Der brasilianische Frauenfussball verliert eines seiner bekanntesten Gesichter. Mittelfeldspielerin Formiga hat nach 21 Jahren in der Seleção und 160 Länderspielen am Sonntag, 18. Dezember, mit einem 5:3 gegen Italien beim Internationalen Turnier in Manaus ihre Frauen-Nationalmannschaftkarriere beendet.

Nachdem sie bei der FIFA Frauen-WM 1999 in den USA mit Brasilien den dritten Platz belegt hatte, wurde sie bei der Turnierauflage 2007 in der VR China Vize-Weltmeisterin. Überdies war sie seit 1996 bei allen Olympischen Fussballturnieren dabei und holte 2004 in Athen und 2008 in Peking jeweils die Silbermedaille sowie Bronze in diesem Jahr in Rio de Janeiro. Hinzu kommen zwei Mal Gold und ein Mal Silber bei den Panamerikanischen Spielen. Insgesamt nahm Miraildes Maciel Mota, wie sie mit vollständigen Namen heißt, an je sechs Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teil.

"Formiga ist nicht von dieser Welt", lobte im vergangenen Jahr Vadão, ihr damaliger Trainer, seine Rekordnationalspielerin.  "Auch wenn man ihr sagt, sie soll sich mal eine Pause gönnen, ignoriert sie das und macht immer weiter. Ich weiß nicht, woher sie diese Energie nimmt."

Als Vereinsspielerin war Formiga bei den einheimischen Klubs FC São Paulo, Portuguesa, Santa Isabel, FC Santos, Independente und Botucatu erfolgreich. Im Ausland stand sie bei Malmö FF in Schweden sowie bei den U.S.-amerikanischen Klubs Gold Pride und Chicago Red Stars unter Vertrag.