Mittwoch 26 Juni 2024, 20:00

Start von Football for Schools in Uganda unter einem besonderen Motto

  • Start des Programms "Football for Schools" in Uganda vom 23. bis 25. Juni

  • 56 Prozent der ugandischen Bevölkerung ist unter 17 Jahre alt

  • Fokus auf Inklusion, Kinderschutz und Kampf gegen Diskriminierung

Bildung ist für die Entwicklung eines Landes von entscheidender Bedeutung, vor allem, wenn das betreffende Land eine der jüngsten Bevölkerungen der Welt hat. Unter dem Aspekt der Entwicklung reiste Football for Schools am 23. und 25. Juni nach Uganda.

Die Tatsache, dass nicht weniger als 56 Prozent der ugandischen Bevölkerung unter 17 Jahre alt ist - eine Statistik, die nur von Niger übertroffen wird - stellt eine große Herausforderung für dieses integrative Programm dar, das jungen Menschen den Fussball näher bringen will, indem es Fussballaktivitäten in das Bildungssystem integriert.

Solche Unternehmungen sind für F4S jedoch nichts Ungewöhnliches. Die meisten FIFA-Mitgliedsverbände sind mit dem Projekt, das kaum einer Vorstellung bedarf, bereits vertraut. In diesem Jahr hat F4S sogar noch einen draufgesetzt, indem es die Themen Sicherheit, Kinderschutz und Diskriminierungsbekämpfung in sein Aufgabengebiet aufgenommen hat.

Diese Themen wurden im Rahmen des "Football for Schools"-Workshops im Njeru Training Centre am 23. und 24. Juni, an dem 50 Sportlehrerinnen und -lehrer aus ganz Uganda teilnahmen, eingehend behandelt. Unter ihnen war auch Maurine Makunga.

Die 21-jährige Erzieherin, die auch südsudanesische Nationalspielerin ist, ist das perfekte Symbol für die große Aufgabe, die sie zu erfüllen haben, und für die große Leidenschaft, die sie antreibt. Einige sind Tausende von Kilometern gereist, während andere echte Opfer gebracht haben, um bei diesem wichtigen Ereignis dabei zu sein. Makunga, die an der Oasis-Grundschule in Arua arbeitet, reiste quer durch das Land, um an dieser F4S-Veranstaltung teilzunehmen.

"Ich bin wegen des Fussballs hier", sagt Mukanga, die in wenigen Monaten ein Kind erwartet. "Diese Art von Aktivität macht mir viel Spaß. Ich wollte Teil dieser Gruppe sein. Es ist wichtig für mich, zu lernen, mich zu verbessern und neue fussballerische Fähigkeiten zu erwerben, was auch immer das sein mag. Also habe ich meinen Arzt davon überzeugt, mich gehen zu lassen."

FIFA Football for Schools - Uganda

Und sie bereut nichts: "Dieses Programm hat mir enorm viel gegeben", fügt sie hinzu. "Ich habe gelernt, wie man jungen Menschen Selbstvertrauen gibt, wie man sie am besten trainiert. Ich habe auch viel über die richtige Herangehensweise gelernt: Ich habe zum Beispiel die Idee verinnerlicht, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen, aus dem einfachen Grund, dass wir mit Kindern sprechen!“

Der zweitägige Schulungsworkshop umfasste theoretische und praktische Einheiten unter der Leitung von Antonio Buenaño Sánchez und Alberto Giacomini, mit dem Ziel, alle 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu Botschaftern von Football for Schools zu machen. Die Sportlehrerinnen und -lehrer werden dann in der Lage sein, ihre Kolleginnen und Kollegen zu schulen und so einen Schneeballeffekt auszulösen, der eine Ausweitung des Programms auf die acht Regionen Ugandas ermöglicht.

Die Initiative sorgt nicht nur für Begeisterung und Enthusiasmus, sondern weckt auch Hoffnung. Die FUFA hat sie zu einer Priorität erklärt und ihr einen prominenten Platz in ihrem technischen Aktionsplan 2023-2030 eingeräumt, während das ugandische Ministerium für Bildung und Sport ebenfalls stark daran beteiligt ist, dass dieses wichtige Projekt seine Ziele erreicht.

"Bei dem Programm geht es darum, Lehrerinnen und Lehrer auszubilden, damit die Kinder in unseren staatlichen und privaten Grundschulen schon in jungen Jahren die Grundlagen des Fussballs erlernen", so Sammy Odong, stellvertretender Kommissar für Sport im Ministerium für Bildung und Sport. "Die Idee ist, dass wir in Zukunft Stars für die Nationalmannschaft haben werden. Dafür sind wir hier, und wir beten, dass dieses Programm fortgesetzt wird."

"Fussball ist ein starker Sport, den jeder auf der ganzen Welt verfolgt", so Kenny Jean-Marie, FIFA Chief Member Associations Officer. "Aber er ist nicht nur ein Sport. Er ist auch eine soziale Angelegenheit. Und wir wissen, dass wir mit dem Fussball die Bildung junger Menschen beeinflussen können. Das Ziel dieses Programms ist es, dass jedes Kind in jeder Schule in Uganda durch den Fussball auch den Zugang zu Bildung erhält."

Insgesamt werden 362 ugandische Schulen an der ersten Einführungsphase teilnehmen, zu deren Unterstützung die FIFA rund 62.260 Bälle liefern wird. "Wir arbeiten mit der FUFA zusammen und stellen Bälle und eine Bildungs-App zur Verfügung, um Lehrer dabei zu unterstützen, Bildung, Gesundheit, Klimawandel und Grundkenntnisse durch Fussball zu vermitteln", fügte Jean-Marie hinzu. "Ob 1 gegen 1, 2 gegen 2 oder 7 gegen 7, wir können das Spiel zu einem effektiven Bildungsinstrument machen. Das ist unser Ziel."

F4S wurde am 25. Juni in Njeru offiziell ins Leben gerufen. 120 Kinder spielten im Rahmen einer unterhaltsamen und zugleich lehrreichen Veranstaltung, bei der viele Ziele erreicht wurden, nicht zuletzt das von Jean-Marie verfolgte.