Der Präsident der Republik Seychellen nahm an der Einführung des FIFA F4S-Programms in der Hauptstadt Victoria teil.
Die Seychellen bestehen aus 115 Inseln. F4S wird die Möglichkeiten der Föderation verbessern.
Die FIFA, der Fussballverband der Seychellen und die Ministerien für Sport und Bildung vereinbaren enge Zusammenarbeit im Vorfeld der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Seychellen 2025™.
Wofür sind die Seychellen berühmt? Die Inselgruppe besteht aus einhundertfünfzehn Inseln, die sich über eine Fläche von 1.400.000 Quadratkilometern im Meer verteilen – und wenn man einen Fragebogen verteilen würde, würden Tourismus und Ferien im Inselparadies an erster Stelle der Antworten stehen. Fussball käme dagegen höchstwahrscheinlich gar nicht in den Antworten vor.
Die größte Insel der Seychellen, Mahé, liegt im Nordosten der Seychellen im Somalischen Meer, einem Teil des Indischen Ozeans. Hier leben 86% der Gesamtbevölkerung des Inselstaats. Außerdem findet man auf Mahé die Hauptstadt Victoria sowie den Sitz des FIFA-Mitgliedsverbands der Seychellen - die "Maison Football".
Startschuss für Football for Schools auf den Seychellen
Im vergangenen Mai sagte der Präsident des Fussballverbands der Seychellen, Elvis Chetty, bei seinem Treffen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino in Paris: "Die FIFA ist der Eckpfeiler für die Entwicklung des Fussballverbands der Seychellen (SFF). Wir sind zwar nur eine kleine Organisation aus einem kleinen Land, aber dafür eine unglaublich stolze Nation, und wir lieben unseren Fussball. Wir vertrauen auf die Unterstützung der FIFA und des FIFA-Forward-Programms, die für unsere Entwicklung, insbesondere für unsere Nachwuchsspieler und den Frauenfussball, unerlässlich ist."
Fatimata Sow Sidibe, FIFA-Direktorin des Programms "Football for Schools", die bei der Einführung anwesend war, dankte in ihrer Rede Seiner Exzellenz Wavel Ramkalawan, dem Präsidenten der Republik Seychellen, für seine Anwesenheit. "Es ist ein Zeichen des Engagements für die Jugend der Seychellen, ein Bekenntnis zur Bildung, ein Respekt für gesellschaftliche Werte und ein Ausdruck wahrer Begeisterung für den Sport und das schöne Spiel", sagte sie.
Laut Oussama Haroun, dem Technischen Direktor des Verbandes, hat die Einführung von "F4S" auf den Seychellen das Interesse der Schulen am Fussball deutlich verstärkt. Traditionell stand bisher die Leichtathletik an erster Stelle. Das F4S-Programm wird dazu beitragen, die zweite Phase der Basisstrategie des SFF zu beschleunigen. Auch Bildungsminister Justin Valentin äußerte sich anerkennend über die Einführung des Programms.
Vom 23. bis 25. März trafen sich 45 Trainer, darunter elf Frauen, von Mahé und zwei anderen größeren Inseln – Praslin und La Digue – zum Start des Programms in der "Maison Football“, um die nächsten Entwicklungsschritte zu diskutieren. Trotz der schwülen Hitze nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den theoretischen Workshop und die praktischen Übungen vor Ort mit Begeisterung an. Der Beschluss des FIFA-Rats vom Dezember 2022, die FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2025™ auf den Seychellen – und damit erstmals in Afrika – auszutragen, hat die Motivation innerhalb des Inselstaats natürlich nur noch weiter gesteigert.
Der Fussballverband der Seychellen arbeitet inzwischen eng mit dem Sport- und dem Bildungsministerium zusammen, um eine Vielzahl von Initiativen und Aktivitäten zu entwickeln, die Jungen und Mädchen ansprechen sollen. Diese Begeisterung wird nicht als Herausforderung empfunden, denn allein am abschließenden "Football for Schools"-Festival nahmen rund 100 Schulkinder teil.
Der Honorarkonsul der Schweiz auf den Seychellen, Jean Pierre Latour, der ebenfalls an der F4S-Eröffnung teilnahm, forderte die Ausweitung des Programms auf alle Schulen – also auch auf den anderen Inseln – sowie ein angemessenes Monitorings- und Bewertungssystem. Dr. Carol Tola Nalletamby, Botschafterin des Jugendfussballs auf den Seychellen, wies ihrerseits darauf hin, dass Sport im Allgemeinen, und Fussball im Besonderen, dazu beiträgt, Jungen und Mädchen eine positive Lebenseinstellung zu vermitteln und sie von Versuchungen fernzuhalten.
Während die Seychellen der 53. FIFA-Mitgliedsverband weltweit sind, der sich dem F4S-Programm angeschlossen hat – und der zweite Mitgliedsverband im Indischen Ozean –, erinnerten die Worte von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura beim erst kürzlich erfolgten Programmstart in Ruanda an die Ziele und die möglichen Auswirkungen von "Football for Schools":
"Dieses Programm hat ein großes Ziel: Kindern durch den Fussball Lebenskompetenzen zu vermitteln. Sie sollen toleranter gegenüber Vielfalt werden, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern akzeptieren, aufmerksamer gegenüber der Welt sein, in der wir leben, und die Umwelt schützen. Sie werden auch lernen, ihr Land zu respektieren, ältere Menschen zu respektieren und die Gemeinschaft zu achten. Sie sollen lernen, wie man Niederlagen akzeptiert. Wie man Fehlschläge analysiert, gestärkt zurückkommt und sich bereit macht für neue Herausforderungen."
Das nächste Reiseziel für das FIFA "Football for Schools"-Team ist der Südwesten des afrikanischen Kontinents – Namibia.