Sonntag 16 Oktober 2016, 15:23

Mamelodi Sundowns feiern klaren Hinspielsieg

Den Mamelodi Sundowns ist ein großer Schritt in Richtung FIFA Klub-Weltmeisterschaft gelungen: Vor eigenem Publikum entschied der südafrikanische Meister das Final-Hinspiel der CAF Champions League gegen Zamalek Kairo mit 3:0 für sich.

Zu Hause eine Macht Die Sundowns haben in der aktuellen CAF Champions League alle Heimspiele gewonnen und hatten Zamalek in der Gruppenphase bereits zwei Mal besiegt. Entsprechend selbstbewusst ging das Team nun in die Partie in Pretoria. Trainer Pitso Mosimane nahm nur eine Veränderung an der Formation vor, die am vergangenen Wochenende das Finale um den MTN Cup gegen Wits University verloren hatte. Statt des brasilianischen Verteidigers Ricardo Nascimento spielte Thabo Nthethe. Sein Team spielte von Anfang an sehr offensiv.

Zamaleks Trainer Moemen Soliman hingegen musste seine Abwehr völlig umbauen, da mehrere Stammspieler fehlten. Dies machte es den Gastgebern leichter. Stürmer Anthony Laffor erzielte den ersten Treffer der Partie in der 31. Minute nach Zuspiel von Hlompho Kekana. Der liberianische Nationalspieler überlistete die Abseitsfalle, machte eine schnelle Drehung und stürmte auf das gegnerische Tor zu. Bei seinem kraftvollen Abschluss hatte Ahmed El Shenawy keine Abwehrchance.

Für den zweiten Treffer der Gastgeber fünf Minuten vor der Pause war der Torhüter indes durchaus mitverantwortlich. Er ließ einen Schuss von Tebogo Langerman, der wohl eher als Flanke gedacht war, über sich hinweg in die Maschen segeln. El Shenawy blieb nach der Pause in der Kabine und wurde durch Mahmoud Gennesh ersetzt.

Doch der neue Schlussmann hatte kaum Zeit, richtig warm zu werden, da musste er den Ball bereits aus dem Netz holen, denn die Sundowns gingen mit ihrem ersten Angriff des zweiten Durchgangs mit 3:0 in Führung. Percy Tau, der während der gesamten Partie ein steter Gefahrenherd war, spielte im Strafraum quer. Gennesh ließ den Ball passieren und in seinem Rücken beförderte Eslam Gamal die Kugel ins eigene Netz, als er versuchte, vor dem lauernden Laffor zu klären.

Die Gastgeber schalteten nun einen Gang zurück und ließen Zamalek etwas mehr Raum. Trainer Soliman teilte nach der Partie die Einschätzung, dass es überaus schwierig werde, das Ruder im Heimspiel noch herumzureißen. "Wenn wir den Titel noch gewinnen, wäre das ein kleines Fussballwunder. Ich erwarte aber eine Reaktion von meinen Spielern. Die Sundowns werden es in Alexandria nicht so leicht haben. Wir sind in einer schwierigen Situation, doch noch haben wir ein Spiel, in dem wir etwas ausrichten können."

Allerdings kann er seine Mannschaft damit motivieren, dass es schon einmal gelungen ist. 1976 besiegte der FC Hafia aus Guinea den MC Alger aus Algerien im Hinspiel mit 3:0, verlor dann aber das Rückspiel mit dem gleichen Ergebnis und unterlag schließlich im Elfmeterschießen. Mit dem 4:0-Sieg im diesjährigen Halbfinale gegen Wydad Casablanca haben die Ägypter zudem gezeigt, dass sie auch hohe Siege einfahren können. Um den Titel zum sechsten Mal zu gewinnen, müsste ihnen genau das auch im Final-Rückspiel gelingen.

Der entscheidende Moment der Partie Die Mamelodi Sundowns dominierten die Partie zwar von Anfang an, benötigten aber dennoch eine halbe Stunde bis zum verdienten Führungstreffer. Mittelfeldspieler Hlompho Kekana spielte genau im richtigen Moment einen Steilpass durch die Mitte auf Anthony Laffor, der noch ein paar Schritte in Richtung Tor rannte und dann von der Strafraumgrenze aus Zamaleks Torhüter Ahmed El Shenawy mit einem unhaltbaren Schuss überwand. Dieser Treffer verlieh den Gastgebern die nötige Sicherheit und sie ließen noch zwei weitere zum überzeugenden 3:0-Sieg folgen.

Zitat "Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Zamalek hat vier Tore gegen Wydad Casablanca erzielt. Wir machen uns etwas vor wenn wir denken, dass sie nicht auch vier Tore gegen uns schaffen könnten... Ich möchte mit bei allen Südafrikanern bedanken. Ich habe unzählige Zuschauer in unseren gelben Trikots aber auch in Kaizer-Chiefs-Trikots und in Nationaltrikots gesehen. Das war ein unglaublicher Anblick. Für mich war das ein sehr emotionales Erlebnis. Das ist wahrer Patriotismus! Es war wundervoll, großartig. Pitso Mosimane (Trainer, Mamelodi Sundowns)

Der Spieler der Partie Anthony Laffor wird von Trainer Mosimane meist als Joker eingesetzt. Nach zahlreichen starken Leistungen schaffte der Liberianer nun jedoch den Sprung in die Startaufstellung und er nutzte seine Chance vorbildlich. Schon im Halbfinale gegen Zesco United brachte er sein Team bereits in der fünften Minute in Führung. Nun erzielte er gegen Zamalek nach einer halben Stunde erneut den wichtigen Führungstreffer.

Statistik 7 – So viele Heimsiege haben die Mamelodi Sundowns in der aktuellen CAF Champions League eingefahren. Dabei erzielten sie insgesamt elf Tore und kassierten nur zwei. Der südafrikanische Klub hat in der CAF Champions League noch nie ein Heimspiel verloren.