In den großen europäischen Frauenligen ruhte am Wochenende der Ball, da zahlreiche Freundschaftsspiele und die Vergabe des letzten Startplatzes für die UEFA Women’s Euro 2017 auf dem Programm standen. FIFA.com fasst die jüngsten Ereignisse für Sie zusammen.
Deutschland unter Steffi Jones weiter ungeschlagen Deutschland setzt seine Erfolgsserie unter der neuen Bundestrainerin Steffi Jones weiter fort. Nachdem der Olympiasieger in den letzten beiden Qualifikationsspielen für die UEFA Women's EURO 2017 zwei Siege feiern konnte, folgten nun zwei weitere in Testspielen gegen Österreich und EM-Gastgeber Niederlande. Am vergangenen Samstag trafen die DFB-Frauen in ihrem 434. Länderspiel erstmals auf Österreich und bescherten ihrer Trainerin ein erfolgreiches Debüt vor eigenem Publikum. In Regensburg behielt Deutschland mit 4:2 die Oberhand. Anja Mittag per Doppelpack, Verena Faißt und Lena Petermann (Foulelfmeter) sorgten für die Treffer. Auf Seiten Österreichs waren Laura Feiersinger und Nina Burger erfolgreich.
"Wir haben heute als Kollektiv gegen einen Gegner mit hoher individueller Qualität alles gegeben. Das Team hat immer wieder Nadelstiche setzen können und hat eine unglaubliche Mentalität gezeigt, als wir nach dem 0:2 zurückgekommen sind. Natürlich hat uns Deutschland auch gezeigt, wo die Grenzen liegen und wo es Bereiche gibt, an denen wir weiter arbeiten müssen. Gegen den Olympiasieger und Europameister kann man verlieren. Ich glaube es ist sehr selten vorgekommen, dass sie zwei Tore bekommen haben", so Österreichs Trainer Dominik Thalhammer auf der Internetseite des Verbandes.
Drei Tage später erzielte das DFB-Team dasselbe Ergebnis gegen die OranjeLeeuwinnen. Mandy Islacker (2x), Anja Mittag und Tabea Kemme brachten den Sieg in trockene Tücher. Sherida Spitse und Vivianne Miedema trafen für den EM-Gastgeber. Fünf Tage zuvor hatten die Niederländerinnen ihre Partie gegen Schottland deutlich mit 7:0 für sich entschieden.
Ein Ergebnis (7:0), mit dem auch die Schwedinnen die erste von zwei Partien für sich entscheiden konnte. In Göteborg fand am Freitag ein besonderes Spiel statt. Zum ersten Mal absolvierte die iranische Frauennationalmannschaft ein Länderspiel auf europäischem Boden. Im zweiten Test gegen Norwegen tat sich der Silbermedaillengewinner von Rio 2016 hingegen deutlich schwerer. Zum Abschluss des Länderspieljahres 2016 kam das Ensemble von Pia Sundhage nicht über ein torloses Remis hinaus.
Das Letzte EM-Ticket geht an Portugal Das Rennen um den letzten Startplatz für die Frauen-Europameisterschaft im nächsten Jahr hätte kaum spannender sein können. Dank der Auswärtstorregel sicherte sich Portugal das Ticket für die Niederlande und konnte sich damit erstmals für ein großes Frauenturnier qualifizieren. Das erste von zwei Playoff-Duellen gegen Rumänien endete in Lissabon mit einem torlosen Remis. Nachdem auch das zweite Aufeinandertreffen im rumänischen Cluj-Napoca 90 Minuten ohne Tor blieb, ging die Partie in die Verlängerung. Dort brachte Andreia Norton die Elf aus Portugal mit 1:0 in Front, neun Minuten vor dem Abpfiff gelang Laura Rus noch der Ausgleich. Da der Mannschaft von Trainer Mirel Albon der Siegtreffer jedoch verwehrt blieb, durfte am Ende Portugal jubeln. Die Auslosung für die Endrunde findet am 8. November in Rotterdam statt.
Dann wird auch Belgien wissen, wen es in der Gruppenphase zu schlagen gibt, um den Sprung in die nächste Runde zu schaffen. Dass mit den Red Flames auf jeden Fall zu rechnen sein wird, stellten sie gegen Russland eindrucksvoll unter Beweis. Mit 3:0 und 3:1 wurde der Gegner in die Kabine geschickt.
Mit Frankreich, England und Spanien testen gleich drei weitere EM-Teilnehmer ihre derzeitige Form. Das Duell zwischen dem FIFA Frauen-Weltranglistendritten Frankreich und dem Weltranglistenfünften England blieb ohne Sieger. Im zweiten Warm-up-Match für die EURO behielten die Three Lionesses gegen Spanien mit 2:1 die Oberhand. Ein abgefälschter Schuss von Karen Carney, den Marta Torrejón ins eigene Gehäuse beförderte, und ein Freistoß von Steph Houghton sorgten für die Entscheidung. Pechvogel Torrejón gelang noch der Anschlusstreffer.
Weltmeister in Torlaune Zwei Spiele und 9:1 Tore. So könnte man die Begegnungen zwischen den USA und der Schweiz in kurzen Worten zusammenfassen. Die erste Begegnung zwischen dem Weltmeister und dem EM-Neuling in Sandy (Utah) gewannen die U.S.-Girls dank der Treffer von Lynn Williams, die ihre Premiere im Dress der USA feierte, Tobin Heath, Christen Press und Samantha Mewis souverän mit 4:0. Die Treffer fielen allerdings allesamt erst in den zweiten 45 Minuten. Neben Williams standen auch Abby Dahlkemper, Ashley Hatch, Casey Short und Andi Sullivan erstmals im Kader der A-Nationalmannschaft der Stars & Stripes.
Das zweite Testspiel wurde in Minneapolis ausgetragen. Vor 20.000 Zuschauern war es die Elf von Martina Voss-Tecklenburg, die nach einem Treffer von Sandrine Mauron zunächst mit 1:0 in Führung ging. Doch diese war nicht von langer Dauer. Ein Doppelpack von Carli Lloyd läutete den Umschwung ein. Christen Press, Crystal Dunn und Kealia Ohai sorgten für den 5:1-Endstand.