Jeonbuk Hyundai Motors lautet der Gewinner der diesjährigen AFC Champions League. Die Koreaner behielten im Finale gegen Al Ain nach Hin- und Rückspiel mit 3:2 die Oberhand und werden Asien im Dezember bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft in Japan vertreten. Es ist der zweite kontinentale Titelgewinn für den Spitzenklub der K.League, der den Pokal 2006 zum ersten Mal entgegennehmen durfte. Damit gesellt er sich zu den bisher erfolgreichsten Vereinen des Turniers, Al Ittihad und Guangzhou Evergrande.
Im ersten Teil des Finales geriet Jeonbuk vor eigenem Publikum in Rückstand, erkämpfte sich am Ende aber einen 2:1-Erfolg. Angeführt vom Kandidaten auf die Auszeichnung zum AFC Fussballer des Jahres, Omar Abdulrahman, und angefeuert vom Heimpublikum, zeigte der Klub aus den Vereinigten Arabischen Emiraten im Rückspiel eine starke Leistung und dominierte die Partie über weite Strecken. Han Gyowon erzielte zwar die Führung für die Gäste, aber Lee Myungjoo gelang kurz darauf der Ausgleich. Dyanfres Douglas vergab im Anschluss einen Elfmeter, so dass es dank der resoluten Abwehr der Koreaner beim knappen Gesamtergebnis von 3:2 blieb. FIFA.com präsentiert die Zusammenfassung des dramatischen Entscheidungsduells.
Das Spiel Dank eines Doppelpacks von Leonardo gelang Jeonbuk im Hinspiel nach anfänglichem Rückstand ein 2:1-Erfolg. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, die torlos endete, erhöhten beide Teams nach der Pause das Tempo und drängten zur Führung. In der 63. Minute waren es schließlich die Gäste, die nach Vorlage von Spielmacher Abdulrahman durch Danilo Asprilla das 1:0 erzielten. Angepeitscht vom Heimpublikum schafften es die Gastgeber, dank eines Traumtors von Leonardo die Partie schon nach sechs Minuten auszugleichen. Der formstarke Brasilianer ließ 13 Minuten vor dem Schlusspfiff den zweiten Treffer folgen, der Jeonbuk den Sieg bescherte. Zuvor war Kim Shinwook im Strafraum zu Fall gebracht worden. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Leonardo sicher. So reiste sein Team mit einem Vorsprung von einem Tor zum Rückspiel.
Während in der ersten Partie beide Teams ebenbürtig waren, war Al Ain in der zweiten Begegnung die eindeutig bessere Mannschaft. Tatsächlich stand Jeonbuk die meiste Zeit mit dem Rücken zur Wand, aber das 1:1 reichte, um das Finale für sich zu entscheiden. In dem Wissen, dass ein 1:0-Erfolg dank des wertvollen Auswärtstores im Hinspiel zum Weiterkommen reichen würde, startete das Heimteam von Zlatko Dalic furios in die Partie. Doch nachdem die erste Drangphase der Gastgeber überstanden war, stellte das Gästeteam von Choi Kanghee mit der Führung den Spielverlauf auf den Kopf. Han brachte mit seinem Treffer das Stadion zum Verstummen und erhöhte den Vorsprung auf insgesamt zwei Tore. Schon fünf Minuten später sorgte Lee mit dem 1:1 zwar für neue Hoffnung, aber Douglas vergab daraufhin die goldene Gelegenheit, die Serie auszugleichen, als er vom Elfmeterpunkt über das Tor schoss.
Der vergebene Strafstoß sollte sich für die Gastgeber als entscheidend erweisen. Obwohl sie die Koreaner in die eigene Hälfte zurückdrängten, mangelte es ihnen an der nötigen Genauigkeit und Durchschlagskraft vor dem Tor. Der Kapitän und Torhüter von Jeonbuk hielt den Vorsprung fest und frustrierte die Angreifer des Heimteams wiederholt mit seinen unglaublichen Reflexen und starken Paraden. Damit blieb es beim 1:1 und letztlich beim 3:2-Erfolg, der den Gästen die Trophäe bescherte.
Der Spieler im Fokus Der einzige Akteur der aktuellen Mannschaft von Jeonbuk, der schon beim Titelgewinn von 2006 dabei war, Torhüter Kwoun Suntae, führte sein Team zum Sieg und kam in den Genuss eines zweiten asiatischen Titels. Vor zehn Jahren trug der 32-Jährige mit neun Einsätzen zum ersten Erfolg von Jeonbuk auf der asiatischen Bühne bei. Im diesjährigen Wettbewerb wuchs der Routinier über sich hinaus und erwies sich als Inspiration für sein Team, das sich die Vorherrschaft in Asien sicherte.
Statistik 4 - Mit dem zweiten Titel für Jeonbuk avancierte Korea Republik zum erfolgreichsten Land des Wettbewerbs. Vier Vertreter der K.League gewannen insgesamt fünf Mal das kontinentale Turnier. Die drei anderen Gewinner lauten Pohang Steelers (2009), Seongnam FC (2010) und Ulsan Hyundai (2012).
Das Zitat "Es ist der erste Titel seit 2006, daher bin ich wirklich glücklich. Nach dem verlorenen Finale 2011 habe ich die ganzen enttäuschten Fans gesehen. Jetzt die AFC Champions League zu gewinnen, ist ein unvergessener Traum. Es gab zwei Schlüsselszenen im Spiel. Zum einen das erste Tor, zum anderen der verschossene Elfmeter von Al Ain. Ich habe versucht, meinen Spielern eine positive Einstellung mitzugeben, damit sie während des Spiels auf jedes Problem eine Antwort haben." Choi Kanghee (Trainer, Jeonbuk Motors), der nun als erster Coach mit zwei unterschiedlichen Teams die asiatische Königsklasse gewann
Ergebnisse des Finales Hinspiel: 19. November Jeonbuk Motors - Al Ain 2:1
Rückspiel: 26. November Al Ain - Jeonbuk Motors 1:1