Immer mehr Mädchen und Frauen spielen Fussball. International wird ein Zuwachs von 19 Prozent gemeldet. Im Vergleich zum Jahr 2000 spielen heute in Deutschland 21 Prozent mehr Mädchen und Frauen Fussball. Dies ist unter anderem ein Ergebnis einer umfangreichen Studie zum Frauenfussball, die in Frankfurt präsentiert wurde.
Erstmals weist auch die Mitgliederstatistik des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) mehr als eine Million Mädchen und Frauen auf. Und auch medial steigt das Interesse am Frauenfussball. Die Sendedauer bei den Weltmeisterschaften nahm in den vergangenen vier Jahren um zwölf Prozent zu, die Reichweite wuchs um 27 Prozent. Die Studie belegt auch das positive Image der deutschen Nationalmannschaft, mit der 90 Prozent der Befragten "Teamgeist" und 88 Prozent "unterhaltsame Spiele" assoziieren.
"Entscheidend ist, dass wir jedem Mädchen, das Fussball spielen will, auch künftig die Möglichkeit dazu bieten. Das ist für uns beim DFB ein Kernantrieb. Als Folge dieses Engagements entwickeln sich mediale und wirtschaftliche Plattformen, aber das ist sekundär", sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. Der DFB-Präsident erwartet als Folge der WM-Begeisterung einen weiteren Boom bei den Mädchenmannschaften. "Was ist wenn unsere Vereine den erwarteten Ansturm infrastrukturell nicht bewältigen können? Darüber müssen wir uns schon heute Gedanken machen."