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Mittwoch 06 August 2014, 15:42

Webb beendet Schiedsrichterlaufbahn

Schiedsrichter Howard Webb, der das Endspiel der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ leitete, hat seine Karriere beendet. Künftig leitet er die für die Aufsicht über das Schiedsrichterwesen in England zuständige Organisation.

Ein Vierteljahrhundert lang waren Trillerpfeife und Gelbe wie Rote Karten die ständigen Begleiter von Howard Webb. Er war nach 36 Jahren der erste Engländer, dem die Spielleitung eines WM-Endspiels anvertraut wurde und der erste Schiedsrichter überhaupt, der im selben Jahr das Finale der UEFA Champions League und das der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft pfiff. In der heimischen Premier League in England leitete Webb über 500 Partien, seit er 2003 erstmals ein Spiel der höchsten Klasse gepfiffen hatte.

"Ich freue mich sehr darauf, nach 25 wunderbaren, bereichernden Jahren ein neues Kapitel in meiner Karriere zu beginnen. Ich durfte über ein Jahrzehnt lang die Spitzenposition bekleiden", so Webb, dessen künftige Rolle bei Professional Game Match Officials Limited auch beinhalten wird, die Öffentlichkeit über Fragen des Schiedsrichterwesens zu informieren.

Zuletzt war der 43-Jährige bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ im Einsatz. Dort pfiff er die Partie Kolumbien gegen Elfenbeinküste sowie das Achtelfinale Brasilien gegen Chile. Insgesamt kommt Webb auf 21 Spiele bei sechs FIFA-Turnieren. So war er als Spielleiter bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kanada 2007, der FIFA U-17-Weltmeisterschaft Nigeria 2009, dem FIFA Konföderationen-Pokal Südafrika 2009 und dem FIFA Konföderationen-Pokal Brasilien 2013 aktiv.

Ein Vorbild tritt ab "Heute ist ein besonderer Tag und ein trauriger Tag, denn einer der besten Schiedsrichter der Welt hat seine Laufbahn beendet. Howard war stets seriös und auf jedes Spiel auf professionellste Weise vorbereitet", lobte Massimo Busacca, Leiter der Abteilung Schiedsrichterwesen bei der FIFA.

"Ohne Leidenschaft und natürliche Autorität erreicht man nicht das höchste Niveau. Howard war für jeden jungen Schiedsrichter stets ein blendendes Vorbild. Ich bin sicher, dass er sein Wissen und seine Erfahrung auch in seiner neuen Rolle an viele Schiedsrichter in England und auf der ganzen Welt weitergeben kann. Mein Ratschlag für ihn? Bleib immer der, der Du auf dem Platz warst."

Im Gespräch mit der FIFA vor der letzten Weltmeisterschaft hatte Webb erst kürzlich noch einmal an die Partie zwischen Spanien und den Niederlanden in Soccer City vor vier Jahren zurück gedacht. "Es war eine große Ehre, dabei zu sein. Es war fantastisch. Dieses Finale hat mein Leben komplett verändert.

Ich erinnere mich noch, wie ich Richtung Platz ging, den goldenen Jabulani-Ball aufnahm und an der WM-Trophäe vorbei schritt. Es war das glänzendste Stück Metall, das ich je in meinem Leben gesehen habe - diese goldene Statue mit der Weltkugel oben und dem grünen Sockel – einfach atemberaubend."

— Joseph S Blatter (@SeppBlatter) 6. August 2014