FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström empfing am FIFA-Sitz in Zürich (Schweiz) eine Delegation des Ausschusses für Kultur, Wissenschaft, Bildung und Medien (CULT) der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE), um die anstehenden Berichte des Ausschusses zum Thema Sport und die weitere Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen, insbesondere in den Bereichen Menschenrechte, Diskriminierungsbekämpfung, Gleichstellung der Geschlechter und Kinderschutz, zu erörtern.

Der 1949 gegründete Europarat ist Europas älteste zwischenstaatliche Organisation und spielt beim Schutz und bei der Förderung von Rechtsstaatlichkeit sowie der Menschenrechte in seinen 46 Mitgliedsstaaten eine entscheidende Rolle. 2018 unterzeichneten die beiden Organisationen eine Grundsatzvereinbarung und arbeiten seitdem bei einer Reihe wichtiger Themen wie Kinderschutz, Bekämpfung von Spielmanipulationen und Sicherheit bei Fussballspielen zusammen.

„Bei der FIFA glauben wir fest an die universelle Kraft des Fussballs. Sie erstreckt sich über Grenzen, Sprachen und Kulturen“, so Grafström. „Aber nur wenn wir mit internationalen und regionalen Organisationen wie dem Europarat zusammenarbeiten, können wir einen nachhaltigen globalen Wandel herbeiführen.“

Die Delegation wurde angeführt von Linda Hofstad Helleland, Vorsitzende des CULT-Ausschusses und Mitglied des norwegischen Parlaments, gemeinsam mit PACE-Vizepräsident Mogens Jensen und Kim Valentin (beide Mitglieder des dänischen Parlaments) sowie dem Schweizer Nationalrat Roland Rino Büchel.

FIFA-Experten hielten eine Reihe von Vorträgen zu den Themen Menschenrechte bei Sportgrossveranstaltungen, Gleichstellung der Geschlechter und Diskriminierungsbekämpfung sowie Kinder- und Erwachsenenschutz. Auch das Bewerbungsverfahren für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ war Teil der offenen und konstruktiven Diskussion. Beide Seiten bekräftigten ihre Absicht, die Zusammenarbeit auf Basis der bestehenden Vereinbarung und den direkten Dialog fortzuführen und zu intensivieren.

„Wir sind nicht hier, um zu urteilen, sondern um eine bessere Abstimmung zwischen der internationalen Sportpolitik und den in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerten Werten zu erreichen und zu fördern“, erklärte Helleland. „Wir anerkennen und würdigen die Fortschritte der FIFA bei der Verankerung der Menschenrechte und der Gleichstellung der Geschlechter in ihren Strukturen. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass es noch viel zu tun gibt – insbesondere in den Bereichen Missbrauchsprävention, Kinderschutz, Gleichstellung der Geschlechter und Rechenschaftspflicht im Sport weltweit.“