Pedro Morán will mehr
Der 26-jährige Paraguayer Pedro Morán spielt auf der Position des Pivot
Dritte Teilnahme an einer FIFA Beach-Soccer-WM
Bei der WM 2015 in Portugal mit dem Goldenen Schuh von adidas ausgezeichnet
Nachdem der Paraguayer Pedro Morán bei der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Portugal 2015 acht Tore erzielt und damit überraschend den Goldenen Schuh von adidas geholt hatte, erhielt er Angebote aus dem europäischen Strandfussball.
Gleichzeitig wurde ihm jedoch in Paraguay ein Profivertrag in der Rasenvariante angeboten, und darum hatte der 26-Jährige seit seiner Kindheit erfolglos gekämpft – sowohl in Paraguay als auch in Argentinien.
Morán absolvierte ein erfolgreiches Probetraining beim Club General Díaz und wechselte vom Strand in die erste paraguayische Liga.
"Das war die Chance, mit meiner großen Leidenschaft, dem Fussball, Geld zu verdienen und in der Nähe meiner Familie zu bleiben", erklärt Morán im Gespräch mit FIFA.com. Er ist Vater einer achtjährigen Tochter und unterstützt seit jeher seine Eltern und sechs Geschwister.
"Aber es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte", meint er bedauernd. "Statt im Angriff setzten sie mich als Verteidiger ein, und ich fühlte mich auf dieser Position nicht wohl." Dabei war er mit der Position durchaus vertraut, denn bei seinen Versuchen, in den Profifussball vorzustoßen, hatte er als Außen- oder Innenverteidiger agiert. Erst später entdeckte er dann am Strand seinen Torriecher. "Es hat einfach nicht funktioniert. Aber ich bereue nicht, es versucht zu haben."
Nach diesem Experiment kehrte er ohne zu zögern zum Beach Soccer zurück. "Ich hatte fast ein Jahr lang nicht für die Nationalmannschaft gespielt, doch das merkte man nicht. Es hat sich gut angefühlt, zu meinen Teamkameraden zurückzukehren und wieder auf Sand zu spielen."
Der Erfolg gab ihm Recht. Mit acht Treffern war er im Qualifikationsturnier für die WM auf den Bahamas bester Torschütze seines Teams. Das Turnier wurde in Asunción ausgetragen, und die Albirroja belegte hinter Brasilien den zweiten Platz und bestätigte damit ihren Status als zweitstärkstes Team Südamerikas.
Dabei konnten die Verantwortlichen ihn 2013, kurz vor dem Qualifikationsturnier für die WM in Tahiti, erst nach drei Vorstößen dazu überreden, sein Glück im Strandfussball zu versuchen. "Ich hätte nicht gedacht, dass mir das gefällt oder dass ich meine Sache gut machen würde, doch das Gegenteil ist eingetreten."
Und so erzielte der Spieler, der als Verkäufer von Scheibenwischern auf einem Markt und sogar als Maurer gearbeitet hatte, gleich bei seinem Nationalmannschaftsdebüt sechs Tore gegen Brasilien. Fünf Monate später bestritt er in Französisch Polynesien seine erste Beach-Soccer-WM.
Obwohl er in Tahiti fünf Treffer erzielte und nun insgesamt 13 WM-Tore auf dem Konto hat, ist Paraguay bei den beiden vorherigen Teilnahmen am Weltturnier nicht über die erste Runde hinausgekommen. "Jetzt wollen wir unbedingt die Gruppenphase überstehen", erklärt der Pivot.
Natürlich wäre auch eine weitere individuelle Auszeichnung schön. "Klar würde ich gern wieder bester Torschütze werden, aber jetzt kennt man mich schon besser und es wird härter werden", meint er lachend.
Über die Zeit nach der WM auf den Bahamas macht er sich noch keine Gedanken. "Wer weiß, welche Chancen sich ergeben, wenn wir eine gute WM spielen. Im Augenblick hat der Strandfussball für mich Priorität."
Paraguays Gegner auf den Bahamas
28.04: Vereinigte Arabische Emirate, Vizemeister AFC
30.04: Portugal, amtierender Weltmeister
02.05: Panama, WM-Debütant und Meister der CONCACAF-Zone