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Montag 16 September 2024, 11:40

ASA Foundation schafft mit Hilfe der FIFA-Stiftung "positive Veränderungen" für indonesische Jugendliche

  • Die ASA Foundation wurde 2001 ursprünglich als sportbasierte Jugendförderungsakademie für indonesische Straßenkinder gegründet

  • Seit 2018 arbeitet die NRO mit der FIFA-Stiftung zusammen

  • Lee Hawkins: "Die Beteiligung der FIFA-Stiftung ist entscheidend für den Erfolg und die Nachhaltigkeit unserer Programme"

"Es begann einfach als ein Hobby von mir und explodierte dann..."

Vor 23 Jahren gründete Lee Hawkins die ASA Foundation als sportbasierte Jugendförderungsakademie für indonesische Straßenkinder. Eine gemeinnützige Organisation, die die Kraft des Sports und des Fussballs nutzt, um Programme mit sozialer Wirkung voranzutreiben, die die Lernfähigkeiten sowie die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlbefinden gefährdeter Jugendlicher und Erwachsener in Entwicklungsländern verbessern.

"Es war eine wunderbare Reise über die letzten 23 Jahre", erzählt Hawkins im Gespräch mit Inside FIFA. "Ich habe die ASA Foundation 2001 in Jakarta als Hobby gegründet. Ich war Trainer beim Southampton Football Club und habe dort auch viele Soft Skills trainiert. Wir führten Trainingskurse für Jungen und Mädchen durch und begannen mit Straßenkindern im Zentrum Jakartas zu arbeiten. Etwa zu dieser Zeit sagte der Landesdirektor von Church World Service (CWS), einer internationalen Nichtregierungsorganisation (NRO), zu mir 'Hey Lee, lass uns gemeinsam ein Fussballprogramm auf die Beine stellen.' Sein Sohn war Kapitän meiner Elitemannschaft, und wir arbeiteten zu dieser Zeit mit vielen Stiftungskindern zusammen, und ich sagte 'Okay, lass uns ein Gesundheits- und Ernährungsprogramm mit deinen Straßenkindern durchführen'", beschreibt er die Anfänge.

Mein Job ist es, Menschen zu helfen. Meine Leidenschaft ist der Sport und der Fussball. Es ist so erfüllend, Fussball und Sport nutzen zu können, um positive soziale Veränderungen herbeizuführen. Ich fühle mich gesegnet, dass ich das tun kann.

Lee Hawkins
Gründer ASA Foundation

Eine lange Reise für Hawkins, dem es seitdem gelungen ist, zahlreiche Programme auf die Beine zu stellen und das Leben so vieler Menschen positiv zu beeinflussen. Unter seiner Federführung entwickelte sich die ASA Foundation zu einer sportbasierten Bildungs- und Empowerment-NRO, die derzeit weltweit mit langfristigen strategischen Partnern als vertrauenswürdige Durchführungsorganisation vor Ort zusammenarbeitet. Einer dieser Partner ist die FIFA-Stiftung.

"Wir arbeiten seit 2018 mit der FIFA-Stiftung an einer Reihe von Programmen zusammen, die von Konfliktlösung über die Prävention von Gewalt gegen Frauen und Mädchen bis hin zu Gesundheit, Ernährung und Hygiene reichen, was eine Art Reaktion auf das COVID-19-Virus war", beschreibt der kreative Innovator.

Das jüngste Programm, das von der FIFA-Stiftung unterstützt wird, zielt darauf ab, behinderte Jugendliche durch die Kraft des Fussballs zu stärken. Bei dieser Initiative geht es nicht alleine um den Fussball, sondern darum Selbstvertrauen aufzubauen und Teamarbeit und Inklusion zu fördern. Jeden Sonntag treffen sich 100 inspirierende junge Sportler – 50 Jungen und 50 Mädchen – in Südjakarta (Indonesien) um Schulungen zu Gesundheit, Wohlbefinden, Lebenskompetenzen und Gleichstellung der Geschlechter zu erhalten.

"Wir haben gerade das allererste Programm für Menschen mit Beeinträchtigungen ins Leben gerufen, und es ist großartig. Wir haben dort 100 Kinder, 50 Jungen und 50 Mädchen. Die Gleichstellung der Geschlechter ist einer unserer Hauptpfeiler. Wir konzentrieren uns bei jedem Programm darauf, dass mindestens 50 Prozent der Teilnehmer Frauen sind. Es ist ein großartiges Programm, das eine enorme Wirkung in den Gemeinden hat", beschreibt Hawkins die Initiative.

Die Trainingseinheiten sind für anderthalb Stunden angesetzt von 8.00 bis 9.30 Uhr - während der kühlsten Zeit des Tages, was für Kinder mit Behinderungen sehr wichtig ist, damit sie nicht von der Hitze beeinträchtigt werden.

"Bevor wir überhaupt mit dieser Sitzung beginnen, planen wir während der Woche die Trainingseinheit und welche Arbeitsstationen wir bereitstellen werden. Wir legen die Struktur des Trainingsprogramms für den jeweiligen Sonntag fest", so der ASA-Gründer, der auf eine über 20-jährige Karriere im Bereich der internationalen Entwicklung zurückblicken kann.

"Wir beginnen mit einem lustigen Aufwärmtraining, das Aerobic mit Musik beinhaltet. Danach teilen wir die Kinder in Gruppen nach Alter, Geschlecht und Art der Behinderung auf, was ebenfalls sehr wichtig ist. Alle Übungen sind auf Spass ausgerichtet, sie sind intuitiv und vermitteln wichtige pädagogische Botschaften. Wir veranstalten auch Kleinfeldspiele, die auf Lebenskompetenzen ausgerichtet sind und Teamwork, Kommunikation, Fairplay, Führung und Organisationsfähigkeiten fördern. Es ist wie ein Zirkeltraining mit verschiedenen Arbeitsstationen und jede Trainingsübung ist auf die Jugendlichen mit einer bestimmten Art von Behinderung zugeschnitten."

Dass die Kinder ein Trainingshirt gestellt bekommen und dieses am Ende des Programms behalten dürfen, ist zusätzliche Motivation, wie Hawkins mit einem Grinsen ergänzt.

Das Programm, das derzeit mit Unterstützung der FIFA-Stiftung durchgeführt wird, konzentriert sich auf den Einsatz des Fussballs als Mittel, um Kindern mit Behinderungen Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Teamwork und Führungsqualitäten zu vermitteln, die über das Spielfeld hinausgehen.

"Da sich unser Programm auf Jungen und Mädchen konzentriert, fördert es den Sinn für Inklusion und Gleichberechtigung, indem es Jungen und Mädchen gleichermaßen zur Teilnahme ermutigt. Dadurch werden offensichtlich geschlechtsspezifische Barrieren abgebaut und eine integrativere Gesellschaft gefördert. Und wir haben auch die Eltern dabei, um uns zu unterstützen.

Es ist großartig zu sehen, wie die Kinder an dieser körperlichen Aktivität, dem Fussball, teilnehmen, der sie sozial anspricht. Einige der Kinder treiben auch in ihrer Schule nicht viel Sport. Unser Programm trägt wesentlich zu ihrem allgemeinen Wohlbefinden, ihrem Selbstwertgefühl und ihrer körperlichen Entwicklung bei. Ich denke, der Fussball ist eine einzigartige Sprache."

Hawkins unterstreicht, wie wichtig bei der Umsetzung des Programms auch die Unterstützung durch die FIFA-Stiftung ist, die weit über das Bereitstellen von finanziellen Mitteln hinausgeht.

"Sie ist entscheidend für den Erfolg und die Nachhaltigkeit unserer Programme. Natürlich stellt sie die finanziellen Mittel zur Verfügung, aber die Beteiligung der FIFA-Stiftung verleiht der ASA Foundation und dem Programm eine enorme Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit, um unsere Gemeinden zu inspirieren und zu helfen, sich zu engagieren und das Programm zu unterstützen.

Wir haben an der Schule (SLBN 12 Jakarta), in der wir unser Programm durchführen, große Banner aufgehängt, und alle Kinder und Eltern sehen, dass wir von der FIFA-Stiftung unterstützt werden. Das verschafft uns eine enorme Glaubwürdigkeit und gibt den Kindern die Gewissheit, dass sie Teil der Initiative der FIFA-Stiftung und der Geschichte der FIFA-Stiftung sind. Es ist fantastisch, dass dieses Programm einen positiven sozialen Wandel in diesen Gemeinden und Schulen bewirken kann."

Dank vieler Monitoring- und Evaluierungsprogramme ist es Hawkins und seinem Team möglich herauszufinden, inwieweit der Fussball und verschieden andere Sportarten das Leben der Teilnehmer positiv verändert hat. Dazu gehört, die Auswirkungen bei den teilnehmende Schülern in einem umfassenden Rahmen zu messen und Umfragen bei den Eltern durchzuführen.

"Wenn wir talentierte Jugendliche identifizieren können, können wir ihnen durch Sport und Stipendien auch Chancen auf Elite-Ebene eröffnen. Das würden wir auch gerne mit den Kindern machen, die an dem von der FIFA-Stiftung unterstütztem Programm teilnehmen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ins Ausland zu gehen, insbesondere denjenigen, die von den Nationalmannschaften für die Elitewettbewerbe rekrutiert wurden. Wir haben einige sehr talentierte Athleten in dieser Gruppe von 100 Schülern", führt er aus und ergänzt abschließend:

"Zwei unserer behinderten Kinder sind inzwischen Nationalsportler und haben in Schweden durch ein dortiges Programm Goldmedaillen gewonnen. Wir versuchen, ihnen mehr Möglichkeiten zu eröffnen. Wir werden dem nationalen Sportverband weitere talentierte Sportler empfehlen. Das ist sozusagen ein grundlegendes Ziel unserer Programme: den Sport zu nutzen, um Lehrer, Betreuer und Jugendliche auszubilden, zu stärken und ihre Fähigkeiten zu verbessern."