FIFA-Legende an der Seite von Prinzessin Reem Bint Abdullah Bin Mosaad Al Saud
Didier Drogba lobt den Einsatz von FIFA-Präsident Gianni Infantino für den afrikanischen Fussball
Prinzessin Reem geht auf die jüngsten Entwicklungen im Frauenfussball Saudiarabiens ein
Didier Drogba, FIFA-Legende und WHO-Botschafter für Sport und Gesundheit, sprach darüber, was Menschen unterschiedlicher Herkunft durch den Fussball für ihr Zusammenleben lernen können. Weitere Themen waren das Wachstum des Frauenfussballs und die Notwendigkeit, mehr Möglichkeiten für Spieler in Afrika zu schaffen.
Der ehemalige Stürmer der Elfenbeinküste und des FC Chelsea erschien an der Seite der saudiarabischen Prinzessin Reem Bint Abdullah Bin Mosaad Al Saud bei der Veranstaltung "Making Trade Score for Women!", die von der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf (Schweiz) ausgerichtet wurde.
"Beim Fussball geht es nicht nur ums Gewinnen oder Verlieren, sondern auch darum, ein guter Mensch zu sein und zu lernen in einem Team voller unterschiedlicher Nationalitäten zusammenzuleben", so Drogba. "Bei Chelsea habe ich zum Beispiel mit Russen, Ukrainern, Deutschen, Ivorern und Ghanaern zusammengespielt, und wir mussten lernen, miteinander zu leben, die Kultur des anderen zu respektieren und für dasselbe Abzeichen zu spielen. Das sind die Werte, die du beim Fussballspielen vermittelt bekommst. Alle Kinder sollten diese Werte lernen."
Didier Drogba und HRH Prinzessin Reem Bint Abdullah Bin Mosaad Al Saud besuchen "Making Trade Score for Women!"
Mit Blick auf den Fussball in Afrika sprach er von der Notwendigkeit, Bedingungen zu schaffen, unter denen die Spieler sich entwickeln können. "Ich finde, wir müssen in Afrika, also auf dem Kontinent selbst, dafür sorgen, dass Kinder Chancen bekommen, und Jugendligen einrichten", erklärte Drogba. "Wenn du ein Superstar werden willst, musst du in der Praxis gewisse Phasen durchlaufen, und die haben wir nicht."
Er erklärte, die afrikanische Super League, die noch dieses Jahr starten soll, biete eine hervorragende Möglichkeit, die Infrastruktur auf dem Kontinent zu entwickeln. Darüber hinaus lobte er FIFA-Präsident Gianni Infantino, der die Wahrnehmung des afrikanischen Fussballs verändert habe. "Seit seinem Amtsantritt hat er unsere Sicht auf den Fussball in Afrika wirklich verändert ... Jetzt sehen wir den wirtschaftlichen Aspekt, die Entwicklung durch Investitionen von Unternehmen in den Fussball."
Angesichts der in einem knappen Vierteljahr anstehenden FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ lobte Drogba das Niveau des Frauenfussballs.
"Ich habe mit großartigen Spielern und in großartigen Teams gespielt, aber einige Spielerinnen könnten durchaus gemeinsam mit uns auf dem Platz stehen und sich mit den Jungs messen", sagte er. "Wenn ich mir ein Spiel anschaue, achte ich darauf, wie sie den Ball spielen. Die Ballannahme ist beim Fussball sehr wichtig, wissen Sie, und selbst ich habe meine ersten Ballkontakte manchmal nicht sauber hinbekommen, aber sie sind so konzentriert und sorgen dafür, dass der Fussball besser und schöner anzuschauen ist."
Saudiarabien hat kürzlich seine erste Frauenliga lanciert, und das Frauen-Nationalteam hat 2022 seine ersten Spiele bestritten. Prinzessin Reem sprach über das schnelle Wachstum der Sportart im Königreich.
"Die Regierung hat enorme Anstrengungen unternommen, um uns zu unterstützen, sei es bei der Organisation von Ligen oder der Bildung des Nationalteams. Es gibt zahlreiche Programme für saudische Männer und Frauen, um die Sportart zu fördern. Dies ist also eine aufregende Zeit", so die Prinzessin. "Wir befinden uns in einem sehr wichtigen Entwicklungsstadium. Ich weiß, dass noch viel Zeit, Arbeit, Geduld und Erfahrung nötig sein werden, um an die Leistungen des Männerteams anzuknüpfen, aber ich hoffe und bin sicher, dass wir unser Land stolz machen werden." SDas Frauennationalteam Saudiarabiens hat 2022 seine ersten Länderspiele bestritten, und auch ein U-17-Frauen-Team wurde geschaffen. Das Königreich verfügt mittlerweile über mehr als 1000 lizenzierte Trainerinnen, 2021 waren es nur 119. Fast 50 000 Mädchen sind in der Schulliga aktiv, und darüber hinaus wurden regionale Ausbildungszentren für Mädchen im Alter von sechs bis 17 Jahren eingerichtet. Die Anzahl der Schiedsrichterinnen in Saudiarabien ist innerhalb kürzester Zeit um 66 % und die Anzahl der Klubs um 56 % gestiegen. Dazu hat sicherlich auch die Tatsache beigetragen, dass eine erste und zweite Frauenliga mit insgesamt 25 Teams lanciert wurden.