In Liberia werden ambitionierte Entwicklungspläne umgesetzt
Modernisierung des Antoinette-Tubman-Stadions und Bau eines Verbandssitzes
Projekte mit finanzieller Unterstützung aus dem FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD
Ende September reiste eine Delegation der FIFA nach Liberia und besuchte dort die neuen Anlagen, die der liberianische Fussballverband LFA derzeit mit Unterstützung des Weltfussballverbands und dessen Entwicklungsprogramm FORWARD umsetzt. "Im Namen der Liberianer möchte ich erneut meine Dankbarkeit für Ihren Besuch ausdrücken", sagte LFA-Präsident Mustapha Raji. "Mein Dank geht auch an den FIFA-Rat, der das FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD beschlossen und lanciert hat. Dieses Programm hat die Dynamik des liberianischen Fussballs und die Entwicklung der Infrastruktur in unserem Land verändert." Im Mittelpunkt des Pilotprojekts, das wegen der COVID-19-Pandemie zwischenzeitlich auf Eis gelegt wurde, stand die Sanierung des Antoinette-Tubman-Stadions (ATS) in der liberianischen Hauptstadt Monrovia, beginnend mit der Flutlichtanlage. "Wir sind stolz auf das, was hier mit der Installation einer hochmodernen Flutlichtanlage erreicht worden ist", sagte Carlos Gazapo, FIFA-Manager für Infrastruktur und Umwelt, der Infrastrukturprojekte im Rahmen des FORWARD-Programms leitet.
Das ATS ist das wichtigste Fussballstadion der Stadt, doch wegen der defekten Flutlichtanlage konnten dort seit mehreren Jahren keine Spiele bei Dunkelheit mehr ausgetragen werden. Dank der neuen Anlage können nun wieder Abendspiele aller Altersgruppen ausgetragen werden, so dass die Bevölkerung die Möglichkeit hat, sich nach der Arbeit und der Schule zu erholen. "Die neue Flutlichtanlage ist eine echte Bereicherung", so LFA-Vizepräsident Sekou Konneh. "Schulkinder, die in ihrer Nähe keine solchen Einrichtungen haben, können nun hierherkommen und sich Spiele ansehen oder auch ihre Hausaufgaben machen.
Frauenfussball im Rampenlicht
Durch die Ausweitung der Betriebszeiten des Stadions können nun auch mehr Frauenfussballspiele ausgetragen werden. "Viele Mädchen gehen tagsüber zur Schule und sind begeistert, dass sie nun abends hierherkommen und spielen können", so Jodie Reid Seton, die stellvertretende LFA-Vizepräsidentin und Leiterin der Abteilung Frauenfussball. "Es ist wichtig, dass die FIFA auch weiterhin den nationalen Fussballverband und insbesondere den Frauenfussball unterstützt. Damit werden neue Ansätze gefördert und sichergestellt, dass mehr Mädchen Fussball spielen und an der Entwicklungskampagne der FIFA für den Frauenfussball teilnehmen. Es wird uns auch helfen, mehr Trainerinnen auszubilden." Im legendären Nationalstadion Liberias wurde zudem eine LED-Großbildleinwand installiert. Neben der Anzeige des Spielstandes kann auch Werbung eingeblendet werden, wodurch Einnahmen generiert werden, die in den Unterhalt des Stadions fließen können.
Auch das Samuel-Kanyon-Doe-Stadion, das an das ATS angeschlossen ist, wurde einer umfassenden Renovierung unterzogen, um die Attraktivität des wichtigsten Fussballstandorts der Stadt, an dem die örtliche Fussballgemeinde zu Hause ist, und das dortige Angebot zu verbessern.
Liberia auf dem Weg in eine glänzende Zukunft
"Es war geplant, drei Kunstrasenplätze anzulegen, das Dach der 600 Plätze fassenden Tribüne zu erneuern und die Umkleidekabinen zu renovieren", erläutert Diop El Hadji Wack, der Leiter des regionalen Entwicklungsbüros der FIFA in Dakar (Senegal). "Wie Sie sehen können, sind die Renovierungsarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Der Verband ist somit nun in der Lage, Ligaspiele und Trainingseinheiten für Klubs zu organisieren. Die Spieler können nun besseren Fussball auf normgerechten Plätzen, die das Verletzungsrisiko verringern." Eine weitere gute Nachricht für den Fussball in Liberia: Der Bau des Verbandsgebäudes für den LFA steht kurz vor der Fertigstellung. Der neue Hauptsitz ermöglicht dem Verband, all seine Aktivitäten an einem einzigen Standort zu bündeln und die Ressourcen optimal zu nutzen. Das ebenfalls mit Mitteln aus dem FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD finanzierte Bürogebäude wird der Entwicklung des Fussballs in Liberia einen enormen Schub verleihen und zeigt den Wunsch von FIFA-Präsident Gianni Infantino, den Fussball wirklich global zu machen.