Der polnische Fussballverband (PZBN) wollte das Niveau der Nachwuchsspieler steigern und ihnen die Möglichkeit bieten, gegeneinander anzutreten. Zu diesem Zweck schufen die Verantwortlichen mithilfe von Beiträgen der FIFA-Forward-Programme 1.0 und 2.0 die Zentrale Jugendliga. Die über die Entwicklungsprogramme bereitgestellten Mittel beliefen sich auf insgesamt USD 4,25 Millionen. 

Mit der Liga, die im Männer- und Frauenbereich in den Altersklassen U-15, U-17 und U-19 eingerichtet wurde, wird ein klares Ziel verfolgt: "Diese Wettbewerbe sind sehr wichtig. Sie wurden geschaffen, um das Niveau unseres Nachwuchses zu heben. Unser Land ist ziemlich groß, und es gab große Niveauunterschiede zwischen den Spielern und Teams der verschiedenen Regionen. Daher haben wir beschlossen, für die besten Teams eine Liga auf diesem Niveau zu schaffen", erklärt Marcin Dorna, Sportdirektor des PZPN. 

"Man kann sich nur weiterentwickeln, wenn man mit anderen guten Spielern Fussball spielt und trainiert. Die zweite Bedingung ist, dass man sich mit anderen guten Spielern messen kann. Daher haben wir diesen Schritt getan und sind der FIFA sehr dankbar für ihren Beitrag", fügt er hinzu. 

In den etwa 80 Männerteams und 68 Frauenteams der Zentralen Jugendliga treten jedes Wochenende etwa 3.000 Elitespieler und -spielerinnen gegeneinander an. Erste Erfolge zeichnen sich bereits ab.  

"Das ist auf jeden Fall ein Ort und ein Umfeld, in dem sich die Spieler weiterentwickeln. Wir haben vor einigen Jahren begonnen und haben jetzt bereits viele Spieler in unser höchsten Liga [PKO Ekstraklassa] und auch in den Nationalteams, die vorher in den Zentralen Jugendligen aktiv waren", erklärt Marcin Dorna. 

Das jüngste Beispiel ist Kacper Kozłowski, Jahrgang 2003 und der jüngste Spieler der letzten UEFA EURO. Der Mittelfeldspieler hat viele Partien in der Zentralen Jugendliga bestritten und hart trainiert, um an diesen Punkt zu kommen. 

"Wir haben viele Spieler, die wir durchaus als Zukunft unseres Nationalteams bezeichnen können. Aus Sicht der Nationaltrainer bietet sich der Vorteil, dass sie bei den Spielen dabei sein und in jedem Team drei bis fünf Spieler beobachten können, die auf hohem Niveau spielen. Das ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass die Nationalteams künftig Fortschritte machen", fügt er hinzu. 

Das Projekt soll in Zukunft insbesondere mit Blick auf Verbesserungen in den Bereichen Infrastruktur und Organisation sowie Spielideen weiterentwickelt werden. Wichtigstes Ziel ist dabei, dass die Spieler Wettbewerbe unter bestmöglichen Bedingungen austragen. 

 "Noch bleibt viel zu tun, um die erforderlichen infrastrukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die unterschiedlichen Ligen sind praktisch die Wettbewerbspyramide in Polen. Wir treffen uns häufig mit den Trainern der Teams und ermutigen sie, proaktiv zu spielen und eine Spielweise umzusetzen, bei der es nicht nur um die Mannschaft geht, sondern auch darum, die einzelnen Spieler zu fördern." 

"Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, mit Leuten, mit einer Organisation zusammenzuarbeiten, die sehr verantwortungsbewusst ist und sich für die Förderung der Nachwuchsspieler interessiert. Wir hoffen, dass diese konstruktive Zusammenarbeit in Zukunft gut funktioniert", so Marcin Dorna, der betont, wie wichtig Programme wie das FIFA-Forward-Entwicklungsprogramm für die Nachwuchsförderung sind, damit junge Spieler ihr volles Potenzial ausschöpfen können.