Im Rahmen des FIFA-Entwicklungsprogramms für Frauen führte der kenianische Fussballverband (FKF) verschiedene Workshops durch
Unter anderem für Physiotherapeuten und zum Thema Klublizenzierung
Finanzielle Nachhaltigkeit von Frauenfussballvereinen ein zentrales Thema
Erst vor kurzem feierte die FIFA-Strategie ihr fünfjähriges Jubiläum, und im Juli 2021 stellte der kenianische Fussballverband (FKF) seine eigene Strategie vor, die ein neues Zeitalter für den Frauenfussball einläutete.
Nun hat die Football Kenya Federation die Initiative ergriffen und im Rahmen des Frauenförderprogramms der FIFA verschiedene Workshops veranstaltet. Dabei ging es unter anderem um die Klublizenzierung und den Aufbau von Kapazitäten für Physiotherapeuten, die im Frauenfussball tätig sind.
Die Workshops in Kenia dienten der Weiterbildung von Physiotherapeuten, die für Vereine der FKF Women's Premier League (FKF WPL) und der FKF Women's National Super League (FKF WNSL) arbeiten. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Spielerinnen Zugang zu professionell ausgebildeten Physiotherapeuten haben, die eine umfassende Betreuung bieten können, einschließlich Beurteilung, Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Verletzungen.
"Ich komme gerade aus Kenia, wo ich einen Workshop für Physiotherapeuten geleitet habe. Ich denke, das ist ein perfektes Beispiel dafür, wie die Gesundheit von Sportlerinnen geschützt werden kann. Denn hier ist ein Verband, hier ist die Frauenfussballabteilung, die sich bewusst darum bemüht, dass wir unsere Physiotherapeuten schulen, dass wir die Leute, die sich um unsere Sportlerinnen kümmern, in Aspekten der Frauengesundheit schulen", beschreibt Dr Nonhlanhla Mkumbuzi, die über die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, Hormone, Ernährung, Hydratation und Erholung referierte.
"Diese bewusste Anstrengung, ihre Mediziner vorzubereiten und zu befähigen, dass die Leute, die die Sportlerinnen betreuen, sich über die Gesundheit von Sportlerinnen informieren, halte ich für lobenswert, weil sie ihnen den Raum und die Möglichkeit geben, sich zu informieren."
Wenige Tage später organisierte der Verband auch einen Workshop zur Klublizenzierung für die Vereine der FKF Women Premier League für die Saison 2023/24. Der dreitägige Workshop brachte Funktionäre der 12 Klubs zusammen, die einen Überblick über das Klublizenzierungsverfahren erhielten, insbesondere über die rechtlichen, infrastrukturellen, jugendlichen, finanziellen und administrativen Kriterien, die die Klubs in Zukunft erfüllen müssen.
Ziel dieses Workshops war es nicht nur, die Professionalisierung auf Vereinsebene zu fördern, sondern auch sicherzustellen, dass die Vereine ihre sportliche Infrastruktur sowie ihre wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit verbessern können.
"Die Vihiga Queens wurden 2021 in die Klublizenzierung aufgenommen. Wir sind froh, der Verein mit dem größten Erbe in Ostafrika zu sein. Zur Zeit der CAF Champions League für Frauen hatten wir professionelle Spielerinnen in unserem Verein. Etwa zur gleichen Zeit mussten wir viele Frauen nach Europa transferieren. Ich glaube, wir sind der einzige Verein, der Spielerinnen hat, die in Europa spielen. Bis heute haben wir über zehn Spielerinnen, die im Ausland spielen und dort Profis sind. Das sind einige der Früchte, die Klublizenzierung hervorgebracht hat", sagte Michael Senelwa, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der Vihiga Queens. Sein Club gewann 2017, 2018, 2019 und 2023 den Titel in der Women Premier League und wurde 2021 CAF WCL-CECAFA-Regionsmeister. "Ich sehe die Klublizenzierung als einen Schritt in die richtige Richtung. Sie sorgt für faire Finanzpraktiken und Disziplin. Sie ermutigt uns, ein sicheres Arbeitsumfeld für unsere Spielerinnen zu schaffen. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass wir unsere schutzbedürftigen Gruppen bewachen und schützen. Es geht darum, wo die Spielerinnen spielen, um Dinge wie die Infrastruktur - nicht nur zum Nutzen der Spielerinnen -, sondern auch darum, wie die Klubs dies jetzt als Einnahmequelle nutzen können."
Wie wichtig finanzielle Stabilität ist, wurde in einem fussballspezifischen Kurs "Verstehen Sie die Finanzen Ihres Vereins" (‘Understand Your Club’s Finances’) näher erläutert. Er zielt darauf ab, die finanzielle Nachhaltigkeit von Frauenfussballvereinen zu verbessern, die eine wichtige Säule für den langfristigen Erfolg des Sports darstellt. Bei dem Kurs, der sich an Fussballadministratoren richtet, stehen die Themen Bilanz, Budgetierung und Cashflow im Mittelpunkt.
Der Kurs, der sich an Fussballadministratoren richtet und sich auf Bilanzen, Budgetierung und Cashflow konzentriert, wurde von Xero entwickelt, einem Anbieter von Buchhaltungssoftware für Kleinunternehmen und FIFA-Partner für den Frauenfussball. Gemeinsam mit der FIFA setzt sich Xero für die Förderung von Frauen in kleinen Unternehmen und im Fussball ein. Ein wichtiger Bereich ist die Unterstützung der finanziellen Rentabilität von Vereinen außerhalb des Spielfelds, damit sie auf dem Spielfeld besser sein können.
"Durch unsere Partnerschaft mit der FIFA arbeiten wir gemeinsam daran, das Wachstum des Frauenfussballs zu unterstützen. Angesichts der Expertise von Xero wollten wir einen Kurs anbieten, der sich auf das Verständnis der Vereinsfinanzen konzentriert, für Administratoren, die eine so wichtige Rolle im Frauenfussball spielen. Dies ist wichtig, da wir wissen, dass bessere Zahlen außerhalb des Spielfeldes auch bessere Zahlen auf dem Spielfeld bedeuten", so James Kyd, Globaler Leiter für Markenstrategie und Marketing bei Xero.
Gewusst?
Der Kurs "Verstehen Sie die Finanzen Ihres Vereins" ist Teil des Xero-Programms "Better Numbers". Dabei sollen eine Reihe von Ressourcen den Fussballvereinen helfen, sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb erfolgreich zu sein. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie xero.com/uk/better-numbers/clubs.