In Ecuador kommen zehn Nationalteams der Region zur achten Auflage der FIFA U-20-Südamerikameisterschaft der Frauen zusammen. Der Wettbewerb fungiert gleichzeitig als Qualifikationsturnier für die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018.
Das Turnier
Wann: 13. bis 31. Januar
Wo: in Riobamba, Ibarra und Ambato
Wer: Argentinien, Kolumbien, Ecuador, Paraguay und Perú (Gruppe A); Bolivien, Brasilien, Chile, Uruguay und Venezuela (Gruppe B)
Darum geht es: zwei Startplätze für die Frauen-WM
Wie: Nach einer Runde im Meisterschaftssystem ziehen die Gruppenersten und -zweiten in die Finalrunde ein, in der ebenfalls jeder gegen jeden antritt. Meister und Vizemeister qualifizieren sich für die WM 2018 in Frankreich.
Die Favoriten Brasilien hat die sieben bisherigen Turnierauflagen gewonnen, ist die größte Fussballmacht des Kontinents und daher auch dieses Jahr wieder Titelfavorit. Einmal abgesehen von dieser positiven Bilanz in der Vergangenheit waren elf Spielerinnen der aktuellen Auswahl bereits bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft Jordanien 2016 dabei. Diese Erfahrung könnte sich bei der Südamerikameisterschaft als entscheidend erweisen, allerdings kamen die Brasilianerinnen in Jordanien nicht über die Gruppenphase hinaus.
Ein weiterer Titelanwärter ist Venezuela. Die Venezolanerinnen belegten bei der U-17-WM in Jordanien den vierten Platz und werden noch immer von José Catoya trainiert, der sich mit dem Team bereits für die letzte U-20-WM qualifizieren konnte. Unter der Führung von Deyna Castellanos, die für die Auszeichnung The Best – FIFA-Weltfussballerin 2017 nominiert war, möchte die Vinotinto es noch besser machen als 2015, wo sie aufgrund einer um einen Treffer schlechteren Tordifferenz "nur" Vize-Südamerikameister wurde.
Ebenfalls Titelambitionen hegen Kolumbien und Paraguay. Während die U-20 der Cafeteras sich im November die Goldmedaille bei den Bolivarischen Spielen sichern konnte, blieb die Albirroja in vier Testspielen gegen Argentinien (2) und Uruguay (2) ungeschlagen.
Spielerinnen im Fokus Deyna Castellanos wird sicherlich im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, doch im venezolanischen Team sollte man auch die offensiven Mittelfeldspielerinnen Daniuska Rodríguez und Yerliane Moreno im Auge behalten.
Bei Brasilien ragen die Innenverteidigerin Tahis Reis, die Mittelfeldspielerin Ana Vitoria sowie die Stürmerin Karolin heraus, während bei Paraguay vor allem die Angreiferin Jessica Martínez überzeugt, eine weitere Spielerin, die auf U-17-Ebene gute Leistungen gebracht hat.
Doch es gibt noch weitere Namen, die man im Hinterkopf behalten sollte. Da wären beispielsweise die kolumbianische hängende Spitze Marieth Pérez, die ecuadorianische Mittelfeldspielerin Joselyn Espinales, die argentinische Verteidigerin Luana Muñoz sowie die peruanische Torfrau Mia Shalit.
Hätten Sie's gewusst?
Von den 22 Spielerinnen des venezolanischen Kaders haben 15 bereits eine FIFA U-17- oder U-20-WM bestritten.
Die ecuadorianische Nationaltrainerin Vanessa Arauz ist die bislang jüngste Trainerin bei einer FIFA-WM für A-Nationalmannschaften. Diesen Meilenstein erreichte sie 2015 in Kanada und ging damit ins Guinness-Buch der Rekorde ein.
Chile will zehn Jahre nach der Gastgeberrolle bei diesem Turnier endlich wieder an einer FIFA U-20-Weltmeisterschaft teilnehmen.
Kolumbien hat sich seit 2010 nicht mehr für das Turnier qualifiziert, Argentinien seit 2012 und Paraguay seit 2014.
Ecuador, Uruguay, Bolivien und Peru waren noch nie bei einer Frauen-WM dieser Altersklasse vertreten.