FIFA-Präsident Gianni Infantino für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, Agenda für die nächsten vier Jahre präsentiert
Weitere weltweite Förderung des Fussballs zugesichert
Präsentation der Versprechen beim 73. FIFA-Kongress in Kigali (Ruanda)
Nach der Wiederwahl für eine zweite Amtszeit betrat FIFA-Präsident Gianni Infantino die Bühne, um sich bei den Verbänden für die andauernde Unterstützung zu bedanken und seine elf Versprechen für das weitere weltweite Wachstum des Fussballs zu präsentieren.
In seiner Ansprache vor den Vertretern der 208 anwesenden Verbänden in der BK Arena in Kigali skizzierte Präsident Infantino die wichtigsten Entwicklungsbereiche auf und neben dem Platz, auf die sich die FIFA in den nächsten vier Jahren konzentrieren will.
1. Beste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ Im Juli und August 2023 findet in Australien und Neuseeland die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ statt. Mit von der Partie sind 32 Nationen aus aller Welt – mehr denn je zuvor. Das von 24 auf 32 Teams vergrösserte Teilnehmerfeld bietet noch mehr Frauen die einzigartige Chance, sich auf der globalen Bühne zu messen. Acht Nationen werden erstmals überhaupt dabei sein und setzen damit ein klares Zeichen für die globale Entwicklung des Frauenfussballs, für die sich Präsident Infantino einsetzt. In seiner Schlussansprache versprach Präsident Infantino auch, das Preisgeld auf über USD 150 Millionen zu erhöhen – das sind mehr als dreimal so viel wie bei der letzten Ausgabe 2019 und gar zehnmal mehr als 2015. "Es ist ein Jahr der Frauen, in dem der Fussball, der Frauenfussball, der Fortschritt und die Gleichstellung im Zentrum stehen. Es ist ein Fest für alle. Es wird durch nichts überschattet. Heute beginnt eine historische Reise für den Frauenfussball und die Gleichstellung. Ziel ist gleicher Lohn für alle."
2. Inklusivste FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ Ab 2026 wird die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ statt mit 32 neu mit 48 Teams ausgetragen, was Fans mehr Möglichkeiten und den Verbänden rund um die Welt mehr Chancen bietet, auf der Weltbühne mitzuspielen. "Wir werden 2026 natürlich die bislang beste Männer-WM veranstalten, auch weil statt 32 neu 48 Teams am Start sind und statt 64 neu 104 Spiele auf dem Programm stehen, aber auch weil es die inklusivste WM überhaupt ist und wir inklusiv sein wollen und müssen. Sie als Kongressdelegierte haben natürlich das Recht und die Pflicht, im kommenden Jahr die Ausrichter künftiger Ausgaben der Männer- und Frauen-Weltmeisterschaften zu bestimmen. Dies ist für die FIFA, für Sie und die Welt eine grosse Verantwortung."
3. Brandneue FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ Der FIFA-Präsident erwähnte auch die vergrösserte FIFA Klub-Weltmeisterschaft™, die im Juni 2025 Premiere feiern und ein wirklich globales Kräftemessen und mehr sinnvolle Spiele zwischen den besten Klubs aller Kontinente bieten wird.
4. Einführung der FIFA World Series Präsident Infantino kündigte mehr Wachstumschancen an, indem mehr Turniere unter und zwischen Teams aller sechs Konföderationen organisiert und finanziert werden sollen, möglicherweise auch in Form einer FIFA World Series. "Wir werden diese FIFA World Series für die Teams organisieren, die dies möchten. Vier Teams aus vier verschiedenen Konföderationen können gegeneinander spielen und sich treffen, um Gemeinschaften aus aller Welt zu bilden. Als Weltfussballverband haben wir die Pflicht, all diejenigen zu unterstützen, die uns um Hilfe bitten." 5. Jährliche FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ Um den grössten Talenten die grössten Möglichkeiten zu bieten, versprach FIFA-Präsident Gianni Infantino, jährlich eine FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ zu organisieren und so den besten Nachwuchsspielern aus aller Welt mehr Spielzeit gegen globale Gegner und so die bestmöglichen Chancen zu garantieren, sich zu entwickeln und ihr Potenzial auszuschöpfen.
6. Unvermindertes Engagement für Good Governance und Transparenz Zentrales Element der Versprechen von Präsident Infantino für die neue Amtszeit ist auch Good Governance. Mit Blick auf die Summen für internationale Transfers sowie zur Bekräftigung finanzieller Nachhaltigkeit in der Fussballpyramide stellte der FIFA-Präsident eine Optimierung des aktuellen Transfersystems sowie eine Begrenzung der Transferentschädigungen in Aussicht.
7. Weitere Rekorderträge Der veranschlagte Ertrag von USD 11 Milliarden für die nächste Vierjahresperiode bedeutet eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu den USD 7,5 Milliarden, die in der vorangehenden Periode eingenommen wurden. Die Einnahmen fliessen weltweit in Projekte zur Fussballförderung zurück und unterstützen damit die Vision von Präsident Infantino eines wirklich globalen Fussballs. 8. Forward 3.0 Dank den erwarteten Mehreinnahmen können jedem Verband erheblich mehr Finanzmittel gewährt werden. Die nächste Geschäftsperiode verspricht eine Versiebenfachung der Investitionen in die globale Fussballförderung im Vergleich zur Periode vor der Wahl von Präsident Infantino. "Die FIFA verfügt heute über fast USD 4 Milliarden Reserven. Wir haben daher mehr Geld denn je zuvor, um in den Fussball zu investieren. Das Geld der FIFA ist Ihr Geld. Es ist für den Fussball und die Fussballförderung bestimmt."
9. Weitere Innovationen auf und neben dem Platz Gianni Infantino versprach des Weiteren, den Zugang zu Technologie für alle Verbände zu erleichtern, einschließlich der Einführung eines Programms, das die universelle Einführung von Video-Schiedsrichterassistenten (VAR) im gesamten Weltfussball ermöglicht. "VAR kommen bereits in mehr als 100 Ländern auf der ganzen Welt zum Einsatz. Mit der Einführung von VAR-light-Systemen mit etwa vier Kameras bieten wir auch den Verbänden mit weniger finanziellen Mitteln die Möglichkeit, VAR einzusetzen. Wir arbeiten (auch) an einer letzten Stufe mit mindestens einer Kamera, um eine kleine Videounterstützung für den Schiedsrichter zu haben. Wir haben das System bei der FIFA Futsal-WM mit Erfolg getestet. Wir werden die Tests fortsetzen, damit die Schiedsrichter in allen 211 FIFA-Mitgliedsverbänden auf technische Unterstützung zählen können, weil ihre Arbeit auf jeder Stufe unglaublich schwierig ist."
Beim E-Sport versprach der Präsident, dass die FIFA weiterhin eine Führungsrolle einnehmen wird. "Der E-Fussball gehört zum Fussball und zur Zukunft. ‚FIFA‘, nicht die Institution, sondern das Videospiel, d. h. FIFA 25, 26, 27, 28 und so weiter, wird immer das beste Videospiel sein und allen Mädchen und Jungen, die Videospiele mögen, das beste Erlebnis bieten." 10. Talentförderprogramm Gianni Infantino bekräftigte in seinem Namen und seitens der FIFA die Unterstützung für das Talentförderprogramm von Arsène Wenger, das jedem Talent eine Chance geben soll und in den kommenden vier Jahren Investitionen von insgesamt USD 200 Millionen vorsieht.
11. Bekräftigung des globalen sozialen Engagements Mit dem Fussball weltweit den positiven sozialen Wandel sowie die Entwicklung zu fördern, bleibt eine der Hauptaufgaben der Administration von Präsident Infantino. Er versprach, die Reichweite und den Einfluss des globalen Fussballs weiter auszubauen, um das Leben der Menschen und Gemeinschaften in allen FIFA-Mitgliedsverbänden zu verbessern. "Wir sind eine Fussballorganisation. Wir müssen Wettbewerbe organisieren und den Fussball fördern, tragen aber auch eine Verantwortung. Wir sind verpflichtet, uns an der Lösung globaler Probleme zu beteiligen, was wir weiterhin tun werden. Egal ob Klimaschutz, Menschenrechte, Erkrankungen oder Behinderungen, wir müssen im Team unseren Beitrag leisten, weil wir 211 Länder und damit die ganze Welt vertreten."