Die letzten Tage wird Takuya Iwata sicher nicht so schnell vergessen. Der Japaner scheiterte mit seinem Klub Auckland City zwar bereits zum zweiten Mal in Folge im ersten Spiel der FIFA Klub-Weltmeisterschaft, doch Grund zum Feiern hat der Verteidiger dennoch: Am Dienstag wurde er zum ersten Mal Vater.

Iwatas Frau Yu brachte in Neuseeland eine Tochter zur Welt, während der 33-Jährige mit dem Gewinner der OFC Champions League im japanischen Yokohama weilte. Einerseits ist Iwata enttäuscht über die am Donnerstag gegen die Kashima Antlers verspielte Führung und das Ausscheiden aus dem Turnier, andererseits kann er es jedoch kaum erwarten, seinen Nachkommen erstmals mit eigenen Augen zu sehen.

"Meiner Frau und dem Baby geht es sehr gut", sagte Iwata nach dem Spiel gegenüber FIFA.com. "Natürlich bin ich über unser Ausscheiden bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft enttäuscht, doch ich freue mich auch darauf, nach Hause zu kommen und beide zu sehen."

"Darren White ist ebenfalls kürzlich Vater geworden und Kim Daewook hat ein einjähriges Kind. Beide haben mir viele Tipps gegeben. Auckland ist ein echter Familienklub. Wir stehen uns alle sehr nahe. Ich möchte den Rest meiner Karriere hier bleiben."

Iwata wurde wie viele Auckland-Spieler vor ihm von Trainer Ramon Tribulietx vom Angreifer zum Verteidiger umgeschult. Trotzdem hilft er auch jetzt noch gern bei seinen Teamkameraden weiter vorn aus. Der in Aichi geborene Akteur, der früher für den J2.League-Klub FC Gifu spielte, hat die Reise in sein Heimatland und das Spiel gegen den neuen japanischen Meister genossen, auch wenn das Abenteuer FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2016 für die Navy Blues durch den Gegentreffer von Mu Kanazaki in der 88. Spielminute bereits beendet ist.

"Es ist für mich immer etwas ganz Besonderes, in der Heimat vor japanischem Publikum zu spielen", so Iwata, der von den Fans mit eigenen Sprechchören und einem großen Banner bedacht wurde. "Ich habe nie in der J1.League gespielt. Es ist also eine Ehre für mich, hier gegen die Kashima Antlers, den Meister der J.League zu spielen."

"Bevor ich zu Auckland kam, hätte ich nie gedacht, je gegen J.League-Teams anzutreten, doch die FIFA Klub-Weltmeisterschaft hat es möglich gemacht. Es ist stets ein stolzer Moment, wenn ich nach Japan komme und hier spiele. Ich genieße die Herausforderung, gegen eine Profimannschaft anzutreten."

Auckland City war als Gewinner der OFC Champions League 2016 in Japan bereits zum achten Mal bei einer FIFA Klub-Weltmeisterschaft am Start. Die Navy Blues dominieren seit Jahren das Geschehen in Ozeanien und haben insgesamt nur fünf Turnierauflagen versäumt.

"Wir hoffen, auch im kommenden Jahr wieder dabei zu sein, wenn das Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfindet. Aber wir müssen hart arbeiten, um das möglich zu machen. Ich will so lange wie möglich weiter spielen, damit sich meine Tochter später noch daran erinnern kann, mich auf dem Platz gesehen zu haben", schloss Iwata mit einem breiten Lächeln.