Donnerstag 30 November 2023, 16:15

Präsident Infantino unterstreicht in EBU-Rede erforderliche Investitionen in den Frauenfussball

  • Teilnahme des FIFA-Präsidenten an der 91. Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion (EBU) in Genf (Schweiz)

  • Übertragung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ in 34 europäische Gebiete nach neuer Vereinbarung

  • Optimale Lösungen zur Förderung des Frauenfussballs nur in Partnerschaft mit der EBU

Gianni Infantino betonte noch einmal, dass Sendeanstalten bereit sein müssten, einen fairen Preis für die kommerziellen Rechte am Frauenfussball zu zahlen, und forderte die Delegierten der 91. Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion (EBU) auf, gemeinsam mit der FIFA auf einen kontinuierlichen Aufschwung des Frauenfussballs hinzuarbeiten.

„Im Kern geht es darum, den Frauenfussball ganz gezielt zu fördern“, so der FIFA-Präsident. „Es geht nicht nur um Preisgelder, sondern um Investitionen in den Frauenfussball. Wenn die EBU und viele von Ihnen sich dafür einsetzen, haben wir eine grossartige Chance, diesen Sport zwischen Frauen-Weltmeisterschaften und Europameisterschaften zu fördern.“

Präsident Infantino wünschte sich von den Sendeanstalten mindestens eine Stunde Frauenfussballberichte pro Woche, um den Spielerinnen, die er als Vorbilder bezeichnete, eine grössere Bühne zu bieten. „Lassen Sie uns all dies gemeinsam angehen, denn wir haben hervorragende Sportlerinnen und Persönlichkeiten (zu präsentieren)“, erklärte er.

Infantino traf sich beim Eintreffen am Veranstaltungsort der Generalversammlung mit EBU-Präsidentin Delphine Ernotte Cunci und EBU-Generaldirektor Noel Curran. Gesprächsthema waren die Erfolge einer Partnerschaft mit der FIFA, die bereits 1954 begann und sich über fast sieben Jahrzehnte erstreckt. Darunter fällt auch die Zusammenarbeit bei den Medienrechten für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ im Sommer, in deren Rahmen das Geschehen in Australien und Neuseeland in die Wohnzimmer 34 europäischer Gebiete übertragen wurde.

„Gemeinsam wollen wir die Botschaft vermitteln, dass der Fussball die Welt vereint“, fügte Infantino hinzu. „Wir sind hier, um gemeinsam mit Ihnen Lösungen zu erarbeiten und wirkungsvolle Mittel zur Förderung des Frauenfussballs zu finden. Heute wird in mehr als 180 Ländern Frauenfussball gespielt. Vor meinem Amtsantritt als FIFA-Präsident waren es nur 120.“

„In den letzten sieben Jahren konnten wir die Investitionen in jedem einzelnen Land versiebenfachen. Jedes Land der Welt erhält jetzt in einer Vierjahresperiode mindestens USD 8 Millionen. Dieses Geld wird in die Fussballförderung und insbesondere in den Frauenfussball investiert. Unsere Erträge haben sich natürlich nicht versiebenfacht. Sie haben sich nicht einmal verdoppelt. Sie sind leicht gestiegen, aber heute verschwindet das Geld nicht einfach. Bei der FIFA wird das Geld dort investiert, wo es hingehört, nämlich in die Fussballförderung.“

Der FIFA-Präsident wies darüber hinaus auf die Verzehnfachung der Preisgelder für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ seit seinem Amtsantritt hin, die sich jetzt auf USD 150 Millionen belaufen. Er betonte noch einmal, dass dies weltweit zur Gesamtentwicklung des Frauenfussballs beitrage.

„Das ist wichtig für die Entwicklung unserer Gesellschaft, und wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein“, so der FIFA-Präsident abschliessend. „Die EBU spielt eine ganz wichtige Rolle, und gemeinsam haben wir Chancen und Möglichkeiten. Fussball ist der schönste Sport überhaupt. Er macht die Menschen glücklich und weckt Emotionen.“

Die EBU hat 68 Mitglieder (einige davon in Asien, Afrika, Australien und den USA) und repräsentiert 112 Organisationen in 56 Ländern. Ihre Mitglieder betreiben fast 2000 Fernseh-, Radio- und Online-Übertragungskanäle und erreichen damit mehr als eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt in über 150 Sprachen.

FIFA-Präsident