystem eingebaut, so dass eine Nutzung des Spielfelds auch in den trockeneren Monaten des Jahres möglich ist.

Der Bau des Stadions war eine Meisterleistung an Geduld und Ausdauer, denn das Projekt musste sowohl die COVID-19-Pandemie als auch zwei tropische Wirbelstürme überstehen und wurde dennoch ausschließlich von lokalen Unternehmen und sogar unter dem geplanten Budget fertig gestellt.

Das Tagesprogramm endete mit einem Besuch der Teoma-Akademie des Fussballverbands, wo das FIFA-Förderprogramm für Nachwuchstalente (TDS) lanciert wurde. Das Programm bietet den Mitgliedsverbänden maßgeschneiderte Unterstützung, damit sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können, und setzt die Maßnahmen zur Verringerung des fussballerischen Leistungsgefälles zwischen verschiedenen Regionen der Welt fort.

Die FIFA-Generalsekretärin reist nun zur nächsten Station ihrer Südpazifikreise nach Neukaledonien weiter.