Internationaler Tag des Sports für Entwicklung und Frieden am 6. April
Thema 2024: Förderung friedlicher und inklusiver Gesellschaften mithilfe des Sports
Arbeit von Gelson Fernandes und der FIFA-Division Mitgliedsverbände für Afrika im Fokus
Der von den Vereinten Nationen 2013 eingeführte Internationale Tag des Sports für Entwicklung und Frieden rückt jeweils am 6. April die positive Rolle des Sports und insbesondere des Fussballs in der Gesellschaft und im Leben der Menschen auf aller Welt in den Blickpunkt. Die Thematik liegt FIFA-Präsident Gianni Infantino sehr am Herzen, weil die Fussballförderung und die soziale Verantwortung des Fussballs wichtiger Bestandteil der strategischen Ziele für den Weltfussball 2023–2027 sind. Die Tätigkeit von Gelson Fernandes und der FIFA-Division Mitgliedsverbände für Afrika unterstreicht dieses Engagement. Seit seiner Ernennung zum FIFA-Regionaldirektor für Afrika steht der ehemalige Schweizer Nationalspieler (67 Länderspiele, zwei Tore) an der Spitze der Arbeit des Weltfussballverbands zur sportlichen und sozialen Förderung Afrikas.
„Unser vor acht Jahren eingeführtes Entwicklungsprogramm zeigt heute auf breiter Front Erfolge“, betont Gelson Fernandes im Gespräch mit Inside FIFA. „Man hat es beim letzten Afrikanischen Nationen-Pokal gesehen: Die Verbände sind besser organisiert und können immer stärker auf erstklassige Infrastruktur zurückgreifen. Dies fördert die Entwicklung des Fussballs. Es gibt auf dem Kontinent viele Infrastrukturprojekte, weil wir auf tiefem Niveau gestartet sind. Afrika ist riesig. Wenn man will, dass die Kinder überall spielen können, muss man ihnen die Mittel dazu geben!“ Die finanziellen Mittel der FIFA-Mitgliedsverbände in Afrika sind im Vergleich mit anderen wahrscheinlicher bescheidener. Dies hat die Fussballförderung lange gebremst, zumal für 90 % der dortigen Verbände die FIFA alleinige Geldquelle ist. Das FIFA-Forward-Programm bietet seit 2016 den Rahmen für viele Initiativen. Gemäss dem neusten FIFA-Forward-Bericht flossen zwischen 2016 und 2022 USD 118,7 Millionen in die Verbesserung der Infrastruktur. Insgesamt wurden 144 Projekte realisiert, bei denen 94 neue Anlagen errichtet wurden.
Die von der FIFA erzielten Einnahmen fliessen in die Förderung des Fussballs. Dank der umsichtigen Führung fliessen die Einnahmen jetzt effektiv in den Fussball und werden für den Fussball verwendet.
„Der Bericht lässt keinen Zweifel, aber es wäre natürlich schön, wenn sich die Menschen in ganz Afrika selbst ein Bild davon machen könnten, was alles erreicht wurde“, erklärt Gelson Fernandes. „Viel Geld wurde investiert. Zahlreiche Wettbewerbe wurden so lanciert. Bemerkenswert sind aber auch die vielen lachenden Gesichter, Emotionen, Chancen, neuen Profispielerinnen und Profispieler sowie die grossartigen Spielerinnen und Spieler, die ausgebildet wurden. Das Programm hat die Verbände, die ganze Konföderation und die Regionalverbände massgeblich unterstützt. All dies dank FIFA Forward!“ Am augenfälligsten sind die Fortschritte sicher beim Frauenfussball. Dank den Rekordinvestitionen der FIFA sowie dem gesellschaftlichen Fortschritt hat der Frauenfussball in den letzten Jahren einen grossen Sprung gemacht. Der Afrikanische Nationen-Pokal der Frauen, der 2022 mit zwölf statt wie bislang acht Teams ausgetragen wurde, steht sinnbildlich für die sportliche Entwicklung und das gesteigerte Interesse.
„Das FIFA-Forward-Programm hat viel zum Erfolg dieses Turniers beigetragen. Das Programm hat aber auch andere regionale Turniere möglich gemacht, bei denen Nationen wie Sambia für Furore gesorgt haben“, sagt der Schweizer. „Darüber hinaus hat das Programm auch zum Bau und zur Modernisierung von Infrastrukturanlagen beigetragen, von denen Mädchen und Frauen profitieren. Frauenfussballklubs erhielten zudem Zuschüsse und konnten auf technisches Personal zurückgreifen. Dank diesen Massnahmen gibt es heute erstklassige Klubs und Nationalteams.“ Beim Afrikanischen Nationen-Pokal sicherten sich Marokko, Sambia, Südafrika und Nigeria die vier afrikanischen Startplätze bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™. Sie erzielten dort historische Ergebnisse. Gleich drei Teams (Marokko, Südafrika und Nigeria) qualifizierten sich für die K.-o.-Phase.
„Teams wie Kamerun, Senegal, Tunesien oder Algerien, die sich nicht für die WM qualifiziert haben, werden sich fragen, warum sie nicht Ähnliches geschafft haben. Ich bin überzeugt, dass die vielversprechenden Ergebnisse der afrikanischen Teams vielen Verbänden die Augen geöffnet haben“, fügt Gelson Fernandes hinzu.
Mit ihrer Leistung und ihren Ergebnissen haben die afrikanischen Teams auf jeden Fall die Herzen von Millionen von Fans erobert. Geeint wie nie zuvor stand ein ganzer Kontinent hinter den vier afrikanischen WM-Teams. Diese Geschlossenheit unterstreicht nicht nur die Botschaft der FIFA, #FootballUnitesTheWorld, sondern auch das diesjährige Motto des Internationalen Tags des Sports für Entwicklung und Frieden: Förderung friedlicher und inklusiver Gesellschaften mithilfe des Sports.