Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Montag 11 Dezember 2023, 17:00

FIFA und FIFPRO stellen Bericht zum Social Media Protection Service bei der FIFA Frauen-WM 2023™ vor

  • Der Bericht zeigt den Erfolg des Social Media Protection Service mit dem Schutz von fast 700 Spielerinnen und Trainern

  • Der Social Media Protection Service wurde in den vergangenen zwölf Monaten bei insgesamt acht FIFA-Turnieren angeboten

  • Gianni Infantino: „Für diejenigen, die Spieler und Offizielle beleidigen, darf es keinerlei Verstecke geben“

Die FIFA hat gemeinsam mit der internationalen Vereinigung der Profispieler (FIFPRO) einen Bericht über die Aktivitäten des Social Media Protection Service (SMPS) bei der FIFA Frauen-WM 2023™ vorgestellt, der zeigt, wie dieser innovative Ansatz dazu beitrug, Spielerinnen, Teams und Offizielle vor Online-Beleidigungen und Hasskommentaren zu schützen.

Der Bericht enthält aussagekräftige Zahlen über die Anzahl der analysierten Kommentare, das Ausmass des umgesetzten Schutzes und die verschiedenen Arten von Beleidigungen, die ausgeblendet wurden. 5,1 Millionen Beiträge und Kommentare in 35 verschiedenen Sprachen wurden auf beleidigende Inhalte hin untersucht und dabei 697 Spielerinnen und Trainer geschützt. Dabei wurden 2111 Konten auf Facebook, Instagram, TikTok, X und YouTube aktiv genutzt. Ausserdem wurden 239 aktive Konten von 29 Offiziellen und den 32 teilnehmenden Teams von dem Dienst abgedeckt.

Vietnam Press Conference -  FIFA Women's World Cup Australia & New Zealand 2023

Im Rahmen dieser Aktion wurde Folgendes festgestellt:

  • Jede fünfte Spielerin (152) bei der FIFA Frauen-WM 2023™ erhielt gezielt diskriminierende, beleidigende oder bedrohende Nachrichten

  • Homophobe, sexuelle und sexistische Beschimpfungen machten fast die Hälfte der festgestellten beleidigenden Nachrichten aus*

  • Für Spielerinnen bei der FIFA Frauen-WM 2023™ bestand im Vergleich zu Spielern bei der FIFA Fussball-WM Katar 2022™ ein um 29% höheres Risiko, Ziel von Online-Beleidigungen zu werden

Das Turnier in Australien und Neuseeland war die siebte FIFA-Veranstaltung, bei dem der SMPS eingesetzt wurde, seitdem dieser Dienst bei der FIFA WM 2022 als Reaktion auf ein Problem eingeführt wurde, das sich im modernen Fussball zu einer traurigen Realität entwickelt hat. Danach wurde der Dienst auch bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft Indonesien 2023TM genutzt. Der Dienst nutzt künstliche Intelligenz (KI), um die Teilnehmer vor Online-Beleidigungen zu schützen, ihre Feeds in den Sozialen Medien frei von Hasskommentaren zu halten und ihnen so zu ermöglichen, sich auf ihre Leistung zu konzentrieren. Der Dienst verhindert auch, dass ihre Anhänger Hasskommentaren ausgesetzt werden. „In den sozialen Medien darf es keinen Platz für diejenigen geben, die jemanden beleidigen oder bedrohen, sei es bei FIFA-Turnieren oder irgendwo sonst“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. „Durch den Social Media Protection Service, der vor einem Jahr mit Unterstützung der FIFPRO eingeführt wurde, hat die FIFA dazu beigetragen, dass Spieler, Mannschaften und Offizielle weniger Beschimpfungen und Hassreden im Internet ausgesetzt sind, indem mehr als 400 000 Kommentare gemeldet und ausgeblendet wurden. Diskriminierung hat keinen Platz im Fussball und keinen Platz in der Gesellschaft. Gemeinsam sagen wir: KEINE DISKRIMINIERUNG!"

Im Rahmen des Überwachungs- und Moderationsprozesses hat die FIFA auch relevante Informationen mit den FIFA-Mitgliedsverbänden und den Strafverfolgungsbehörden ausgetauscht, um sicherzustellen, dass es in der realen Welt kein Versteck für diejenigen gibt, die in der virtuellen Welt beleidigend sind.

#NoDiscrimination / No Discrimination LED-Tafeln

FIFPRO-Präsident David Aganzo fügte hinzu: "Der anhaltende Missbrauch im Internet betrifft Fussballspieler auf der ganzen Welt und kann nicht ignoriert werden. Dieses toxische Online-Umfeld ist für die Spieler ein riskanter Ort, der ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigt. Der Fussball hat die Verantwortung, die Spieler in ihrem Arbeitsumfeld zu schützen. Deshalb haben wir als FIFPRO und FIFA unsere Zusammenarbeit fortgesetzt, um bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Australien und Aotearoa-Neuseeland Präventionsmaßnahmen anzubieten. Wir können dies jedoch nicht allein tun. Der Fussball braucht alle Beteiligten, um ein sichereres und besseres Umfeld für alle zu schaffen."

Die FIFA-Kampagne "No Discrimination" wird in Partnerschaft mit dem Zusammenarbeit mit dem Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) durchgeführt. Astrid van Genderen Stort, UN Human Rights Chief External Outreach and Partnerships, sagte dazu: „Wir begrüssen die Nulltoleranz der FIFA in Bezug auf Diskriminierung. Der Social Media Protection Service ist ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Online-Beleidigungen gegen Spieler und Offizielle. Wir laden alle Sportorganisationen ein, sich am Kampf gegen jegliche Formen von Online-Beleidigungen zu beteiligen und freuen uns auf unsere weitere Zusammenarbeit mit der FIFA.“ *Daten aus mehr als 20 Millionen Nachrichten, in denen Spieler-Handles (Benutzernamen) genannt werden - 20 Millionen bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ und 5,1 Millionen bei der FIFA Frauen-WM 2023™. Damit ist dies die grösste bekannte vergleichende Studie dieser Art, in der Männer- und Frauenfussball analysiert wird.

No Discrimination