Lichtsteiner gibt Rücktritt bekannt
Stephan Lichtsteiner hat seine Karriere beendet
Insgesamt stand er 108 Mal für die Schweizer Nationalmannschaft auf dem Platz
Lichtsteiner nennt 17 Titel sein Eigen - 14 davon gewann er mit Juventus
Dynamik und Power sind Schlagwörter, die einem instinktiv in den Kopf kommen, wenn man Stephan Lichtsteiner auf dem Rasen beobachtet. Der Flügelspieler, dessen Revier die rechte Außenbahn ist, wirkt außerhalb des Platzes dagegen stets bodenständig und ziemlich bescheiden. Jetzt gab der 36-Jährige Luzerner, der zuletzt beim Bundesligisten FC Augsburg unter Vertrag stand, das Ende seiner aktiven Karriere bekannt.
"Die Dauer einer Karriere als Fussballer ist begrenzt. Ich durfte bis 36 auf hohem Niveau spielen. Jetzt ist es Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen. Es war eine coole Zeit, die ich sehr genossen habe", so Lichtsteiner auf der Internetseite des Schweizer Fussballverbandes. "Der Plan wäre gewesen, nach der EM im Jahr 2020 zurückzutreten. Nach dem Entscheid der UEFA, die EM auf 2021 zu verschieben, wurde für mich aber klar, dass der Zeitpunkt gekommen ist und ich nicht noch ein Jahr anhängen wollte“
108 Länderspiele absolvierte Lichtsteiner für die Schweiz und gehörte sowohl bei der FIFA WM 2010 in Südafrika, der Auflage 2014 in Brasilien und Russland 2018 zum Aufgebot der der Eidgenossen. Neben drei FIFA Weltmeisterschaften bestritt der auch die UEFA EURO 2008 unter Köbi Kuhn und die EM 2016 unter Vladimir Petkovic als Stammspieler. "Jedes Turnier war ein unglaubliches Ereignis. Ich verspürte immer ein Kribbeln. Schade war, dass wir in den letzten drei Endrunden, die auf hohem Level stattfanden, den Viertelfinal jeweils sehr knapp verpasst haben."
Auf Vereinsebene stand der 108-fache Schweizer Nationalspieler, der sein Debüt am 15. November 2006 beim 1:2 gegen Brasilien im ausverkauften St.-Jakob-Park gab, für die Grasshoppers (bis 2005), Lille (2005 bis 2008), Lazio Rom (2008 bis 2001), Juventus Turin (2011 bis 2018), Arsenal (2018/19) und den FC Augsburg auf dem Feld. Seine größten Erfolge feierte er mit der "Alten Dame", wurde sieben Mal in Folge italienischer Meister und stand 2015 und 2017 im Finale der UEFA Champions League. "Juventus war vor dieser Zeit bereits eine Weltmarke, aber sportlich am Boden. Wir konnten eine Generation von Siegern aufbauen und holten in sieben Jahren 14 Titel. Das war mit Sicherheit die prägendste und erfolgreichste Phase meiner Karriere. Der Wermutstropfen waren halt die beiden verlorenen Champions-League-Finals."