Gianni Infantino und Ari Lahti sprechen über positive Wirkung von FIFA-Forward-Programm in Finnland
Finnischer Fussballverband setzt Mittel zum Ausbau des Trainernetzwerks ein
Bei FIFA Forward 3.0 legt Finnland den Fokus auf die Frauenfussballförderung
Die Auswirkungen der FIFA-Forward-Mittel auf die Trainerförderung in Finnland waren das zentrale Gesprächsthema beim Treffen von FIFA-Präsident Gianni Infantino und Ari Lahti, Präsident des finnischen Fussballverbands (SPL), am Dienstag in Paris. Über das FIFA-Forward-Entwicklungsprogramm werden Mittel an die 211 Mitgliedsverbände der FIFA verteilt, um den Fussball weltweit zu fördern. In Finnland lag der Fokus bisher auf dem Ausbau und der Optimierung des Trainernetzwerks in dem flächenmäßig großen nordeuropäischen Land. "Das FIFA-Forward-Programm wurde ins Leben gerufen, um den Fussball zu fördern und wirklich zu globalisieren. Was könnte sinnvoller sein, als in eine Trainerstruktur zu investieren, über die Generationen von Spielern ausgebildet und inspiriert werden können?", so Infantino. "Die Arbeit des finnischen Fussballverbands ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Fussball in einem Land durch FIFA Forward dauerhaft ein neues Gesicht bekommen kann."
Der Fussball ist in Finnland auf dem Vormarsch. Laut Präsident Lahti gibt es im Land eine Rekordzahl lizenzierter Spieler. Darüber hinaus dürften sich jüngste Erfolge auf dem Platz wie die Qualifikation der Männer- und Frauenteams für die UEFA EURO dank nachhaltiger Investitionen künftig mehren. "Finnland ist ein großes Land, und für eine professionelle Trainingsgestaltung und Trainingssysteme brauchen wir Trainerausbilder. Dafür setzen wir FIFA-Forward-Mittel ein", erklärt Lahti. "Wir tun das seit einigen Jahren, und ich glaube, dass wir jetzt Ergebnisse dieser Arbeit sehen, denn unser Fussballniveau verbessert sich enorm. Wir investieren, um mehr Menschen für den Fussball zu begeistern und mehr junge Spieler zu gewinnen. Daher müssen wir für die Zukunft auch in die Anzahl der Trainer investieren." Und diese Zukunft wird sich vor allem um die Förderung des Frauenfussballs drehen. Über das FIFA-Forward-Programm wurde die Arbeit des SPL bereits mit der Entwicklung eines dreigleisigen Projekts unterstützt, das Mentoring für Trainerinnen, Führungsprogramme und die Förderung und Vermarktung von Klubs der Frauenliga umfasst. Auf diesem Fundament soll nun mit FIFA Forward 3.0 aufgebaut werden. "Wir wollen die Anzahl der Spielerinnen erhöhen, die Anzahl der Mädchen, die Fussball spielen", fügt der SPL-Präsident hinzu. "Bereits jetzt sind 27 % aller Lizenzspieler bei uns Mädchen und Frauen. Darauf sind wir stolz. Trotzdem wollen wir diesen Anteil noch erhöhen und auf etwa 30 % oder vielleicht sogar 33 % kommen. Dann wäre jeder dritte Spieler in Finnland ein Mädchen oder eine Frau. Das ist mein Ziel."