Es war das passende Ende einer bemerkenswerten Karriere bei AS Rom. Francesco Totti kam im letzten Saisonspiel seiner Roma in der Serie A 2016/17 aufs Feld und das Stadio Olimpico erhob sich in dieser 54. Minute geschlossen zu tosendem Applaus. Es war Tottis 786. und letztes Spiel für die Giallorossi. Zum Zeitpunkt von Tottis Einwechslung stand es 1:1. Als das Spiel abgepfiffen wurde, hatten die Hausherren die Partie mit 3:2 gewonnen und sich damit direkt für die Gruppenphase der UEFA Champions League qualifiziert. Der Gewinner der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ trug sich dabei nicht selbst in die Torschützenliste ein, hatte aber dennoch seinen Anteil am Sieg des Klubs, zu dem er vor fast drei Jahrzehnten kam.

FIFA.com wirft einen genaueren Blick auf zehn Zahlen, die die bemerkenswerte Karriere der legendären Nummer 10 bei AS Rom auf den Punkt bringen.

1

Titel in der Serie A war die einzige nationale Meisterschaft, die Totti in seiner außergewöhnlichen Vereinskarriere gewinnen konnte. Der Scudetto in der Saison 200/01 war die dritte Meisterschaft für die Roma und die erste seit 1983. Wechsel zu Vereinen, bei denen er mehr Titel hätte holen können, lehnte die legendäre Nummer 10 von AS Rom immer wieder ab. Selbst Real Madrid bemühte sich vergeblich. Zu groß war Tottis Verbundenheit zu dem Team aus seiner Heimatstadt. "Bei anderen Klubs hätte ich vielleicht viel mehr Titel gewinnen können, aber ich bin stolz auf das, was ich im Trikot der Roma erreicht habe", bemerkte Totti einst.

2

Siege in der Coppa Italia in Folge feierte Totti 2007 und 2008, jeweils gegen Inter Mailand und jeweils im Stadio Olimpico. Totti selbst traf dabei im Final-Hinspiel 2007. Zusammen mit der Meisterschaft in der Serie A waren die beiden Pokalsiege Tottis einzige großen Titel mit seiner Roma.

10

war die Rückennummer, die Totti während seiner Laufbahn bei AS Rom die meiste Zeit trug. Fast zwei Jahrzehnte machte er dieser Zahl alle Ehre, nachdem er das prestigeträchtige Trikot im August 1997 dauerhaft bekam.

11

Jahre ist Mattia Almaviva alt, an den Totti nach seinem letzten Auftritt für die Giallorossi die Kapitänsbinde weiter reichte. Almaviva ist der jüngste Kapitän im Nachwuchszentrum von AS Rom. Geboren wurde er im Jahr 2006 – dem Jahr, in dem Totti den FIFA WM™-Pokal in den Himmel stemmen konnte.

(Der Kapitän reicht den Staffelstab an die nächste Generation weiter.)

13

Mal wurde Totti mit AS Rom in großen Wettbewerben Zweiter. Diese Unglückszahl setzt sich zusammen aus acht Spielzeiten in der Serie A, in denen die Roma jeweils Vizemeister wurde, und fünf Endspielen um die Coppa Italia, in denen AS Rom unterlag.

19

Jahre als Kapitän von AS Rom machen Totti zu einem der altgedientesten Spielführer im Weltfussball. Zum Kapitän ernannt wurde er im Oktober 1998 im Alter von 22 Jahren, einem Monat und vier Tagen. Damit ist Totti der jüngste Spielführer in der Geschichte der Serie A.

26

Tore waren in der Spielzeit 2006/07 Bestwert in Europa und das einzige Mal, dass Totti Torschützenkönig in der Serie A wurde.

58

Länderspiele bestritt Totti für Italien, das erste im Oktober 1998 gegen die Schweiz. Das vielleicht wichtigste war das Finale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™, das die Azzurri im Elfmeterschießen gegen Frankreich gewannen.

307

Tore in 786 Spielen machen Totti zum Rekordtorschützen von AS Rom. Sein erstes Tor erzielte er am 4. September 1994 gegen Foggia, sein letztes in der Nachspielzeit des Pokal-Viertelfinals gegen AC Cesena am 1. Februar 2017, über zwei Jahrzehnte nach seinem Premierentor. Mit 250 Toren in der Serie A hat Totti so oft für nur einen Verein getroffen wie niemand sonst in der Geschichte der höchsten Spielklasse Italiens.

8827

Tage sind zwischen Tottis Debüt für die Roma und seinem letzten Spiel für den Klub vergangen. Das erste Mal betrat er den Platz beim schmucklosen 2:0-Auswärtssieg in Brescia am 28. März 1993, damals noch mit dem jugendlichen Aussehen eines Teenagers. Diese drei Minuten sollten jedoch in die Geschichte von AS Rom eingehen, denn es war der Beginn der langen Karriere seines heutigen Rekordtorschützen und Rekordspielers.

(Zum 786. und letzten Mal ... Es war ein Privileg, dabei zu sein.)