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Montag 24 Januar 2022, 13:00

Erfolgreiches Jahr für FIFA Guardians™-Diplom für Kinderschutz im Sport

  • Internationaler Tag der Bildung am 24. Januar

  • Der Fussball erreicht Millionen von Kindern auf der ganzen Welt

  • In Zusammenarbeit mit der Open University wurde das FIFA Guardians™-Diplom für Kinderschutz im Sport geschaffen

Am 24. Januar 2022 richtet die UNO zum vierten Mal den Internationalen Tag der Bildung aus, der ins Leben gerufen wurde, um die große Bedeutung von Bildung für Frieden und Entwicklung zu würdigen. Der Sport im Allgemeinen und insbesondere der Fussball spielen naturgemäß eine Rolle bei der integrativen und gleichberechtigten Bildung der einzelnen Kinder. Der Fussball erreicht Millionen von Kindern auf der ganzen Welt. Daher ist es ganz entscheidend, dass sie in einem sicheren und geschützten Umfeld Werte wie Disziplin, Teamgeist und Solidarität vermittelt bekommen. Mit diesem Ziel engagiert sich die FIFA sich für die Einbindung des Kinderschutzes auf allen Ebenen des Fussballs und hat in Zusammenarbeit mit der Open University das FIFA Guardians™-Diplom für Kinderschutz im Sport geschaffen. Das Kursprogramm zielt auf einen besseren Schutz von Kindern, aber auch von anderen Risikogruppen wie jungen Spitzenspielern, Frauen, LGBT-Personen und Menschen mit Behinderungen, vor allen Formen der Belästigung, des Missbrauchs und der Ausbeutung ab. Das im Januar 2021 lancierte Bildungsprogramm blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück. Für den ersten Online-Kurs, der am 28. Januar 2021 an den Start ging, haben sich mehr als 3000 Online-Lernende von Mitgliedsverbänden, Konföderationen, Regionalverbänden oder ganz allgemein aus der Fussballgemeinschaft angemeldet. Mithilfe von Webinaren und anderen Lernressourcen konnte sich die Teilnehmer der Mitgliedsverbände mit den Aufgaben und unterschiedlichen Pflichten eines Präventionsbeauftragten im Fussball vertraut machen.

"Unterschätztes aber wichtiges Thema"

Shane Jones beteiligt sich seit mehreren Jahren an Präventionsprogrammen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, zuerst in der Profiliga, später beim Verband. Sie gehört zu den Lernenden der ersten Stunde. "Das Programm ist hervorragend und verleiht denjenigen Glaubwürdigkeit, die sich mit dem häufig unterschätzten, aber doch so wichtigen Thema des Kinderschutzes im Sport beschäftigen", erklärt er im Gespräch mit FIFA.com. Heute ist er als leitender Strategieexperte für den Fussballverband der Vereinigten Arabischen Emirate (UAEFA) tätig und fungiert als interner Projektleiter der Vision 2038. "Meine derzeitige Aufgabe besteht darin, die Umsetzung einer Vielzahl von innovativen Projekten und Programmen zur Förderung des Fussballs in den Emiraten zu überwachen und zu unterstützen, darunter auch die Prävention."

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Aminath Siyana vom Fussballverband der Malediven zieht nach einem Jahr Teilnahme an unterschiedlichen Kursen des Diploms eine ebenso positive Bilanz. "Nach der Teilnahme am ersten Kurs wurde mir bewusst, wie wichtig der Kinderschutz im Fussball ist", erklärt die Präventionsbeauftragte des Fussballverbands der Malediven, die darüber hinaus als Trainerin in der Frauenfussballakademie des Verbands und als Nationaltrainerin fungiert. "Nach diesem Kurs kann ich mich nun mehr darauf konzentrieren, vor allem bei meiner Arbeit an der Akademie. Ich wusste vorher nicht viel über dieses Thema, aber heute habe ich viel gelernt und möchte das Interesse aller wecken." Das trifft sich gut, denn die Schulungen und Lernressourcen des Bildungsprogramms sind nicht nur für Personen zugänglich, die in Fussballgremien arbeiten (FIFA-Lernende), sondern auch für Mitarbeiter oder Ehrenamtler, die eine mehr oder weniger enge Verbindung zu dieser Sportart haben (Lernende der weltweiten Fussballgemeinschaft) sowie für alle, die sich angesprochen fühlen oder mehr über den Kinderschutz im Sport erfahren möchten (andere Lernende).

Die gesamte Fussballfamilie kann sich einbringen

Mit anderen Worten: Die gesamte Fussballfamilie kann sich für ein Projekt einsetzen, das jeden Mitgliedsverband, jede Konföderation und jedes Mitglied der Fußballgemeinschaft betrifft, nämlich für den Schutz von Kindern vor allen Formen der Belästigung, des Missbrauchs und der Ausbeutung. "Dank des Diploms habe ich verstanden, dass es bei der Prävention nicht nur darum geht, Kinder zu schützen, sondern auch darum, Trainer, Mitarbeiter und alle, die mit dem Fussball zu tun haben, darüber aufzuklären, was richtig und was falsch ist. Wenn sie die Präventionsanleitungen befolgen, können sie Fehler vermeiden." "In den VAE hat die Pro League von Anfang an über das Kinderschutzzentrum eng mit dem Innenministerium zusammengearbeitet, und der Verband arbeitet mit dem Ministerium für Gemeindeentwicklung zusammen", fügt Shane Jones hinzu und betont, dass die Kursinhalte nicht nur theoretischer Natur sind, sondern sich auch perfekt in den Arbeitsalltag integrieren lassen. "Die beiden Stellen bieten lokale Unterstützung und Beratung zu den Kinderschutzbestimmungen der VAE, führen Hintergrundüberprüfungen von Mitarbeitern durch und richten Mechanismen zur Meldung von Missbrauch in den Klubs und Akademien der VAE ein. Dieses Programm zeigt auf, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es für die nationalen Akteure gibt, um den Kinderschutz im Fussball zu gewährleisten." Am stärksten profitieren zweifellos die Kinder selbst und ihre Familien von den guten Ergebnissen dieses Bildungsprogramms der FIFA. Einen konkreten Beleg dafür erhielt Aminath Siyana anlässlich einer Veranstaltung auf einer Insel in der Nähe von Malé, der Hauptstadt der Malediven. "Wir haben ein Fussballfestival für die Mädchen von der Insel organisiert. Vor der Veranstaltung habe ich mich mit den Eltern getroffen und ihnen das Präventionsprogramm und die Schutzmechanismen für die Kinder vorgestellt", berichtet sie. "Sie waren wirklich überrascht, dass wir uns so umfassend um ihre Kinder kümmern und Sorge für die Spieler und Spielerinnen tragen. Sie haben mir erzählt, dass ihre Kinder auch andere Sportarten ausüben, aber dass sie so etwas noch nie erlebt hätten."

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Vorbildfunktion für andere Sportarten

"Besonders wichtig für die Arbeit im Bereich des Kinderschutzes ist es, in jedem Land dafür zu sorgen, dass alle am Fussball beteiligten Personen Zugang zu Wissen, Ressourcen und Meldemechanismen haben", betont Jones, der im Fall der Emirate vor der Herausforderung stand, diese Ressourcen auf Arabisch und Englisch bereitzustellen. "Das Team von FIFA Guardians™ hat uns sehr geholfen, hier den richtigen Ansatz zu finden." Dann könnte der Fussball und das FIFA-Diplom also den Weg für andere Sportarten ebnen? "Ich fände es wirklich gut, wenn mehr Menschen den Kurs absolvieren würden, und zwar nicht nur in Fussballkreisen. Andere Sportarten sollten sich ein Beispiel am Fussball nehmen und ebenfalls an der Einführung entsprechender Richtlinien arbeiten", meint Aminath, die das Präventionsprogramm im August 2021 auf den Malediven lanciert hat. "Ich freue mich wirklich darüber, dass ich an diesem Programm teilnehmen durfte, und bedanke mich bei der FIFA für diese Möglichkeit", meint sie abschließend.