FIFA Klub-WM 2023™ vom 12. bis 22. Dezember in Saudiarabien
Technische Studien-Gruppe der FIFA (TSG) analysiert technische Entwicklungen beim Turnier
Einblicke und Daten verfügbar unter fifatrainingcentre.com
Seit dem Anpfiff der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2023™ im King Abdullah Sports City Stadium mit dem Spiel zwischen Al-Ittihad und Auckland City konzentriert sich die Technische Studien-Gruppe der FIFA (TSG) voll und ganz auf die Ereignisse auf den Spielfeldern in Saudiarabien.
Die Aufgabe der TSG (ein Expertengremium aus ehemaligen Trainern und Spielern) besteht darin, die Spiele genau zu beobachten, taktische Trends und Innovationen aufzuzeigen und diese anhand der Erkenntnisse und Daten der „Performance Insights-Teams“ zu veranschaulichen. Die Trends werden anschliessend unter fifatrainingcentre.com vorgestellt und können grundsätzlich kostenlos abgerufen werden. Die TSG wählt auch die Gewinner der individuellen Auszeichnungen wie Goldener Ball und Goldener Handschuh.
Inside FIFA sprach mit Harry Lowe, einem Fussball-Leistungsanalysten der FIFA und Mitglied des Football Insight Teams der TSG bei diesem Turnier.
Was zeichnet die FIFA Klub-Weltmeisterschaft aus der Perspektive der Analyse besonders aus?
Harry Lowe: „Bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft soll das beste Klubteam der Welt gekrönt werden. Daher zeichnet sich das Turnier wegen der globalen Beteiligung aus. Jede Konföderation veranstaltet in ihrer Region eine eigene Version der Champions League. Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft bringt die Siegermannschaften aus allen Konföderationen zusammen und garantiert damit ein dynamisches und nur wenig vorhersagbares Turnier.“
Was sonst macht dieses Turnier so aufregend?
HL: „Ein weiterer einzigartiger Aspekt der FIFA Klub-Weltmeisterschaft ist der Zeitpunkt. Einige der teilnehmenden Klubs stehen zu dieser Zeit mitten in der heimischen Meisterschaft. Im Gegensatz zu den meisten internationalen Wettbewerben, bei denen die Teams oftmals nach Saisonende anreisen, treten Klubs wie Manchester City aus England und Fluminense aus Brasilien in der Mitte ihrer Saison an und stehen in nationalen und internationalen Wettbewerben. Das heisst also, dass diese Teams in absoluter Topform dabei sind. Sie können ihre Leistung aus den heimischen Wettbewerben auf dieses Turnier übertragen und in bester physischer Verfassung antreten.“
Und was bedeutet all dies in Summe?
HL: „Teams, die daran gewöhnt sind, Woche für Woche vertraute Gegner zu haben, stehen plötzlich Klubs gegenüber, auf die sie sonst nie treffen. Diese Dynamik macht das Turnier noch spannender, und die Technische Studien-Gruppe macht sich Gedanken darüber, wie sich die Klubs mitten in ihrer Saison auf die besonderen Herausforderungen der unbekannten Gegner einstellen.“
Wer gehört der Technischen Studien-Gruppe für dieses Turnier an?
HL: „Bei diesem Turnier begrüssen wir ein Zweierteam bei der Technischen Studien-Gruppe, nämlich Pascal Zuberbühler und Christian Gross, ein Ex-Spieler und Trainer, der zuvor den saudischen Spitzenklub Al Ahli betreut hat und daher über umfangreiche Kenntnisse von Teams aus Ägypten und den benachbarten Regionen verfügt. Dieses Insiderwissen und seine regionalen Kenntnisse werden für die TSG im Verlauf des Turniers enorm wertvoll sein.“
Wie wirkt sich der Umfang des Turniers auf die Arbeit der Technischen Studien-Gruppe aus?
HL: „Wegen der kompakten Natur des Wettbewerbs [sieben Teams bestreiten in zehn Tagen sieben Spiele] liegt der Fokus in erster Linie auf der Analyse einzelner Spiele und Leistungen und weniger auf dem Gesamtüberblick.
Dies bedeutet, dass die TSG weniger Gelegenheit hat, Trends für das gesamte Turnier herauszuarbeiten, sondern sich bei ihren Analysen auf die taktischen Gegebenheiten und die strategischen Feinheiten in jedem einzelnen Spiel konzentrieren muss.
Die Verlagerung auf diese Analyse-Ebene ermöglicht einen einzigartigen Blick darauf, wie sich die Teams auf bestimmte Gegner einstellen, und sie liefert Erkenntnisse, die über den umfassenden Überblick hinausgehen.“