Austragung der FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ vom 10. November bis zum 2. Dezember in Indonesien
Erick Thohir Präsident des indonesischen Fussballverbands
Indonesien erst fünf Monate vor Turnierbeginn zum Gastgeber ernannt
Dank der automatischen Qualifikation Indonesiens ist die FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ für Erick Tohir, den Präsidenten des indonesischen Fussballverbands, die perfekte Gelegenheit, den Fussball in Indonesien zu fördern.
Erstmals überhaupt ist Indonesien Gastgeber eines FIFA-Turniers. Zudem ist es die erste FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ in Südostasien. Obwohl Indonesien weltweit die viertgrößte Bevölkerung hat und Fussballs im Land die beliebteste Sportart ist, waren WM-Teilnahmen bislang äusserst selten.
Nach der Teilnahme an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 1938™ als Niederländisch-Ostindien musste sich Indonesien bis zur FIFA U-20-Weltmeisterschaft 1979™ für einen weiteren Auftritt gedulden.
„Vor sechs Monaten fragte die FIFA, ob Indonesien an der Ausrichtung der FIFA U-17-Weltmeisterschaft interessiert sei. Es war für mich eine Ehre und für Indonesien eine riesige Chance, wenn wir eine WM veranstalten, vor allem weil der indonesische Fussball im Umbau ist“ betonte Erick Thohir.
„Die Austragung der FIFA U-17-Weltmeisterschaft ist für uns ein Schritt, den indonesischen Fussball neu zu gestalten und der Welt zu zeigen, dass wir über eine gute Infrastruktur verfügen, nicht nur über Trainingsplätze, sondern auch über Stadien, Personal, Hospitality-Einrichtungen, Hotels und so weiter.“
Trotz der guten Infrastruktur und der vier beeindruckenden Stadien waren fünf Monate für die Vorbereitung eines internationalen Turniers wenig, nachdem sich Peru zurückgezogen hatte. Erick Thohir, der sechs Monate Präsident von Inter Mailand und Mitbesitzer von DC United war, setzte gemeinsam mit der FIFA alles daran, das Turnier zu einem Erfolg zu machen.
„Es gab viele Verhandlungen mit der FIFA. Wir arbeiteten von Anfang an eng zusammen, vor allem bei der Vorbereitung der Infrastruktur wie der Trainingsplätze und der Stadien.
„Unsere Infrastruktur übertraf letztlich alle Erwartungen. Wir können der Welt zeigen, dass wir es mit der Fussballförderung in Indonesien ernst meinen“, sagte er.
Mit erstklassigen Anlagen und mehr Erfahrung im Sportmanagement dank der Ausrichtung der Veranstaltung verfügt das Land nun über ein Sprungbrett zu größeren und höheren Zielen.
„Die FIFA U-17-Weltmeisterschaft hat eine große Wirkung und ist ein guter Schritt für Indonesien. Zur Stärkung unserer Nationalteams müssen wir die Jugendsysteme fördern. Dieses Turnier hat uns die Augen geöffnet und uns gezeigt, wo wir verglichen mit anderen Ländern stehen. Wir dürfen keine halben Sachen machen, wenn es darum geht, den Fussball von Grund aufzubauen.“
Trotz des Ausscheidens in der Gruppenphase schrieb die indonesische Mannschaft Geschichte, als Arkhan Kaka im Eröffnungsspiel gegen Ecuador vor 30 583 Zuschauern für sein Land das erste Tor bei einem FIFA-Turnier erzielte.
Mit seinem Treffer sicherte er Indonesien auch den ersten Punkt bei einem FIFA-Turnier. Das Heimteam traf in all seinen drei Spielen, d. h. bei den beiden 1:1 gegen Ecuador und Panama und auch beim 1:3 gegen Marokko, gleichbedeutend mit Platz drei in der Gruppe.
Diese Erfolge sind Sinnbild für eine Nation, die sich sportlich weiter verbessern will. Jüngste Erfolgsmeldungen sind die erstmalige Qualifikation für den U-23-Asien-Pokal sowie der Vorstoss von Rang 191 auf Platz 145 in der Weltrangliste binnen weniger Jahre.
„Kurzfristiges Ziel ist der Einzug in die Top 100 der Welt. Wenn wir unsere Nationalteams von der Jugendstufe an aufbauen, können wir uns nicht nur als Gastgeber, sondern auch sportlich für ein FIFA-Turnier qualifizieren“, ist Erick Thohir überzeugt.