Freitag 14 Juni 2019, 12:20

Fünf überraschende Finalisten

  • Überraschungsfinalisten: Ukraine und Korea Republik

  • Das gab es auch vorher schon bei der U-20-WM

  • Katar, Japan, Tschechische Republik, Serbien und Venezuela überraschten ebenfalls

Niemand hätte wohl damit gerechnet, dass sich im Finale der FIFA U-20-Weltmeisterschaft Polen 2019 die Ukraine und die Republik Korea gegenüberstehen würden. Die Ukrainer waren zuvor nie über das Achtelfinale hinausgekommen, und das beste Ergebnis der Südkoreaner war ein vierter Platz im Jahr 1983 gewesen. Allerdings ist es nicht das erste Mal in der Turniergeschichte, dass es überraschende Finalteilnehmer gibt. FIFA.com erinnert an fünf von ihnen.

1981: Katar landet den Coup

Katar war nach einer hart erkämpften Qualifikation auf leisen Sohlen zur WM nach Australien angereist, und zog dann mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage ins Viertelfinale des Turniers ein. Mit dem Brasilianer Evaristo de Macedo am Ruder, reihten die Katarer in der Folge einen Sieg an den anderen. Im Viertelfinale setzten sie sich gegen Brasilien durch (3:2) und im Halbfinale gegen England (2:1). Das Fussballmärchen fand erst im Finale ein abruptes Ende, wo man sich im Starkregen mit 0:4 gegen die Bundesrepublik Deutschland geschlagen geben musste, die von diesen Witterungsbedingungen sicherlich profitierte.

Doch die Katarer, die zum ersten Mal an diesem Turnier teilnahmen, hatten mit ihrem technischen Niveau und ihrer taktischen Organisation beeindruckt. Der Torhüter des Teams, Younes Ahmed, spielte ein herausragendes Turnier.

1999: Japan erobert die Welt

Bei ihrer vierten Teilnahme an diesem Turnier boten die Japaner eine großartige Leistung. Auf dem Weg ins Finale hatten sie so hervorragende Gegner wie Portugal, Mexiko und Uruguay hinter sich gelassen. Trainiert vom Franzosen Philippe Troussier und auf dem Spielfeld angeführt von Mannschaftskapitän Shinji Ono überzeugten die Samurai Blue bis zum Finale mit ihrem guten Spielfluss und ihrer Kreativität. Dort machten sich dann Erschöpfungserscheinungen bemerkbar, und sie mussten sich gegen Spanien deutlich mit 0:4 geschlagen geben. Nach dem überraschenden Finaleinzug Katars im Jahr 1981 war Japan damit die zweite asiatische Auswahl, die das Endspiel dieses Wettbewerbs erreichte.

2007: Tschechische Republik wird zur Offenbarung

Kaum jemand hätte wohl auf die Tschechen gesetzt, die sich ohne großes Aufsehen für die U-20-WM 2007 in Kanada qualifiziert hatten. Doch mit einer soliden Mannschaftsleistung und gut gesetzten Kontern ebneten sie sich den Weg ins Finale, wo sie die Argentinier lange ärgerten, am Ende jedoch mit 1:2 unterlagen. Die beiden Teams waren zuvor bereits in Gruppe E aufeinandergetroffen und hatten sich mit einem torlosen Remis getrennt. Einer der großen Erfolge der Tschechen war der Sieg gegen Spanien im Viertelfinale (1:1, 4:3 n. E.).

2015: Serbien triumphiert

"Das willensstärkste Team hat die Trophäe gewonnen", erklärte der serbische Trainer Veljko Paunović nach dem Sieg im Finale gegen Brasilien (2:1). Das WM-Abenteuer in Neuseeland hatte mit einer Auftaktniederlage gegen Uruguay in Gruppe D nicht gut angefangen. Doch dann legten die Serben, die mit ihrer großen Entschlossenheit und ihrem Siegeswillen beeindruckten, richtig los. In der K.-o.-Phase gewannen sie vier Spiele in Folge nach Verlängerung, darunter auch das Finale gegen den fünfmaligen Titelträger Brasilien. Den entscheidenden Treffer erzielte Nemanja Maksimović in der 118. Minute.

2017: Venezuela mit Marathonleistung

Bei der zweiten Teilnahme an diesem Wettbewerb schrammte Venezuela ganz knapp an einem historischen Erfolg vorbei. Die Südamerikaner, die 2009 nicht über das Achtelfinale hinausgekommen waren, hatten in der Gruppenphase mit drei Siegen, zehn Toren und keinem einzigen Gegentor eine echte Glanzleistung hingelegt. Anschließend musste die Vinotinto kämpfen und setzte sich zweimal nach Verlängerung durch: im Achtelfinale gegen Japan (1:0) und im Viertelfinale gegen die USA (2:1). Im Halbfinale gegen Uruguay mussten die Venezolaner dann sogar ins Elfmeterschießen gehen (1:1, 4:3), bevor sie im Finale gegen England schließlich die Waffen streckten.