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Donnerstag 30 Juni 2016, 13:04

WM-Städte wollen rauchfreies Umfeld schaffen

Die Schaffung eines tabakfreien Umfelds während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™ und anderen großen Sportveranstaltungen in Russland wurde am Dienstag, 28. Juni, anlässlich einer Konferenz in Moskau diskutiert. Die Veranstaltung war von der FIFA und dem Lokalen Organisationskomittee der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ (LOK) in Partnerschaft mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) organisiert worden. Unter den Konferenzteilnehmern waren unter anderem Vertreter der Spielorte der WM 2018, die während des bevorstehenden Turniers für die Entwicklung des Sport- und Gesundwesens sowie für die Einrichtung von Fanzonen verantwortlich sind.

Die Konferenzteilnehmer erhielten bei der Veranstaltung Informationen zu Maßnahmen im Kampf gegen das Rauchen und für die Senkung des Tabakkonsums in Russland und machten sich mit den Mechanismen zur Umsetzung dieser Maßnahmen sowie mit den rechtlichen Grundlagen in diesem Bereich vertraut. Außerdem informierten Experten über Ihre Erfahrungen bei der Schaffung eines tabakfreien Umfelds in Spielorten, diskutierten über Erfolge und Herausforderungen und machten sich ein Bild von weltweit angewandten optimalen Vorgehensweisen.

"Rauchen ist die einzige Todesursache der Welt, die ganz und gar vermeidbar ist. Alle sechs Sekunden stirbt ein Mensch an Krankheiten, die durch das Rauchen verursacht werden", so Natalia Toropova, Koordinatorin des WHO-Programms gegen das Rauchen in Russland. "Es ist wichtig, dass diese Initiative Unterstützung von großen Sportorganisationen wie der FIFA und dem Internationalen Olympischen Komitee erfährt. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Fans positiv auf solche Kampagnen reagieren und bereit sind, das Rauchen in Stadien und Fanzonen zu unterlassen. Wir sind überzeugt davon, dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ eine treibende Kraft für einen gesünderen Lebensstil im Sportbereich und ein Beispiel dafür sein kann, wie und warum das Rauchen bekämpft werden sollte."

Nachhaltigkeit als Priorität Russland 2018 wird da keine Ausnahme sein. "All unsere Turniervorbereitungen erfolgen in strikter Übereinstimmung mit der Nachhaltigkeitsstrategie, deren Hauptziel es ist, negative Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und Gesellschaft zu vermeiden und gleichzeitig die positiven Effekte unserer Arbeit zu steigern", erklärt Milana Verkhunova, zuständig für den Bereich Nachhaltige Entwicklung beim LOK für Russland 2018.

"Eines der Ziele in diesem Bereich ist die Schaffung eines tabakfreien Umfelds in allen WM-Stadien und auf allen FIFA Fan Festen. Eine erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie erfordert eine aktive Kooperation mit den Spielorten. Daher machen wir sie auf sämtliche Anforderung in Bezug auf das Rauchen aufmerksam. Die Beteiligung renommierter Organisationen wie der WHO und der Erfahrungsaustausch mit europäischen Städten und Organisatoren von anderen Großveranstaltungen macht diese Gespräche noch produktiver", fügt sie hinzu.

Unter den Ehrengästen der Veranstaltung waren auch Ron Gould, Ratsmitglied und ehemaliger Oberbürgermeister von Liverpool, sowie Matthew Philpott, Director des European Healthy Stadia Network (EHSN), einer Organisation, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, Sportstadien zu einer Plattform für die Förderung eines gesunden Lebensstils zu machen. Das EHSN erarbeitet Richtlinien und Verfahrensweisen zum Schutz und zur Verbesserung der Gesundheit von Stadienmitarbeitern, Fans und örtlichen Gemeinschaften.

Wichtige Plattform "Seit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Korea/Japan 2002™ trägt die FIFA ihr wichtigstes Fussballturnier rauchfrei aus, um die Gesundheit der Zuschauer zu schützen. Der heutige Workshop, den wir gemeinsam mit der WHO und dem LOK organisiert haben, hat uns ermöglicht, das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen und einen gemeinsamen Nenner mit allen Interessengruppen in den Spielorten zu finden", so Paula Gabriela Freitas, Leiterin des Nachhaltigkeitsprogramms der FIFA.

Laut Matthew Philpott sind Stadien extrem einflussreich und können als Schlüsselinstrument für die Förderung eines gesünderen Lebensstils eingesetzt werden. "Über 15 Millionen Menschen gehen in Europa jede Woche zu Fussballspielen ins Stadion. Das ist ein großer Adressatenkreis", meint er. "2014 haben wir eine Studie über Stadien in unterschiedlichen Ländern durchgeführt, um zu bewerten, wie es im Kampf gegen das Rauchen auf den Tribünen bestellt ist. Es stellte sich heraus, dass nur in zehn von 54 Ländern ein striktes Rauchverbot in Fussballstadien gilt. Große Sportveranstaltungen wie die Weltmeisterschaft können hier zu einer Veränderung beitragen. Wir hoffen, dass die Anzahl der Stadien, in denen die Gesundheit und das Wohlbefinden von Fans und Mitarbeitern durch die Eliminierung des Passivrauchens geschützt wird, in Zukunft weiter ansteigt."

Die Entwicklung stadtweiter Maßnahmen ist gleichermaßen wichtig. Von 2003 bis 2004 war Ron Gould als Oberbürgermeister Liverpools tätig und hat in dieser Funktion eine ganze Reihe von Empfehlungen entwickelt, um einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit der Bürger und des öffentlichen Gesundheitswesens zu leisten. Außerdem hat er aktiv die Einführung eines Gesetzes zum Rauchen auf öffentlichen Plätzen unterstützt. Jetzt glaubt er fest daran, dass auch über große Sportveranstaltungen positiv Einfluss genommen werden kann.

"Ich bin sicher, dass viele Menschen in Russland die Ratschläge beherzigen werden, die sie bei der Weltmeisterschaft bekommen, auch bezüglich Gesundheit und Rauchen. Nur drei einfache Komponenten sind erforderlich: eine Regierungsinitiative, abgestimmte Arbeit des Lokalen Organisationskomitees und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Ich bin überzeugt, dass all dies 2018 in Russland gegeben sein wird", so Gould.