Der IFAB lädt Ligen und Verbände, die sich für die Durchführung von Tests mit Video-Schiedsrichterassistenten (VSA) interessieren, nächsten Monat zu einem ersten Seminar nach Amsterdam ein. Der niederländische Fussballverband (KNVB), der das Seminar veranstaltet, wird dabei zeigen, wie die Tests und die damit verbundene Technologie funktionieren.
Beim Seminar vom 18. bis 20. Mai können Wettbewerbsorganisatoren mehr über die Tests erfahren und etwa Tests "im Hintergrund“ bei einem Entscheidungsspiel verfolgen (Ort noch offen). Von den verschiedenen Technologieanbietern werden sie zudem über die erhältlichen Produkte informiert. Bei einem Test im "im Hintergrund" kann sich der VSA mit der Technik vertraut machen, Videowiederholungen auswerten und Meldungen zu spielbestimmenden Vorfällen üben, ohne jedoch tatsächlich mit dem Schiedsrichter zu kommunizieren. Sein Einsatz hat folglich keine Auswirkungen auf das Spiel, dies im Gegensatz zu „vollen“ Tests, bei denen die Spieloffiziellen miteinander kommunizieren und der Schiedsrichter auf der Grundlage von Meldungen des VAR Entscheidungen treffen kann.
Der KNVB führt seit 2013 Tests im Hintergrund durch. Anhand der Testergebnisse hat der technische Ausschuss des IFAB zusammen mit der FIFA-Abteilung für Fussball-Technologie-Innovation ein detailliertes Durchführungsprotokoll erstellt, an das sich Wettbewerbsorganisatoren bei den vom IFAB zugelassenen Tests halten müssen.
Nach dem Seminar können die interessierten Ligen und Verbände die Informationen auswerten, ehe sie definitiv über eine Teilnahme an der zweijährigen Testphase entscheiden.
Die beteiligten Wettbewerbsorganisatoren werden nicht vom IFAB bestimmt. Zugelassen werden vielmehr alle Veranstalter, die bei den Tests das genehmigte Protokoll einhalten wollen und können, ebenso die Projektmanagementkriterien, wie verbundene Kosten, verfügbare personelle Ressourcen, erforderliche technische Infrastruktur, Risikobewertung für den Wettbewerb und die Zeitpläne für die Durchführung der Tests, die noch provisorisch sind.
Der IFAB wird im Mai bekanntgeben, welche Wettbewerbe an den Tests teilnehmen. Die betreffenden Wettbewerbsorganisatoren werden dann zu einem zweiten Seminar eingeladen, bei dem sie weitere Informationen erhalten und die „vollen“ Tests in Augenschein nehmen können. Weitere Details zum Ort und Termin dieses zweiten Seminars werden zu gegebener Zeit mitgeteilt.
Zusätzliche Informationen zu den Tests sind im Dokument "Häufige Fragen" zu finden.