Spanien musste all sein Können präsentieren, wendete das Blatt im Playoff-Rückspiel der UEFA-Qualifikation gegen Slowenien jedoch noch und gehört nun zu den sieben europäischen Teams, die sich für die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Kolumbien 2016 qualifiziert haben.
Am Dienstag, 12. März qualifizierten sich außerdem Portugal, Russland, die Ukraine, Kasachstan und Aserbaidschan, das zum ersten Mal am Weltturnier dieser Variante teilnehmen wird. Das siebte und letzte WM-Ticket geht an Italien, das sich einen Tag später gegen Ungarn durchsetzen konnte.
Großer Kraftakt Das Ergebnis von 5:1, mit dem sich Spanien gegen Slowenien durchsetzte, spiegelt den engen Spielverlauf nicht wider. Die Roja, die das Hinspiel mit 0:1 verloren hatte, musste mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, um das WM-Ticket zu lösen. Dieses Ergebnis erreichten die Spanier erst fünf Minuten vor Schluss, als Raúl Campos seinen zweiten Treffer erzielte und damit die Anzeigetafel auf 3:1 stellte.
Ortíz, Miguelín und Aicardo erzielten die weiteren Treffer für Spanien, wobei die letzten beiden erst in den Schluss-Sekunden fielen. Damit sind die Spanier eines von drei Ländern, die bislang bei jedem Weltturnier dabei waren (neben Brasilien und Argentinien).
Die Roja, die bereits zwei Mal Weltmeister wurde und bei den letzten fünf Turnierauflagen jeweils im Finale stand, vermied damit kurz vor Schluss noch ein Ergebnis, das wohl zu den großen Überraschungen im internationalen Futsal gehört hätte. Außerdem machte sie den Traum der Slovenen auf eine erste WM-Teilnahme zunichte.
Futsalmächte setzen sich durchItalien hatte hingegen keinerlei Probleme, sich den WM-Startplatz zu sichern. Das Team schlug Ungarn deutlich mit 6:0 (9:0 insgesamt). Die Azzurra, die 2012 in Thailand den dritten Platz belegte, wird zum dritten Mal an der WM-Endrunde teilnehmen und ist damit das europäische Team mit den zweitmeisten Teilnahmen am Weltereignis. Herausragend war Romano, der zwei Treffer erzielte.
Russland kam zu Hause gegen Belarus über ein 2:2-Unentschieden nicht hinaus, qualifizierte sich dank eines 4:1-Erfolgs im Hinspiel (Gesamtergebnis: 6:3) aber dennoch für die WM. Die Russen sind insgesamt zum sechsten Mal auf der Weltbühne vertreten, zum dritten Mal in Folge. Der eingebürgerte Brasilianer Eder Lima, der 2012 in Thailand mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet wurde, erzielte den zweiten Treffer der Russen.
Portugal musste in der Partie gegen Serbien ebenfalls kämpfen, setzte sich am Ende jedoch erneut mit 2:1 durch (4:2 insgesamt). Cardinal und Tiago Brito waren die Torschützen bei den Portugiesen, die sich sogar den Luxus leisteten, in Gestalt von Ricardinho einen Strafstoß zu vergeben. Die Portugiesen haben seit ihrem Debüt im Jahr 2000 in Guatemala keine einzige WM verpasst.
Die Ukraine besiegte die Slowakei hingegen deutlich mit 5:1 (11:1 nach Hin- und Rückspiel). Routinier Serhiy Zhurba erzielte einen Doppelpack für die Ukrainer, die ihre vierte WM in Folge und die fünfte insgesamt bestreiten werden.
Die anderen PartienKasachstan überzeugte mit großer Durchschlagskraft und setzte sich deutlich mit 7:0 gegen Polen durch (8:1 nach Hin- und Rückspiel). Serik Zhamankulov und Douglas Jr. erzielten für die Kasachen jeweils einen Doppelpack, die nach ihrem dritten Platz bei der Europameisterschaft 2016 nun zum zweiten Mal auf der WM-Bühne dabei sein werden. Ihr Debüt hatten sie 2000 in Guatemala gegeben.
Zu guter Letzt gelang es Aserbaidschan, sich mit einem 4:4 gegen die Niederlande (9:5 nach Hin- und Rückspiel) zum ersten Mal für eine WM-Endrunde zu qualifizieren. Rizvan Farzaliyev, Amadeu, Eduardo und Rafael erzielten die Tore für die Gastgeber, die nie in Rückstand gerieten und in Kolumbien als einzige europäische Auswahl ihr Debüt geben werden.
Die Ergebnisse der Playoff-Rückspiele: *Dienstag, 12. April* Spanien– Slowenien 5:1 (Gesamtergebnis: 5:2) Ukraine – Slowakei 5:1 (Gesamtergebnis: 11:1) Kasachstan – Polen 7:1 (Gesamtergebnis: 8:1) Portugal – Serbien 2:1 (Gesamtergebnis: 4:2) Russland** – Belarus 2:2 (Gesamtergebnis: 6:3)
Mittwoch, 13. April Italien – Ungarn 6:0 (Gesamtergebnis: 9:0)
Die für Kolumbien 2016 qualifizierten Teams sind in Fettdruck dargestellt.